Kerzers Wer zurzeit per Bahn in Kerzers einfährt, kann den ausgebrannten Zug nicht übersehen: Seit mehr als einem Monat steht das Wrack auf einem Abstellgleis. Am 15. Februar soll die Nina-Komposition nun mit Lastwagen abtransportiert werden, wie BLS-Mediensprecherin Sereina Pfister gegenüber den FN sagt. Weil die Wagenkästen durch den Vollbrand massiv beschädigt worden sind, hätte der Zug bei einem Weitertransport auseinanderbrechen können. Darum sei er nach dem Brand am 24. Dezember in Kerzers stationiert worden, so Pfister.
Verantwortlich dafür, dass der Zug bis heute in Kerzers steht, ist die Unfalluntersuchungsstelle Bahnen und Schiffe (UUS). Vor Ort hat die UUS die Branduntersuchungen durchgeführt, sagt deren Leiter Walter Kobelt. Ende Januar seien diese abgeschlossen worden, den Zug habe man nun zum Abtransport freigegeben.
Ursache ist noch unklar
Obschon die UUS grünes Licht für den Abtransport gegeben hat: Die Brandursache ist noch nicht klar. Die Analyse laufe im forensischen Institut in Zürich weiter, sagt Kobelt. «Dort werden noch zusätzliche Abklärungen gemacht, zum Beispiel Brandversuche.» Erst danach werde ein Untersuchungsbericht erstellt.
Der ausgebrannte Zug wird verschrottet, wie BLS-Sprecherin Pfister sagt. Vorher würden noch brauchbare Teile, etwa die Komponenten aus dem Führerstand, herausmontiert.
Der BLS-Zug ist am 24. Dezember auf der Strecke Bern-Neuenburg beim Halt am Bahnhof Müntschemier vollständig ausgebrannt. Es entstand ein grosser Sachschaden, verletzt wurde niemand. hs