Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Aus einer Million winziger Steinchen ein Mosaik zusammengesetzt

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das grosse Mosaik im Römermuseum von Vallon bietet einen beeindruckenden Anblick. Noch beeindruckender ist, dass tatsächlich jemand die Mosaiksteinchen eines der zehn sechseckigen Szenenbilder gezählt hat. Es sind insgesamt 10 080. Hochgerechnet bedeutet dies, dass das gesamte, fast 100 Quadratmeter grosse Mosaik insgesamt aus über einer Million Steinchen besteht. «Die Forscher schätzen heute, dass es um die sechs Monate gedauert haben könnte, dieses Mosaik zu legen», erklärt Clara Agustoni, Konservatorin des Museums. Mosaikleger war damals ein eigener Beruf und eine hohe Kunst. Die Handwerker mussten zuerst den Boden mit verschiedenen Schichten von Kies und Mörtel vorbereiten. Dann wurde ein Stein nach dem anderen in den Mörtel gedrückt und schlussendlich noch die Oberfläche abgeschliffen, um einen ebenen Boden zu erhalten.

Besondere Konservierung

Speziell an dem Mosaik in Vallon ist, dass es in situ konserviert ist. Das bedeutet, es befindet sich immer noch an der genau gleichen Stelle wie bei seiner Erstellung vor über 1700 Jahren. Das Museum wurde schliesslich direkt über dem Landhaus und seinen beiden Mosaiken gebaut. «Es ist schliesslich das grösste in situ erhaltene Mosaik der Schweiz. Man beschloss, es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen», erklärt Agustoni. Das Bild aus über 63 verschiedenfarbigen Steinen, die zwischen 3 und 10 Millimeter lang und breit sind, zeigt Jagdszenen, die immer noch perfekt zu erkennen sind. So stehen zum Beispiel gleich drei Tierkämpfer zusammen einem Bären gegenüber. Eine andere Szene zeigt den Kampf von Tier gegen Tier, nämlich ein riesiger Hund gegen einen Hirsch.

Zahlen waren immer wichtig

«Jedes Volk muss zählen, das ist etwas, das alle menschlichen Wesen brauchen», sagt Agustoni. Die Römer seien da keine Ausnahme gewesen. Auch ein analphabetischer Hirte habe schliesslich den Überblick über sein Vieh behalten müssen. Dazu habe er Kerben in seinen Stab eingeritzt. Diese haben sich später zu den römischen Zahlen entwickelt, die wir heute immer noch für die Namen von Päpsten oder Königen oder für Daten auf Gebäuden verwenden.

Sonderausstellung

Das Museum in Vallon hat noch bis Anfang 2019 eine Sonderausstellung mit dem Titel «Zahlen oder Buchstaben» zu diesem Thema. «In der Ausstellung geht es um die drei Aspekte Zeit, Geld und Längen- und Gewichtsmasse», sagt Agustoni. «Das Ziel war es, Dinge zu zeigen, denen die Menschen damals, aber auch heute noch im Alltag begegnen.»

Im Rahmen einer Serie betreiben die FN Zahlenspielerei: Eine Zahl bildet den Ausgangspunkt einer Geschichte.

Meistgelesen

Mehr zum Thema