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Ausstieg beschlossen

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Ausstieg beschlossen

Milchproduzenten wollen vorzeitig Kontingentierung beenden

Nach einer Informationskampagne und einer lebhaften Aussprache an der Versammlung gestern in Neyruz stimmten 95 Prozent der 274 Delegierten des Freiburger Milchverbandes dem vorzeitigen Ausstieg aus der Milchkontingentierung zu.

Von JOSEF JUNGO

Auf den 30. April 2009 wird die Milchkontingentierung aufgehoben. Eine Verordnung des Bundes ermöglicht den vorzeitigen Ausstieg ab dem 1. Mai 2006. Die Produzentenorganisation Prolait hat in intensiver Arbeit ein Mengen- und Sanktionsreglement erarbeitet, über das gestern abgestimmt wurde.

Der Übergang der Milchkontingentierung vom öffentlichen Recht zu einem privatrechtlichen System erfolgt laut Präsident Georges Godel in zwei Phasen. Zwischen 2006 und 2009 besteht die Möglichkeit aufgrund einer Bundesverordnung ein privatrechtliches Reglement zu schaffen. Nach 2009 entfallen die Einschränkungen des öffentlichen Rechts.
Für den vorzeitigen Ausstieg sei eine Zweidrittelsmehrheit erforderlich. Für die Annahme des Reglementes brauche es die Zweidrittelsmehrheit der ersten Abstimmung. In einer schriftlichen Erklärung müssen die Produzenten ihren Willen zum vorzeitigen Ausstieg bestätigen. So sehe es die Bundesverordnung vor, erklärte Godel.
Die ebenfalls zur Plattform Prolait gehörenden Milchproduzenten in den Kantonen Waadt und Neuenburg entscheiden in den nächsten Wochen.

Prolait sei am besten in der Lage, die Interessen der Milchproduzenten zu verteidigen. Es müsse auf jeden Fall eine Spaltung der Bauern verhindert werden, betonte Verwaltungsrat René Vonlanthen.
Die Mengensteuerung, der Kontingentshandel, die vorgesehene Versteigerung von Mehrmengen, Entschädigung bei Aufgabe der Milchproduktion usw. waren die Hauptpunkte der lebhaften Diskussion. Prolait musste auch für kritische Voten herhalten, d. h. für Regelungen, die nicht ihr Konzept, sondern die Verordnung des Bundes betrafen. Auf die Kritik, die Plattform Prolait sei «Cremolastig», antwortete Godel, dass die Organisationsstruktur überdacht werde. Trotz gewissen Mängeln im Reglement riefen mehrere Produzenten zur Annahme desselben und zur Wahrung der Einheit auf.
Der Antrag, die Abstimmung geheim durchzuführen, erhielt nur 11 Stimmen. 262 der 274 stimmberechtigten Delegierten befürworteten den vorzeitigen Ausstieg, 221 Produzenten stimmten dem Reglement zu.
Der Milchverband
in Zahlen

Die Milcheinlieferungen betrugen im vergangenen Jahr 235 Millionen kg (+3,5 Prozent). Die Erhöhung der Milchmenge ist auf den Kontingentszukauf aus anderen Milchverbänden und dem Beitritt von Produzenten aus Deutschfreiburg zurückzuführen, ergänzte Direktor Clément Moret. 40,3 Prozent dieser Milchmenge wurde an die Industrie geliefert, 59,7 Prozent wurde verkäst. Der Verband gruppiert 191 Genossenschaften (-8) mit 1698 Produzenten (-64) und 82 Käsereien (-5). In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Milchproduzenten im Kanton um 28,4 Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig stieg das durchschnittliche Milchkontingent von 88 000 auf 138 000 kg (+57 Prozent) an. (Schweiz: 91 000 kg). ju

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