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Auswärtssieg beim SCB: «Schöner kann man die Saison nicht beginnen»

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12700 Fans und ein 6:3-Auswärtssieg über den Erzrivalen Bern: Der Saisonstart am Dienstag in der PostFinance-Arena war nicht nur für das Schweizer Eishockey, sondern auch für Gottéron ein wunderbarer Abend.

Der Puck war noch gar nicht eingeworfen, da hatte die Partie bereits einen Sieger: den Eishockey-Sport. 12700 Zuschauer, der Berner Marsch, ein prallvoller Gästesektor – die Emotionen sind zurück im Stadion. Dazu passte bestens, dass sich SCB-CEO Marc Lüthi darüber aufregte, dass die Freiburger Fans während seiner Dankesrede weitersangen, obwohl er mehrmals um Ruhe bat. Vielleicht aber gab sich der trotz Fangesängen gut zu hörende Lüthi – ganz Showman – allerdings auch bloss beleidigt, um dem Derby noch ein bisschen mehr Zunder zu verleihen. «Auch ihr braucht Gegner», rief er den eigenen Fans zu und bat sie, alles zu geben.

Das taten sie, was wiederum auch die Freiburger Spieler freute. Mit ihren strahlenden Gesichtern verrieten die Gäste bei der Mannschaftsvorstellung, dass sie selbst das gellende Pfeifkonzert und die obligaten «Hurensöhne Gottéron»-Rufe vermisst hatten – alles ist besser als die traurige Monotonie eines Geisterspiels. «Die Stimmung war fantastisch, endlich wieder die Fans schreien zu hören war eines der schönsten Gefühle seit langem», sagte Gottéron-Stürmer Nathan Marchon nach dem Spiel.

Freiburger Blitzstart

Die Freiburger konnten zu Beginn offensichtlich mehr Energie daraus schöpfen. Schon beim ersten Shift gingen sie in Führung. Daniel Brodin profitierte von einer laschen Berner Verteidigung, eroberte den Puck an der Bande und passte zu David Desharnais, der vor dem Tor mit einem Direktschuss nach bloss 43 Sekunden traf. Bis zur vierten Minute hatten die Freiburger durch Sprunger und Brodin weitere gute Chancen, ehe sie erst einmal untendurch mussten.

Plötzlich war der SCB aggressiver, schnürte die Gäste ein, am krassesten naturgemäss in der 10. Minute, als die Berner fast eineinhalb Minuten lang mit zwei Spielern mehr auf dem Eis standen. Mehr als ein Pfostenschuss von Ramon Untersander schaute aber nicht heraus.

Und als sich das Spiel wieder ausgeglichen hatte, liess Killian Mottet die Berner Abwehr ein zweites Mal schlecht aussehen. Der Stürmer eroberte im eigenen Drittel den Puck, tat so, als würde er das Spiel beruhigen und düpierte dann mit einer plötzlichen Tempoverschärfung die gesamte SCB-Mannschaft, überlief sämtliche Feldspieler und überwand auch Goalie Philip Wüthrich.

Wildes Hin und Her

Trotz Zweitore-Führung hatte man nie das Gefühl, die Freiburger hätten das Spiel im Griff. Kein Wunder, sie hatten es auch nicht. In der 24. Minute konnte Goalie Reto Berra den Puck noch Millimeter vor der zweiten Torlinie mit der Hand wegkratzen. Eine Minute später erzielte Verteidiger Thomas Thiry dennoch den Anschlusstreffer.

In dieser Szene deutete Dominik Kahun mit einem Rush erstmals sein Potenzial an. «Es hat ein paar schlaflose Nächte gekostet, aber wir haben den Deal gestern unter Dach und Fach gebracht», sagte Berns Sportchef Andrew Ebbett an der Medienkonferenz vor der Partie stolz. Die Last-Minute-Verpflichtung von Kahun ist ein kleiner Coup. Der Deutsche hat in 188 NHL-Spielen 83 Skorerpunkte geholt und ist mit 26 noch im besten Alter. Gegen Freiburg komplettierte er mit Cory Conacher und Kaspars Daugavins eine erste Sturmreihe, die zusammengezählt nicht weniger als 489 NHL-Spiele bestritten hat. Das Trio stellte Freiburg denn auch immer wieder einmal vor Probleme.

Dass durch Jeremi Gerber noch im Mitteldrittel der Ausgleich fiel, war dennoch nicht zwingend. Freiburg hatte nach Berns Anschlusstreffer eigentlich wieder die besseren Chancen. Von Kontrolle war aber nichts zu sehen, dafür war die Partie zu wild und unvorhersehbar – die Rückkehr der Fans dürfte ihren Teil dazu beigetragen haben. Weil der genau wie Andrei Bykow sehr auffällige Julien Sprunger (7 Torschüsse) bei einem Konter nur den Innenpfosten traf (38.), ging es mit dem 2:2 ins Schlussdrittel.

Gottéron mit Nehmerqualitäten

Gottéron liess sich nicht von der durchaus Frustpotenzial bergenden Tatsache beirren, das Mitteldrittel trotz 16:8 Schüssen 0:2 verloren zu haben. Die Freiburger stellten den Zweitore-Vorsprung im Schlussdrittel rasch wieder her. Nach 15 Sekunden hämmerte Chris DiDomenico den Puck in Überzahl in die Maschen, dreieinhalb Minuten später erwies sich Sandro Schmid als Schlitzohr, als er die Scheibe von hinter dem Tor an den Rücken von Wüthrich schoss und damit das 4:2 erzielte. Die Entscheidung? Mitnichten, das Spiel blieb zunächst wild. Nur 65 Sekunden später brachte Gregory Sciaroni Bern schon wieder auf 3:4 heran.

Immerhin nach diesem neuerlichen Rückschlag gelang es Freiburg, die Partie zu beruhigen. Ein, zwei Paraden von Reto Berra reichten, um kein weiteres Gegentor zu kassieren, ehe Marchon und Mottet mit zwei Treffern ins leere Tor für das 6:3-Schlussresultat sorgten. Fun Fact: Goalie Berra holte sich beim letzten Tor seinen zweiten Assist des Abends und steht in der Skorerwertung der Liga in den Top Ten.

Am Freitag gegen Rapperswil

«Schöner als mit einem Sieg in Bern kann man die Saison nicht beginnen. Wir haben zwar defensiv zu viele Fehler gemacht, aber immerhin sind wir nie in Panik geraten und haben immer am selben Strick gezogen. Das wird uns noch mehr Sicherheit geben», sagte Marchon.

Weiter geht es für die Freiburger am Freitag zu Hause gegen Rapperswil, ehe am Samstag das Auswärtsspiel in Ambri ansteht. Zwei machbare Aufgaben und für Gottéron die goldene Möglichkeit, sich von Beginn weg im oberen Tabellenbereich zu etablieren.

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