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Auserwählt wie «Air» Jordan

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 Er betrat das Parkett in der seit Monaten ausverkauften Londoner Olympia-Arena mit leichter Verspätung. Der Super-Star verpasste am letzten Gruppenspieltag um Haaresbreite die US-Hymne. LeBron James lebt manchmal in seiner eigenen Basketball-Welt. Dort gibt nur er die Pace vor, nicht das IOC. Im fernen Miami ist alles auf den LeBron-Zeitplan ausgerichtet–seit er im Juni die «Heats» mit durchschnittlich über 30 Punkten zur wichtigsten Klub-Trophäe führte ohnehin.

James dominierte die Liga schon in den Jahren zuvor. Nur fehlte dem besten Allrounder der NBA in Cleveland der Support der Mitspieler. Unter Umständen verzögerte auch die vom ersten Tag an grenzenlose Erwartungshaltung den Aufstieg an die Spitze aller relevanten Rankings. Die von Krisen geschüttelte Basketball-Industrie benötigte unbedingt einen neuen Hoffnungsträger und inszenierte den beispiellosen Hype mit. «Nike» überhäufte den designierten Botschafter der NBA entsprechend schon im Jugendalter mit einem hohen zweistelligen Millionen-Betrag.

Hochbegabter mit kapriziösem Lebensstil

Noch vor dem ersten Punkt in der National Basketball Association kursierten in seinem Zusammenhang ausnahmslos Superlative. «King James» pflegte das Image selbstredend mit dem branchenüblichen kapriziösen Lebensstil. Der erste Dienstwagen war teurer als der gesamte Fahrzeugpark einer texanischen Ranch. Die «Cavaliers» garantierten dem Highschool-Topskorer pro Saison 19 Millionen Dollar–Absturzgefahr ausserhalb der Sporthalle inklusive.

Wie sich der Hochbegabte selber ungefähr einschätzt, ist anhand einer Tattoo-Inschrift auf seinem mächtigen Rücken zu eruieren: «Chosen». Auserwählt. Nichts weniger als das. Inzwischen steht er entgegen dem expliziten Wunsch von Chicago-Bulls-Fan Barack Obama auf der Lohnliste von Miami. «Ich nehme all mein Talent an die South Beach mit», veröffentlichte der Exzentriker seinen Transfer am 8. Juli 2010 live in einem Exklusiv-Interview mit ESPN-Starreporter Jim Gray. «Es geht nicht nur darum, einmal zu gewinnen, sondern mehrere Jahre lang.»

Namhafte US-Experten vergleichen ihn mittlerweile mit der früheren Chicago-Ikone Michael «Air» Jordan. James ist extrem einflussreich und kolossal kräftig. Der 2,03 m lange Forward trägt zwar 120 kg Muskelmasse, bewegt sich aber flink wie früher Scottie Pippen und passt so smart wie Earvin «Magic» Johnson. Und seine Rebound-Stärke ist dank seinem Flug-Timing phänomenal–im letzten Playoff-Final gegen Oklahoma City kämpfte er pro Partie unter dem Korb neun Bälle zurück.

Olympisches Allstar-Game

 Im letzten von fünf Olympia-Spielen ohne Verlustpunkt sorgte James zusammen mit dem ebenfalls herausragenden Kevin Durant gegen die während zwei Vierteln ebenbürtigen Argentinier mit einer Tempoverschärfung für den Unterschied. Mit zwei, drei harten Chargen erklärte die Nummer 1 der NBA den hartnäckigen Südamerikanern den Tarif: «Ich mag das physische Spiel, das ist grossartig. Das ist doch gut für den Wettbewerb hier, oder?»

Nach 26 Minuten–wegen vier Fouls früher als die übrigen Leader–setzte sich der unumstrittene Boss der NBA-Auswahl auf die Ersatzbank. Dort verbreitete er zusammen mit Andre Iguodala gute Laune. Jede halbwegs gelungene Aktion bejubelten die beiden mit wilden Grimassen, sie schwenkten aufreizend cool vor den Gauchos die Handtücher, klatschten locker ab oder wippten nach einem krachenden Dunking wie zwei Gangsta-Rapper. Box-Champion Evander Holyfield und die frühere US-Aussenministerin Condoleeza Rice amüsierten sich in der ersten Zuschauerreihe wunderbar.

Den Journalisten der renommierten Agentur AP erinnerte der vorwiegend spektakuläre Auftritt der US-Boys phasenweise an eine Allstar-Game-Veranstaltung: «Es wurde heute nur unwesentlich mehr verteidigt.» In der überfüllten Mixed-Zone endete die Showtime dann aber abrupt. LeBron James und seine Kollegen beteuerten, nun «jedes Spiel so anzugehen, als wäre es das letzte». Setzen die Amerikaner ihre Pläne um, ist Gold für sie zum fünften Mal seit dem ersten «Dream Team» 1992 reserviert.

 USA nur einmal besiegt

Nur einmal, beim Turnier in Athen 2004, liess sich das traumhafte Ensemble von Argentinien im Halbfinal blossstellen–trotz des Wunderkinds LeBron im Aufgebot. Vor der möglichen Reprise am Freitag fürchtet sich beim 13-fachen Olympiasieger keiner auch nur im Ansatz; schon gar nicht James. Er kümmert sich nicht prioritär um die austauschbaren Namen der Gegner; nur Titel zählen. An weiterem Goldschmuck ist der Multi-Millionär interessiert. Alles andere wäre für den «Auserwählten» die falsche Wahl. Si

 

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