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Ausserordentliche «Glanzlichter»

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Sommerausstellung im Schweizerischen Museum für Glasmalerei Romont

Autor: Von RUTH SCHMIDHOFER

Die weltweit einzigartige Privatsammlung von Ruth und Frieder Ryser (Bern) von über 1100 Hinterglasobjekten soll die Ausstellung des Glasmalereimuseum Romont ergänzen und dem Forschungszentrum als Studiensammlung zur Verfügung stehen. Die Sommerausstellung des Museums zeigt mit ausgewählten Werken einen Überblick über die Hinterglaskunst von der Antike bis in die Gegenwart, mit Schweizer Hinterglasmalereien als Schwerpunkt. Staatsrat Augustin Macheret, Präsident der Stiftung für das Museum und die Forschungseinrichtung, betonte gestern gegenüber den Medien, wie wichtig diese Schenkung für die Institution sei.

Wie wird man zum Sammler? Als Frieder Ryser vor 54 Jahren geheiratet hat, brachte seine Frau Ruth drei Werke mit in die Ehe. «Ich mochte diese Darstellungen zuerst nicht, doch habe ich sie im Laufe der Zeit lieben gelernt.» Nach und nach kamen immer mehr Hinterglasmalereien dazu, und vor 14 Jahren wurde das Sammlerehepaar eingeladen, die Stücke in einer Ausstellung in New York zu zeigen. «Nachdem ich für diese Präsentation den Katalog geschrieben hatte, begann ich meine Sammlung systematischer auf- und auszubauen», erklärt Frieder Ryser weiter.
Die Sammlung ist vollumfänglich der Hinterglasmalerei gewidmet und beinhaltet Gemälde, Möbel, Schmuck, Hohlgläser usw. Es handelt sich um die weltweit bedeutendste Sammlung in privatem oder öffentlichem Besitz. Die Werke stammen aus dem 12. bis 19. Jahrhundert, mit Schwerpunkt auf Manierismus und Barock (1570 bis 1670). Es sind alle grossen Kunst- und Produktionszentren vertreten: die Schweiz, die Niederlande, Deutschland, Böhmen, Österreich, Tirol, Italien, Frankreich, England, Portugal und auch China. Das Sammlerehepaar hat Romont für seine Schenkung gewählt, weil hier die Kombination von Museum und Forschungsstätte gleich zwei ihrer Anliegen erfüllt: die viel zu wenig bekannte Hinterglaskunst der breiten Öffentlichkeit im Museum zugänglich zu machen und die kunsthistorische Forschung zu unterstützen. Frieder Ryser stiftet auch finanzielle Mittel zur Unterstützung der Forschungstätigkeit.
Parallel zu dieser inhaltlichen verläuft eine räumliche Erweiterung des Museums im Schloss von Romont. In den nächsten Monaten erfährt es eine Erweiterung durch die Räume, welche zuvor das Oberamt benützt hatte.Mit einer repräsentativen Auswahl von rund hundert Werken aus der Sammlung Ryser und einigen anderen Sammlungen wird erstmals in der Schweiz die Möglichkeit eines Überblicks geboten.
Einführend werden Wesen, Form und Funktion der Hinterglasma-
lerei erläutert, bevor die variantenreichen Techniken exemplarisch vorgeführt werden. Anhand von ausgesuchten Objekten wird die Entwicklung der Hinterglasmalerei aufgezeigt. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der Schweizer Produktion. Aus Anlass der Ausstellung publizieren das Museum und das Forschungszentrum für Glasmalerei Romont sowie das Museum in der Burg Zug (wo die Präsentation später zu sehen ist) ein Standardwerk mit über 300 Seiten und 200 Farbabbildungen als Katalog, Übersichtsstudie und Handbuch. Mit Abhandlungen, zweisprachigen informativen Einführungstexten und einem Glossar der Fachbegriffe möchte diese Publikation Fachleute und Nichtspezialisten gleichermassen ansprechen.

Schweizerisches Museum für Glasmalerei, Romont. Vernissage: Samstag, 17. Juni, 17 Uhr. Öffnungszeiten bis 5. November: Di.-So. 10-13, 14-18 Uhr; Mo. geschlossen. Führungen (französisch) jeweils am letzten Sonntag im Monat um 16 Uhr. Informationen: Tel. 6521095 oder 6523152.

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