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Austausch: Ein halbes Jahr in Finnland

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Autor: Corinne Egger

Die Gymnasiastin Sigrun Stulz aus Düdingen hat das letzte halbe Jahr als Austauschschülerin in Finnland verbracht.

Warum hast du dich dafür entschieden, ein halbes Jahr in Finnland zu verbringen?

Ich hatte ganz einfach Lust, einmal aus der Schweiz rauszukommen. Amerika und England fand ich langweilig – da gehen ja inzwischen alle hin, und es gibt High Schools, an denen pro Klasse bis zu acht Austauschschüler sind. Das fand ich nicht so toll, ausserdem ist Englisch mein Hauptfach und das wäre dann sicher langweilig geworden. Ich wollte einfach eine Sprache lernen, die überhaupt nichts mit den Sprachen, die ich schon beherrsche, zu tun hat. Und weil Finnland mir schon immer sehr gefallen hat, war das die logische Schlussfolgerung.

Wo liegt der grösste Unterschied zwischen den Finnen und den Schweizern?

Schweizer wollen immer alles ausdiskutieren, das ist mir erst so richtig aufgefallen, als ich zurückgekommen bin. In Finnland macht man das normalerweise nicht, sondern äussert seine Meinung und akzeptiert ohne nachzufragen die Meinung anderer. Man schweigt auch mal zusammen. Auch deshalb werden Austauschschüler nicht direkt angesprochen. Daran muss man sich gewöhnen und immer den ersten Schritt machen.

Wie lange hat es gedauert, bis du die Sprache beherrscht hast?

Bis ich im Alltag konstant Finnisch sprach, dauerte es etwa drei Monate. Die Schwierigkeit dabei war, dass sich die gesprochene Sprache sehr von der geschriebenen unterscheidet. Mit der Zeit wurde aber auch das immer leichter und ich habe von meinen finnischen Freunden und meiner Familie sehr viel Unterstützung bekommen. Alle fanden es toll, dass ich immer Finnisch sprach (als einzige von fünf Austauschschülern). Die Feuerprobe war ein Vortrag über Schlaganfälle, aber sogar der ging gut über die Bühne. Das war ein absolutes Highlight in meinem persönlichen Lernprozess.

Was hat sich durch die Zeit in Finnland bei dir verändert?

Ich bin selbstständiger geworden und nehme nicht mehr alles so genau. Gerade beim Finnisch-Sprechen musste ich oft improvisieren. Watte war zum Beispiel «Wolken-Dingsbums im Badezimmer». Das sorgte natürlich für einige Lacher. Ausserdem hat es so richtig die Reiselust in mir geweckt. Ich möchte im Sommer im Ausland arbeiten, an der Uni zum Teil im Ausland studieren, und wenn ich genug Zeit habe, beginne ich im Herbst, Russisch zu lernen.

Würdest du ein Jahr in Finnland weiterempfehlen?

Ja, allerdings nicht allen. Für mich war es so ziemlich die beste Erfahrung meines Lebens. Aber wenn man ein Austauschjahr in Finnland plant, ist Finnisch ein Muss. Es ist eine schwierige Sprache. Wer also ein Jahr lang faulenzen möchte, sollte nicht nach Finnland reisen. Wer aber bereit ist, die Sprache zu lernen und offen zu sein, wird eine wunderbare Zeit in Finnland verbringen.

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