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Aus dem Fenster kletternd in die Pension

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Imelda Ruffieux

Giffers Als Roland Corpataux an diesem Morgen aufstand, ahnte er wohl noch nicht, dass dieser Schultag – einer der letzten in seiner langjährigen Karriere als Lehrer – anders als üblich verlaufen würde. Schüler und Lehrerkollegen der Schulgemeinde Giffers-Tentlingen hielten einige Prüfungen für ihn bereit, denn eine Pensionierung muss zuerst verdient werden.

Doch keine Hechtrolle

Als Erstes durfte sich Roland Corpataux unter anfeuernden Rufen der über 200 Schüler aus einem Schulzimmer von etwa zehn Metern Höhe abseilen. Diese Aktion sah ziemlich spektakulär aus. «Herr Kolly, was ist, wenn er da runterfällt?», fragt eine Schülerin ihren Lehrer. «So, wie ich ihn kenne, würde er wohl einfach eine Hechtrolle machen», antwortet Ingbert Kolly gelassen, wohl wissend, dass der Abstieg für den geübten Kletterer kein wirkliches Hindernis darstellt.

Also bestand Roland Corpataux diese erste Aufgabe, ohne gross aus der Puste zu kommen. Dies wurde beim an-schliessenden Blutdruckmessen bestätigt. Es folgte eine Runde Seilhüpfen, und beim nächsten Posten kam er erstmals ins Trudeln – wortwörtlich, denn das Balancieren auf einem gespannten Seil stellte sich als nicht so einfach heraus. Erst als ein Schüler es ihm vorzeigte, schaffte er es.

Überall eine gute Figur

Mittels einer grossen Orientierungslauf-Karte wurde Roland Corpataux von Posten zu Posten geleitet. Ob Pfeilewerfen, ein Fussballtor hüten, kegeln oder gar kneippen, ob Holz versägen oder beim Stafettenlauf: Roland Corpataux machte überall eine gute Figur. Die Strecken zwischen den Posten legte er joggend, velofahrend, auf Inlineskates oder Rollski zurück. Und am Ende, beim Apero, war allen klar, dass dieser Lehrer fit genug ist, seine Pension anzutreten.

Niemals krank

Doch eigentlich war seine Sportlichkeit schon vorher erwiesen. 18 Mal war er am Engadiner Skimarathon und etwa 30 Mal am Murtenlauf – um nur zwei von vielen sportlichen Leistungen zu nennen. Von dieser Affinität konnten auch die etwa 1000 Schüler profitieren, die er im Laufe der Jahre betreute. Den Arbeitsweg habe der Tentlinger stets per Velo zurückgelegt, und in all den 36 Jahren sei er kein einziges Mal krank gewesen, hielt Schulpräsidentin Ans Cotting in ihrer Laudatio fest.

Fast sein ganzes Arbeitsleben war Roland Corpataux an der gleichen Schule tätig. Nur kurz vor Ende der Ausbildung am Lehrerseminar in Freiburg wurde er in Jaun eingesetzt, bevor er 1974 nach Giffers kam.

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