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Aus Nebeneinander wird Miteinander

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Autor: Anton Jungo

«Zweisprachigkeit ist kein Thema in unserem Verein. Wir gehen spontan damit um», erklärte Anita Rudaz, Präses der Jubla Ratatouille, am Dienstag bei der Entgegennahme des Preises. Die unerwartete Ehre sei für ihren Verein nicht nur eine Anerkennung, sondern auch Ansporn, sich noch mehr für die Zwei- beziehungsweise Mehrsprachigkeit zu engagieren, versprach sie. Die Jubla Ratatouille ist die einzige zweisprachige Jubla der Schweiz.

Chance statt Problem

Die Jubla Ratatouille im Freiburger Schönberg-Quartier ist zwar eine deutschsprachige Gründung. Doch war der Verein stets offen für anderssprachige Jugendliche. Er zählt heute 20 Leiter und rund 50 Mitglieder. Ein französischsprachiger Leiter bestätigte bei der Vorstellung des Jugend-vereins den spontanen Umgang mit der Sprache. «Die Sprache war für mich nie ein Problem, sondern vielmehr eine Chance.» Und: «Wir leben die Zweisprachigkeit mit Leichtigkeit.»

Der spontane Gebrauch der Sprachen in der Jubla sei beispielhaft, wie man es in einer zweisprachigen Stadt, einem zweisprachigen Kanton, in einer mehrsprachigen Schweiz, einer Welt, die näher zusammenrücke öfters antreffen möchte, hielt Claudine Brohy, Vorstandsmitglied der DFAG, in ihrer Laudatio fest. «Mit frankofonen und anderssprachigen Kindern wird je nach Bedarf und sans chichis Französisch und Hochdeutsch eingesetzt. Da wird geswitcht, gemixt, gebolzt und manchmal auch gebalzt, und es wird kein Gedanke daran verschwendet, ob jetzt das Hochdeutsche eine Fremdsprache, eine Halbfremdsprache oder eine Stiefmuttersprache ist.»

Erstmals eine Einzelperson

Mit der Verleihung des Preises für Zweisprachigkeit an den Arzt, Politiker und Kulturhistoriker Bernard Garnier ehrte die DFAG erstmals eine Einzelpersönlichkeit. Bisher wurden jeweils private oder öffentliche Institutionen geehrt. «Zwar haben sich in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Personen, sei es in der Politik, in der Kultur, im Schulwesen oder anderswo für die Zweisprachigkeit in unserem Kanton eingesetzt, aber nur wenige haben es mit derselben Konsequenz wie Bernard Garnier getan», hielt Thierry Steiert in seiner Laudatio fest. Er engagierte sich als Generalrat der Stadt Freiburg, als Grossrat der FDP und als Mitglied des Verfassungsrates. Seiner Initiative ist unter anderem die zweisprachige Beschriftung von 22 Strassen in der Freiburger Altstadt zu verdanken. Immer wieder wies er auf die Bedeutung der Zweisprachigkeit für die wirtschaftliche Entwicklung des Kantons hin. Er setzte sich deshalb für das Erlernen der Partnersprache schon in der Primarschule ein.

«Dieser Preis hat einen hohen Stellenwert für mich», betonte der Geehrte in seiner Dankesrede und bekräftigte, es gehe ihm bei seinem Einsatz für die Partnersprache vor allem darum, aus dem Nebeneinander ein Miteinander zu machen.

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