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Ausstellung zum 100. Geburtstag von Yoki

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Anlässlich des 100. Geburtstags des Freiburger Künstlers Emile Aebischer alias Yoki zeigt das Museum für Kunst und Geschichte Freiburg (MAHF) einen Querschnitt durch sein vielfältiges Schaffen. 

Der Freiburger Künstler Emile Aebischer alias Yoki ist vielen vor allem wegen seiner Glasmalerei ein Begriff. Doch sein Schaffen ging weit darüber hinaus. In der neuen Ausstellung des Museums für Kunst und Geschichte Freiburg «Yoki – Maler und Glaskünstler» zeugen nebst den Werken aus Glas zahlreiche Gemälde, Lithografien und Plakate, Intarsien sowie ein Wandteppich von den vielen Facetten des Künstlers. 

Die Retrospektive wurde anlässlich seines 100. Geburtstags konzipiert. «Yoki war für das Museum schon immer wichtig», sagte Museumsdirektor Ivan Mariano am Dienstag vor den Medien. Zum einen sei er Mitbegründer und langjähriger Präsident der «Freunde des Museums» gewesen, zum anderen habe das MAHF bereits zu Lebzeiten des Künstlers zwei Ausstellungen dessen Schaffen gewidmet: 1978 und 1992. 

Der Autodidakt

Emile Aebischer kam am 21. Februar 1922 in Romont zur Welt. Schon im Kindesalter nannten ihn alle Yoki. Denn der Hausarzt hatte ihn einmal als «Joggeli» bezeichnet, was seine Schwester nicht richtig verstand. Und so wurde aus Joggeli Yoki. Bereits als junger Mann begann sich Yoki mit der Malerei zu beschäftigen. Damals arbeitete er in Romont in der Glasfabrik Electroverre; in seiner Freizeit malte er und eignete sich die verschiedenen Stile und Techniken selber an. 

Vom Konkreten zum fast Abstrakten

Seine Malerei kann in zwei Phasen unterteilt werden, wie MAHF-Kurator Stephan Gasser erklärte. Die erste begann in den 1940er-Jahren und dauerte rund zehn Jahre. Sie war von den Impressionisten, von der Kunst der Fauves und der Künstlergruppe der Nabis geprägt. So zeigt beispielsweise das Bild «Die Leserin» deutlich den Einfluss von Cézanne. Ab den 1950er-Jahren widmete sich Yoki vor allem der Glasmalerei, bevor er in den 1970er-Jahren zur Leinwand zurückkehrte. «In seinem Spätwerk hat er seinen Stil komplett geändert.»

Yoki begann, vor allem Landschaften zu malen, und entwickelte sich von der naturalistischen, konkreten Malerei hin zur Abstraktion. «Die komplette Abstraktion interessierte ihn aber nicht», stellte Gasser klar. «Yoki war immer der Meinung, dass es einen Boden, einen Horizont und einen Himmel braucht.» Davon zeugt etwa das Bild «Das weisse Quadrat», das am Horizont einen Waldstreifen zeigt, der an einen See grenzt. Die Spiegelung der Winterlandschaft durch das Wasser stellte Yoki dabei als Quadrat dar.

Die Bilder dieser Zeit sind von kühlem Blau und Weiss geprägt, was charakteristisch für sein damaliges Schaffen war. Erst eines seiner letzten Werke, die «Herbstlandschaft», bei dessen Entstehung der Künstler bereits an Alzheimer litt, zeichnet sich durch warme Rot- und Gelbtöne aus. 

Auch in der Glasmalerei bewegte sich Yoki zwischen figürlicher und abstrakter Kunst.
Alain Wicht

Glasfenster aus einem Dancing

Der zweite Teil der Ausstellung widmet sich Yokis Glaskunst und seinen Lithografien. Ein sechsteiliges Glasfenster sticht dabei sofort ins Auge. Es ist ein Werk, das Yoki 1969 für das Dancing du Plaza in Freiburg kreiert hatte. Es ist eine abstrakte Komposition, die damals im Rhythmus der Musik aufleuchtete. «Wir sind besonders stolz, dass wir dieses Original erwerben konnten», sagte Gasser. Der Besitzer eines Teilfensters hatte es zum Verkauf gestellt. «Dank verschiedenen Hinweisen konnten wir schliesslich vier weitere Fenster finden. Nur das letzte fehlt uns noch.» Das Museum hoffe, dass es sich irgendwann noch finden lasse. 

Nebst diesem profanen Werk zeigt das Museum für Kunst und Geschichte aber auch die sakralen Werke des Künstlers. Er hatte für unzählige Kirchen in der Schweiz, in Deutschland, Frankreich, Italien, Grossbritannien und Israel figurative und abstrakte Glasfenster geschaffen. Für deren Ausführung hatte er im Freiburger Glasmachermeister Michel Eltschinger einen kongenialen Partner gefunden.

Die unbekannten Seiten des Künstlers

Im letzten Teil der Ausstellung sind Werke zu sehen, die eine weniger bekannte Seite von Yoki zeigen. So schuf er in Zusammenarbeit mit anderen Kunsthandwerkerinnen und -werkern Holzmosaike, sogenannte Intarsien, Wandteppiche und Ausstellungsplakate. Zu sehen ist unter anderem das Werk «Doppelhelix», das vom Kunstschreiner Henri Dessiex umgesetzt wurde. Es ist die kleine Version der gleichnamigen Arbeit, die Yoki anlässlich der Wahl seines Sohnes Patrick Aebischer zum Präsidenten der ETH Lausanne geschaffen hatte.

Zahlen und Fakten

Yoki – Maler und Glaskünstler

Die Ausstellung «Yoki – Maler und Glaskünstler» beginnt am Donnerstag und dauert bis zum 16. Oktober. Sie ist im Foyer des Museums für Kunst und Geschichte Freiburg (MAHF) zu sehen und wird durch Führungen auf Deutsch und Französisch ergänzt. Eine Art Prolog zur jetzigen Ausstellung stellt das Heft «Yoki – l‘art au service de la lumière» von Pro Fribourg dar, das letztes Jahr zum Leben und Schaffen des Künstlers erschienen ist und von Kunsthistoriker Philippe Clerc verfasst wurde. Stephan Gasser kuratierte die Ausstellung im MAHF. Die Werke sind teils Bestand der Museumssammlung, aber auch Schenkungen und Leihgaben; unter anderem vom Sohn des Künstlers, dem Neurowissenschaftler und ehemaligen Präsidenten der ETH Lausanne, Patrick Aebischer. 

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