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Ausrottung potenzieller Wirtspflanzen

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Fachstelle schlägt flächendeckende Ausrottung des Cotoneaster-Strauches vor

Autor: Von IMELDA RUFFIEUX

Seit sich am 11. Juni 2007 der erste Verdachtsfall von Feuerbrand in Plaffeien bestätigt hat, laufen die Arbeiten für die Eindämmung der Krankheit auf Hochtouren. Bis Ende des laufenden Monats sollen alle betroffenen Bäume vernichtet werden.

Zwei Stunden Arbeit pro Baum

Von den 15 betroffenen Sensler Gemeinden hat es Plaffeien am stärksten getroffen. Wie Gemeindearbeiter Pascal Jungo gestern ausführte, wurden bis Ende Juli bereits 445 Mannstunden für die Feuerbrandbekämpfung aufgewendet. Das heisst, fast zwei Stunden pro befallenen Baum.Kanton und Bund übernehmen etwa 80 Prozent der Kosten. Den Rest muss die betroffene Gemeinde bezahlen. Pascal Jungo lobte die gute Zusammenarbeit mit der kantonalen Fachstelle. Die meisten Eigentümer hätten verständnisvoll reagiert. Einige, die an ihren zum Teil alten Obstbäumen hingen, habe man im vertieften Gespräch überzeugen können.

Weitere Kontrollen

Im Monat September werden die Feuerbrandkontrolleure im ganzen Kanton stichprobenartige Kontrollen durchführen. In der Region Plaffeien werden diese flächendeckend durchgeführt.Diese Kontrollen sind möglich, da man bereits vor sieben Jahren, als der Feuerbrand zum ersten Mal im Kanton auftauchte, ein vollständiges Inventar aller Feuerbrand-Wirtspflanzen erstellt hat. Dies sind entweder Kernobstbäume, Ziergehölze oder Wildgehölze.

Bakterium überwintert in der Rinde

Dann muss man abwarten und hoffen, das Bakterium mit der Rodung grösstenteils ausgerottet zu haben. Sie können jedoch unbemerkt in der Rinde eines Baumes überwintern. Wie Dominique Ruggli von der kantonalen Fachstelle gestern in Rechthalten erläuterte, kann sich das Feuerbrandbakterium bei günstigen Bedigungen innerhalb von 20 Minuten verdoppelt.So sind sehr rasch Millionen dieser Mikroorganismen bereit, die nächste Eingangstüre eines Wirts – junge Triebe im Vorsommer oder in Blüte – zu benützen. Insekten tragen sie weiter, so dass es sehr rasch wieder zu einer Masseninfektion kommen kann.

Ziergewächs aus den 70er-Jahren

Um dies zu verhindern, schlägt die kantonale Fachstelle vor, einen Schritt weiter zu gehen. Einer der häufigsten Wirtspflanzen und damit Überträgerherd des Bakteriums ist der Zierstrauch Cotoneaster Salicifolius.Dieser niedere, den Boden dicht bedeckende Strauch wurde in den 70er- bis 80er-Jahren in Gärten von Häusern, an Bahnlinien und an den Rändern von Autobahnen angepflanzt.

Besitzer werden informiert

Bereits 2002 hat man zum Schutz der Baumschule Brülhart und Aebi-Kaderli im Umkreis eines Kilometers alle Cotoneaster-Pflanzen in Düdingen, Tafers und im Schönberg ausgerottet. Nun soll diese Massnahme auf alle übrigen Sensler Gemeinden ausgedehnt werden.Jeder Besitzer eines solchen Strauchs erhält in den nächsten Tagen einen Brief, in dem er über diese Massnahme informiert wird. Nicht erfasste Besitzer sind aufgefordert, sich bei ihrer Wohngemeinde zu melden. Die Räumung erfolgt dann fachgerecht durch die Gemeinde. Sie soll bis Ende November abgeschlossen sein, wie Hubert Pauchard ausführte. Auch diese Arbeiten werden grösstenteils von Bund und Kanton entschädigt.

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