Freiburg Papst Benedikt XVI. hat den ehemaligen Offizial des Bistums Lausanne, Freiburg und Genf aus dem Klerikerstand entlassen. Ein Freiburger Gericht hatte den 59-jährigen Peruaner im September 2008 zu einer 28-monatigen Freiheitsstrafe verurteilt. Er soll rund eine halbe Million Franken veruntreut haben. Der Ex-Offizial hat das Urteil angefochten; am kommenden 29. Juni wird er im Berufungsverfahren vor Gericht erwartet.
Die Entscheidung des Papstes wurde im Kirchenblatt «Evangile et Mission» publiziert. Der Mann darf nun keine priesterlichen Funktionen mehr ausüben und kann kein Amt mehr erhalten, das die Priesterweihe voraussetzt. Die Entlassung aus dem Klerikerstand gilt als schwere Sühnestrafe. Als Offizial leitete der 59-Jährige die Bischöfliche Gerichtsbehörde. Er vertrat den Bischof in allen Belangen des kirchlichen Gerichtswesens. Der Fall kam ins Rollen, als der Bischof selber und weitere Personen 2004 Klage gegen den Offizial erhoben. sda