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Ausdruck tiefer Naturverbundenheit

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Karl Landolt stellt im Museum Murten aus

Es ist eine Ausstellung zum 75. Geburtstag des Künstlers Karl Landolt – aber es ist keineswegs eine «ältliche» Ausstellung. Der rüstige Künstler wirkt auch mit 75 Jahren in seinem Wesen und durch seine Bilder jugendlich frisch und äusserst aufmerksam, wenn es um Einzelheiten geht.

Mit dem Murtenbiet ist Karl Landolt schon seit vielen Jahren vertraut, verbrachte er doch seine Ferien meist bei seinem Götti an der Längmatt in Murten. Später aquarellierte er oft im Murtenbiet und in der Westschweiz. Seine Bilder sind denn auch schon verschiedentlich in der Galerie Ringmauer – damals noch bei Annerös Gutknecht – ausgestellt worden.

Verspielter, verträumter Junge

Ein Verwandter habe den damals etwa 8-jährigen Karl Landolt einmal darauf hingewiesen, dass er nie richtig arbeiten könne, weil er viel zu verspielt und verträumt sei. Damals habe er dieser Bemerkung seines Göttis kaum Beachtung geschenkt. Aber heute müsse er rückblickend doch eingestehen, dass der Mann damals schon recht hatte, erklärte am Wochenende der Künstler gegenüber den FN. «Die Malerei hat mich oft von der (Brot-)Arbeit abgehalten», gestand er am Freitag vor der Vernissage.

Karl Landolt absolvierte eine Bäcker-Konditor-Lehre, um in die Fussstapfen seines Vaters und Gross-vaters zu treten. Doch die Malerei und die Kunst hatten ihn immer schon interessiert. Und so belegte er in den Jahren 1945-47 an der Kunstgewerbeschule Zürich Kurse und fand dort Lehrer, die ihn in seiner Art förderten. Später verbrachte er ein halbes Jahr bei André Lhote in Paris, wo er sehr viel erleben und lernen konnte. «Im November 1947 musste ich dann zurück in die Backstube.» Aber schon in den 50er Jahren begann Landolt sich voll auf die Malerei zu konzentrieren. «Der Entscheid kam natürlich nicht plötzlich, ich hatte ja immer schon gemalt. Und auch mein Vater hatte viel Sinn für die Kunst.»

Stille Naturbetrachtungen

Die 67 in Murten ausgestellten Bilder sind alle eher jüngeren Datums. Neben einigen Aquarellen, Holzschnitten und einer Lithografie bilden die Bilder in Öl auf Leinwand den grössten Teil. «Ich habe auch schon Acryl ausprobiert, aber das war nicht so gut für mich», erklärt er, und fährt weiter: «Acrylfarben sind praktisch, wenn ich auf Reisen bin, weil sie schnell trocknen. Aber am besten arbeite ich immer noch mit Ölfarben.»

Seine Motive findet der Künstler Karl Landolt in der Natur, wo er geht und steht und manchmal auch am festlich gedeckten Mittagstisch. «Einmal haben wir einen köstlichen Rollbraten kalt werden lassen, weil ich ihn malen wollte», erklärt er. Und die Familie habe durchaus Verständnis für die künstlerische Leidenschaft des Vaters, versicherte er im Gespräch mit den FN. Ein andermal ist es ein einfacher Weidenkorb mit Weintrauben drin, der Blumengarten der Nachbarn am Zürichsee oder der Hühnerhof, den der Künstler unbedingt festhalten will.
«Wenn ich draussen bin, lerne ich die Motive, Farben und Stimmungen auswendig. Nur manchmal mache ich mir vor Ort mit Farbstiften eine Skizze. Wichtig sind die Eindrücke und Gefühle im Moment des Erlebens, danach sind die Motive nur noch Erinnerungsstützen. Viele dieser intensiven Eindrücke bleiben einem sehr lange erhalten», führt der Künstler aus. «Gewisse Bilder oder Szenen treffen mich wie ein Stromschlag. Dann muss ich mir kurz eine Skizze machen, und zu Hause entsteht dann ein Holzschnitt oder ein Ölbild.»

Museum Murten, bis 28. Mai. Di.-So. 14-17 Uhr; ab Mai 10-12, 14-17 Uhr. Montag geschlossen.

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