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Ausbau des Medizinstudiums in Freiburg verstimmt die Uni Bern

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Autor: walter buchs

Am Mittwoch ist der Öffentlichkeit der Entscheid des Freiburger Staatsrates zur Einführung eines dritten Studienjahres in Humanmedizin vorgestellt worden (FN von gestern). In einem Beitrag des Regionaljournals DRS gab sich der Rektor der Uni Bern, Urs Würgler, darüber erstaunt und ungehalten. «Wir wurden nie über das Vorgehen orientiert, sondern vor vollendete Tatsachen gestellt,» sagte er dabei.

Unterschiedliche Wahrnehmung

Im gleichen Radio sagte der Rektor der Universität Freiburg, Guido Vergauwen, gestern Mittag, dass keine Rede davon sein könne, dass das Projekt in Freiburg aus heiterem Himmel kam. Den FN gegenüber bestätigte Vergauwen, dass er die Konferenz der Uni-Rektoren im Mai 2007 in Anwesenheit von Professor Würgler informiert habe, dass in Freiburg ein Projekt zum Ausbau des Medizinstudiums in Vorbereitung sei. Am Tag, als im vergangenen Juli der formelle Entscheid des Staatsrats bekannt gegeben wurde, habe er den Kollegen in Bern persönlich telefonisch informiert. Rektor Würgler konnte am Donnerstag von den FN nicht erreicht werden, um sich zu dieser Sachlage zu äussern.

Der Berner Uni-Rektor hatte sich im Radio-Interview auch beklagt, dass Freiburg mit Bern über den jetzt angekündigten Ausbau keine Gespräche geführt habe; möglicherweise sei das mit anderen Universitäten erfolgt. Trotz der offensichtlichen Verstimmung nimmt der Freiburger Rektor Vergauwen die Reaktion aus Bern gelassen und sieht auch einen positiven Ansatz. «Bern möchte offenbar von Freiburg als privilegierter Partner behandelt werden», stellte er den FN gegenüber fest. Selbstverständlich werde er, so Vergauwen, die in der Westschweiz begonnenen Gespräche mit den Deutschschweizer Universitäten fortsetzen und dies auch mit Bern.

Verschiedene Schienen der Zusammenarbeit

Zwischen den Universitäten der beiden Zähringerstädte Bern und Freiburg bestehen bereits seit Jahren verschiedene Formen der Zusammenarbeit, insbesondere im Rahmen der Benefri-Vereinbarung, wo auch Neuenburg involviert ist. So gibt es etwa Partnerschaften in der Informatik, den Geowissenschaften und in der Physik. Eine Konvention neueren Datums ist jene über das Studium der biomedizinischen Wissenschaften. Im vergangenen Jahr wurde ein Bericht über eine engere Zusammenarbeit der naturwissenschaftlichen Fakultäten erstellt und verschiedene Projekte werden noch getestet. Es läuft auch noch eine Studie über allfällige künftige gemeinsame Strategien.

Da das Medizinstudium gesamtschweizerisch geregelt ist, ist es von diesen bilateralen Kooperationen nicht betroffen. Bekanntlich können die Medizinstudierenden heute in Freiburg die ersten beiden Propädeutika abschliessen (zwei Jahre). Damit sie anschliessend ihr Studium an einer anderen Universität fortsetzen können, hat Freiburg eine Vereinbarung mit den Universitäten Basel, Bern, Lausanne und Zürich. Im Hinblick auf die Einführung des Bachelorabschlusses ab 2010 müssen diese Vereinbarungen nun entsprechend angepasst werden. Dabei soll auch Genf künftig mit von der Partie sein (siehe Kasten).

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