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«Aus finanzieller Sicht ein Erfolg»

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Raphaël Berger, welches Fazit ziehen Sie nach der abgelaufenen Saison?

Bis auf den Final war es eine sehr erfolgreiche Saison. Nicht nur auf dem Eis, sondern auch bei den Feierlichkeiten zum 75. Geburtstag hat alles, was wir unternommen haben, gut geklappt. In sportlicher Hinsicht sind wir nach dem verlorenen Final natürlich dennoch ein bisschen enttäuscht. Es war wie letztes Jahr im Halbfinal. Erneut zeigten wir uns gegen Bern nicht von der besten Seite. Ich weiss nicht, ob uns der SCB einfach nicht liegt. Klar, einige unserer Spieler waren müde, andere angeschlagen. Aber einige haben auch einfach schlicht nicht ihre beste Leistung gezeigt.

 

 Im Hinblick auf die letzten Transfers hatten Hans Kossmann und Sie vor einigen Wochen gesagt, dass Sie noch die Playoffs abwarten, um zu sehen, woran es dem Team noch fehlt. Und, was fehlt Gottéron noch?

Was im Final gefehlt hat, ist Offensivpower. Wir müssen viel zu viel machen, um ein Tor zu erzielen. Da hat man schon einen Unterschied zu Bern gesehen. Zudem waren unsere Leader nicht immer top, im Gegensatz zum Beispiel zu einem Martin Plüss beim SC Bern, der immer da war. Doch die gewonnene Finalerfahrung wird uns helfen. Und helfen wird uns sicher auch die Verpflichtung von Thibaut Monnet. Er hat oft genug bewiesen, dass er auch in den entscheidenden Momenten Tore schiesst und nicht nur in der Qualifikation.

 Wie beurteilen Sie die Saison in finanzieller Hinsicht?

Wir werden in den nächsten zwei Wochen einen Vorabschluss machen. Aber die Saison ist aus finanzieller Sicht natürlich ein Erfolg. Wir hatten in den Playoffs zehn Heimspiele, so viele wie lange nicht mehr. Zwar verdienen wir mit den Playoff-Heimspielen nicht gleich viel Geld wie andere Teams, da wir sehr viele Abonnemente verkauft haben und deshalb nicht so viele zusätzliche Billette verkaufen können. Aber durch das Geld, das wir durch den Gastrobetrieb generieren, profitieren wir dennoch von diesen Spielen. Es ist deshalb finanziell sicher lukrativer in den Final einzuziehen als beispielsweise im Viertelfinal auszuscheiden, auch wenn die Spieler bei Erfolgen auch zusätzliche Prämien erhalten.

 

 Freiburg wird die Saison mit einem Gewinn abschliessen. Viele Fans würden sich sicherlich wünschen, dass das zusätzliche Geld gleich wieder in das Team investiert wird. Beispielsweise in zwei Spitzenausländer.

Der Club denkt natürlich nicht so. Zusätzliche Einnahmen stecken wir in die Reserve. Alles andere wäre ganz gefährlich. Da gibst du dann beispielsweise einem teuren Ausländer einen Zweijahresvertrag und scheidest dann früh aus–und schon hast du ein Problem. Das Budget für nächste Saison steht bereits. Wir haben wiederum so budgetiert, dass die Kosten mit den 25 Qualifikations-Heimspielen und den zwei weiteren garantierten Heimspielen gedeckt sind. Das Budget für die AG wird wiederum rund zwölf Millionen Franken betragen. Dasjenige für den Nachwuchs werden wir leicht erhöhen.

Welche Auswirkungen hat der Aufstieg Lausannes auf Gottéron? Ein weiterer Club aus der Romandie könnte in Sachen Spieler und Sponsoren eine zusätzliche Konkurrenz für Freiburg sein.

Lausannes Aufstieg ist gut für das Eishockey in der Romandie. In Sachen Sponsoren mache ich mir keine Sorgen. Die meisten unserer Partner sind lokale Unternehmen, da ist Lausanne keine Konkurrenz. Und auf dem Spielermarkt halten wir zumindest kurzfristig nicht nach denselben Spielern Ausschau. Die Ziele und Mittel sind nicht dieselben. Zumindest in den nächsten zwei Jahren dürfte es deshalb auch in diesem Bereich keine Probleme geben. Ziel Lausannes wird es zunächst einmal sein, in der NLA zu bleiben.

 In Sachen Stadionumbau herrscht seit längerer Zeit Funkstille. Wie ist der letzte Stand der Dinge?

Es sollte nächstens ein politischer Entscheid fallen. Dann werden wir sehen, wie schnell oder wie langsam es vorwärtsgeht. Ich hoffe, die Finalqualifikation hat ein bisschen dabei geholfen, wieder auf unser Anliegen aufmerksam zu machen. Es war sehr schwierig, in unserem Stadion einen Final zu organisieren. Ich muss fast schon sagen: Zum Glück fand die Pokalübergabe nicht bei uns statt. Denn wir haben einfach überall zu wenig Platz. Ein moderneres Stadion zu haben, hätte uns viele Sitzungen erspart.

 

 In welchen zeitlichen Dimensionen wird gedacht?

Es bleibt dabei, dass die Arbeiten 2015 beginnen sollen. Sie werden aber sicher nicht vor Ende der Poya-Baustelle beginnen. Es könnte deshalb bereits knapp werden.

 

 Ist von einem Neubau oder einer Renovation die Rede?

Noch immer stehen beide Varianten zur Debatte. Auch in dieser Hinsicht sollte jedoch bald ein Entscheid fallen.

 

 Wird immer noch von einem Stadion für rund 9000 Zuschauer ausgegangen?

Ja, das ist in unseren Augen für Freiburg die ideale Grösse. Wenn dann das Verhältnis bei zwei Dritteln Sitzplätze und einem Drittel Stehplätze läge, hätten wir vermutlich immer noch denselben Auslastungsgrad wie heute bei 6700 Zuschauern–rund 95 Prozent. Denn auf der Warteliste für die Sitzplätze stehen um die 1500 Personen. Und diese Zahl muss man schliesslich noch fast verdoppeln, da kaum jemand nur einen einzelnen Sitzplatz will. Mit den zusätzlichen Sitzplätzen könnten wir ausserdem zusätzliche Sponsoring-Einnahmen generieren. Einnahmen, die uns momentan durch die Lappen gehen, weil wir schlicht keine freien Sitzplätze haben.

«Zum Glück fand die Pokalübergabe nicht bei uns statt.»

Raphaël Berger

Generaldirektor Gottéron

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