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Aus Freude an der Sprache

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Aus Freude an der Sprache

Mimi Steffen gibt Schwiizertüütsch-Französisches Wörterbuch heraus

Ein Taschenbuch mit 7000 Wörtern und 1500 Redewendungen in Französisch und Schweizerdeutsch soll mithelfen, den Röstigraben spielerisch zu überwinden. Die Autorin Mimi Steffen hat am Dienstag ihr Buch der Presse vorgestellt.

Autor: Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

«Ich möchte den Vertretern beider Sprachgesellschaften ein Kommunikationswerkzeug zur Verfügung stellen und habe deshalb dieses Wörterbuch geschaffen», erklärte die Linguistin Mimi Steffen bei ihrer Buchpräsentation in der Schaukäserei in Pringy bei Greyerz. Die gebürtige Luzernerin wählte den Ort mit Bedacht. Sie lud die Pressevertreter in den zweisprachigen Kanton Freiburg ein und gruppierte die Journalisten um eine herzhafte Platte mit Rösti, wo der Sprung über Sprach- und Essgrenzen hinweg mit Gabel und Messer spielerisch gelang. Ob man nun dem Nachbar «Rööschti» oder «pommes de terre» anbot und dazu ein «verre d’amitié» reichte oder «es Glaas Wisse», das spielte keine Rolle. Die Anwesenden waren alle bilingue oder zweisprachig.

Gleichwertigkeit der Sprachen

Mimi Steffen ist in Luzern aufgewachsen und unterrichtete jahrelang in einem Gymnasium in Lausanne Sprachen, bevor sie wieder in die Innerschweiz zurückgegangen ist. «Mir ist es auch ein Anliegen, für die Gleichwertigkeit der Sprachen zu kämpfen. Deutschschweizer müssen keine Hemmungen haben, ihren Dialekt zu pflegen, ebenso wenig wie die Welschschweizer», erklärte sie. Seit den 68er-Jahren beobachtet sie eine neue Selbstverständlichkeit, den Dialekt zu sprechen. Auch Mundartlieder tragen viel dazu bei, Schwiizertüütsch bei der jungen Generation beliebt zu machen, meint die Autorin. Übrigens würden E-Mails und SMS von den jungen Deutschschweizern meistens in Mundart geschrieben.Für Politiker, Geschäftsfrauen, Hausfrauen, praktisch für jedefrau und jedermann sei das Wörterbuch ein Gewinn. Steffen hat bei ihren Recherchen ein «angepasstes Zürichdeutsch» verwendet. Das Taschenbuch hilft in allen Lebenslagen und bei jeder Tageszeit: «Willsch es Weggli», «on va boire un verre», man isst gemeinsam einen «Grittibänz» oder «Père fouettard» oder regt sich mächtig auf: «Das isch en Säich», «oh merde!» «Ich möchte mit meinem Wörterbuch einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass Französischsprachige das Schwiizertüütsch weniger ablehnen, sondern sogar etwas sexy finden», hofft Mimi Steffen.Mimi Steffen, Dictionnaire français – suisse allemand/Schwiizertüütsch – Französisch, ars linguis Luzern 2006, 39 Franken, erhältlich im Buchhandel.

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