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Ausländer zum Feindbild machen?

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Ausländer zum Feindbild machen?

In jüngster Zeit wird auch in diesem Blatt viel zur Ausschaffungsinitiative geschrieben. Leider lassen die meisten Beiträge eine kritische Distanz zum Thema vermissen. Um es vorwegzunehmen: Auch ich bin für eine konsequente Bestrafung von Kriminellen. Das ist meiner Meinung nach weder eine Frage des politischen Spektrums des Urteilenden noch der Nationalität des Kriminellen. Und wenn jemand, der sich als Gast in einem Land aufhält, wiederholt oder schwer straffällig wird, so lässt sich sicher auch über eine Ausschaffung diskutieren. Aber ob wir dafür am 28. November die Ausländer einmal mehr zum kollektiven Feindbild machen müssen, ist mehr als fraglich.

Vermutlich lässt sich nicht leugnen, dass gewisse Delikte überdurchschnittlich oft von Ausländern begangen werden. Wer jedoch wie die SVP daraus eine moralische Überlegenheit von Schweizer Bürgern ableitet, denkt reichlich naiv und arrogant. Er lässt ausser Acht, dass der Reichtum ungleich verteilt ist und dass nicht alle auf der Welt in dem Wohlstand leben können wie wir Schweizer. Gäbe es diesbezüglich mehr Gerechtigkeit und hätten besagte Ausländer in ihrer Heimat bessere wirtschaftliche Perspektiven, würden sich nämlich viele Probleme gar nicht erst stellen.

Wenn ich es mir recht überlege, ist die Schweiz viel eher von geldgierigen Managern bedroht als von ein paar kriminellen Ausländern. Ich rege mich viel mehr über steigende Krankenkassenprämien auf als über die paar schwarzen Schafe, die es in jeder Gesellschaft und bei jeder Nationalität gibt.

Ich wünsche mir deshalb, dass die SVP künftig die wirklich wichtigen Probleme unseres Landes anpackt und nicht nur mit populistischer Propaganda auf Stimmenfang geht.

Autor: David Raemy, Bern

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