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Aus Liebe zu den Kühen an der Expo

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Das Licht wird gedämmt, die Musik ist spannungsgeladen. Eine Discokugel glitzert hoch oben im Scheinwerferlicht. Anmutig, elegant und doch kraftvoll treten die Finalistinnen ein. Mit hoch erhobenem Kopf werden sie durch den Ring geführt. Ab und zu tänzelt eine aus der Reihe. Richter Justin Burdette aus den USA lässt sich davon nicht beeindrucken. Ohne mit der Wimper zu zucken, umrundet er die stolzen Kühe. Die hoch polierten Siegesglocken hängen bereit, während sich die Tiere in einer geraden Linie in der Mitte des Rings aufstellen. Einige brauchen beruhigendes Zureden, andere müssen mit einem leichten Tritt in die Klauen in die richtige Position gebracht werden. Die Spannung steigt, auch die gefleckten Damen scheinen dies zu spüren. Sie bleiben gehorsam stehen, mit angehobenem Kopf und gespitzten Ohren. Endlich ist sich Richter Burdette schlüssig geworden. Unter tosendem Applaus und Jubelrufen wird die nationale Siegerkuh durch einen Handschlag erkoren.

Neue Organisatoren

Insgesamt sechsmal spielte sich diese Szene an der Expo Bulle ab. Vergeben wurden die nationalen Titel der Junior-Siegerkuh, der Siegerkuh und des schönsten Euters der Holstein und der Red Holstein. Obwohl die Kühe an der Expo Bulle bereits seit 2004 um den nationalen Champion-Titel kämpfen, wurde der Anlass dieses Jahr zum ersten Mal von den schweizerischen Zuchtverbänden Holstein und Swissherdbook organisiert. Bisher lag die Organisation vollständig in den Händen der entsprechenden freiburgischen Zuchtverbände.

Die Geschäftsleitung der Expo Bulle liegt jedoch nach wie vor bei Jean-Charles Philipona. «Freiburg ist noch immer stark involviert und wird es auch inskünftig bleiben», so Philipona. An den beiden Tagen wurden insgesamt 257 Kühe aus 13 verschiedenen Kantonen vorgeführt. Obwohl er bereits seit 2002 Geschäftsführer ist, hat sich noch keine Routine eingenistet: «Wir versuchen, uns jährlich zu verbessern.» Dadurch geniesse die Expo Bulle auch international einen guten Ruf.

50 Tonnen Milch

Neu wurde dieses Jahr eine weitere Kategorie eingeführt: «Kuh mit 50 000 Kilogramm Milch». Damit eine Kuh auf eine Gesamtleistung von 50 Tonnen Milch kommt, muss sie mindestens fünf Mal gekalbert haben. Gemäss den Informationen des Organisationskomitees sollen dadurch die Leistungsfähigkeit sowie die Langlebigkeit der Holstein und Red Holstein gefördert werden. «Diese Kühe sind meistens etwas älter und in bester Gesundheit. Diese Qualitätstiere möchten wir würdigen», erklärte Philipona. Doch auch bei den restlichen Tieren handle es sich um Top-Kühe. Der Geschäftsleiter ist sich sicher, dass die Züchter aus Liebe zu ihren Kühen antreten: «Eine solche Ausstellung stärkt die Bindung zum Tier.»

Nur eine Show

Dies bestätigte auch Joel Kaltenrieder, der am Samstag mit seiner Lieblingskuh im Ring stand: «Ich liebe alle unsere Kühe, doch zu Locarno habe ich eine besondere Beziehung.» Dies nicht zuletzt deshalb, weil sie viel zusammen erlebt hätten: «Sie war sehr wild. Ich musste sie erst zähmen, doch nun kenne ich sie bestens», schwärmt der angehende Landwirt aus Oleyres von der Red Holstein. Das edle Tier stammt aus dem Stall seines Vaters, wo der 18-Jährige sein letztes Lehrjahr absolviert hat. «Mit seiner Kuh im Ring zu stehen ist das Schönste an der ganzen Expo», so Kaltenrieder. Doch zuvor gibt es für die Schönheiten eine aufwendige Behandlung: Waschen, Föhnen, Trimmen, Lackieren sowie eine Ganzkörperrasur. Denn im Ring müsse die Kuh brillieren, um zu überzeugen: «Dem Richter kann man nichts verheimlichen. Er sieht alles.» Und dieser suche die perfekte Kuh. «Dabei darf man nicht vergessen, dass das nur Show ist. Am Montag steht die Kuh wieder im Stall mit allen anderen», so Kaltenrieder. Der begeisterte Jungbauer betont: «Egal, wie die Klassierung ausfällt: Man muss schätzen, was man an seinem Tier hat.»

«Mit Vaters Kuh Locarno im Ring zu stehen ist das Schönste an der Expo Bulle.»

Joel Kaltenrieder

Jungbauer

Expo Bulle

Die Junior-Siegerkühe kommen aus Freiburg

Die Expo Bulle startete am Samstag mit der nationalen Red-Holstein-Ausstellung. Als schönste Kuh der Schweiz ausgezeichnet wurde Flavia von Erich Zingre-Thomi aus Grund bei Gstaad. Zusätzlich gewann sie den Schöneuterpreis. Den Titel Junior-Siegerkuh holte sich mit Bianca eine Freiburger Kuh. Sie steht im Stall von Beat und Tobias Schuwey aus Jaun. Clément Michel & Söhne aus Le Mouret wurden als beste Züchter ausgezeichnet. AmSonntag waren dank der nationalen Holstein-Ausstellung die Freiburger Farben im Ring zu sehen. Medecina von Erhard und Marc Junker aus Iffwil BE gewann sowohl den nationalen Champion-Titel als auch den Schöneuterpreis. Junior-Siegerkuh ist Neptune von Cornex Currat-Papaux-Piller aus Les Ecasseys. Zusätzlich erhielten Neptunes Besitzer die Auszeichnung zum besten Züchter.jdb

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