«Die Ausbildungssituation für die Schweiz funktioniert heute. Daran soll nichts Grundsätzliches verändert werden», sagte Narcisse Niclass, Verantwortlicher des Ausbildungfestivals, gestern Abend vor den geladenen Gästen. Bei Patenten beispielsweise sei die Schweiz in einer guten Lage. Je komplexer die angebotenen Dienst-leistungen, desto weniger müsse man Angst vor Billiganbietern haben.
Pascal Couchepin kam nicht
Die Organisatoren hatten für die anschliessende Diskussion zum Thema «Die Öffnung nach Europa als Chance für die Schweizer Bildung?» die Teilnahme von Bundesrat PascalCouchepin angekündigt. Er sagte jedoch wegen Arbeitsüberlastung ab. So diskutierten schliesslich die Nationalräte Christian Levrat (SP) und Jean-François Rime (SVP), der Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Uni Freiburg, Marco Celio, sowie die Journalisten Michel Danthe und Adolphe Ribordy über universitäre Bildungsthemen.
Sie waren sich im Espace Nuithonie von Villars-sur-Glâne einig, dass die Schweizer Bildung von einer Zusammenarbeit mit Europa profitieren kann. Jean-Pierre Siggen, Direktor des Arbeitgeberverbandes, hob denn auch die Chancen im Hinblick auf den freien Personenverkehr mit den zehn neuen EU-Mitgliedstaaten hervor. Dank der Übergangsfristen und der Rahmenbedingungen müsse die Schweiz nichts befürchten.
Der Abend wurde zu einer Pro-Veranstaltung im Hinblick auf den 25. September. «Die Daten des Bildungsfestivals standen schon zuvor», sagte Narcisse Niclass. Aber es treffe sich gut, dass die Abstimmung gerade vor der Tür stehe.
Die Organisatoren
Bei der Organisation des Festivals ist auch die Freiburger Erwachsenenbildungs-Konferenz sehr präsent. Sie hat bei bisher allen vier Ausbildungsfestivals mitgemacht. Diese finden alle drei Jahre statt.
In diesem Jahr wurde das Festival eng mit dem Iro-Mentor-Club organisiert, dem laut Präsident Marcel Schmid rund 100 Mitglieder aus allen Bereichen der Erwachsenenbildung angehören.