Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Auto gegen E-Bike – ein fairer Tausch

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carolin Foehr

«Super!» lautet Hubert Audriaz’ Urteil nach der ersten Probefahrt. «Dieses Velo gebe ich nicht mehr her.» Als Erster von vier Freiburgern durfte der Star der Unterstadt gestern auf der Schützenmatte ein Elektro-Velo ausleihen. Dafür muss er allerdings das alte Töffli für zwei Wochen stehen lassen. «Kein Problem», raunt der Künstler Jean-Charles Bossens, Leiter des städtischen Mobilitätsamts. «Das ist eh kaputt.»

Auf der Freiburger Messe

Das Interesse an der neuen Aktion war bereits vor ihrem offiziellen Start riesig. «16 Personen haben sich bei der Stadt angemeldet», sagte Gemeinderat Thierry Steiert anlässlich der Lancierung von «Auto gegen E-Bike» gegenüber den zahlreichen Medienvertretern. Das Projekt sei ein weiterer Schritt, um die sanfte Mobilität in der Stadt zu fördern.

«Seit Jahren haben wir den Kauf von E-Bikes unterstützt», so Steiert weiter. Die finanzielle Unterstützung über 200 Franken sei bis zum Schluss rege genutzt worden. «Wir haben uns gefragt, ob es nicht Zeit wäre für ein neues Projekt.» An der letztjährigen Freiburger Messe hat die Stadtverwaltung dann mehrere E-Bikes beim Schweizer Hersteller Stromer bestellt. So sei der Kontakt zustande gekommen.

Bis zu 90 Kilometer

«Wir sind sehr zufrieden über die Zusammenarbeit», so Paul Horner, der Manager für Vertrieb und Verkauf der Firma. Von den sechs ausleihbaren Velos stellt Stromer zwei kostenlos zur Verfügung – die anderen vier haben die Stadt und das kantonale Strassenverkehrsamt für je rund 4000 Franken gekauft. Die Firma hat sich zudem verpflichtet, bei grosser Nachfrage weitere Velos zur Verfügung zu stellen.

«Bei einem Fahrtweg von bis zu 15 Kilometern ist das E-Bike dem Auto klar überlegen», so Horner. Elektro-Velos seien im urbanen Umfeld die schnellsten Fortbewegungsmittel, zudem umweltschonend und dazu noch ein gutes Mittel, sich fit zu halten.

Und so funktionierts: Ein E-Bike fährt sich eigentlich wie ein normales Velo. Weil die unterstützte Geschwindigkeit über 25 Stundenkilometer liegt, braucht der Fahrer aber einen Töffli-Führerausweis. Die Stadt empfiehlt, einen Helm zu tragen. Je nach Bedarf und Anstieg verfügt das Velo über vier Programmstufen. Die Leih-Velos fahren bis zu 90 Kilometer weit, bevor man sie wieder aufladen muss. Auch für die Schlecht-Wetter-Variante hält die Aktion eine Lösung bereit: Die TPF, ein weiterer Partner, stellt den Benützern zwei Tageskarten zur Verfügung.

Nachfrage besteht

Die Aktion «Auto gegen E-Bike» findet im Rahmen der städtischen Agenda 21 statt. Bislang sind mehrere Projekte verwirklicht worden, unter anderem die Kampagne «Bike to Work», die Velopass-Stationen und der Lieferservice Cabamobil. «Es handelt sich um ein weiteres Angebot, das keine Konkurrenz darstellt», so Jean-Charles Bossens vom Mobilitätsamt. Dass in der Stadt eine Nachfrage besteht, zeigt die nächste Einweihung: Mitte Mai weiht die Stadt auf dem Schönberg und im Burgquartier zwei neue Velopass-Stationen ein.

Ist begeistert von seinem neuen Fortbewegungsmittel: Künstler Hubert Audriaz.Bild Alain Wicht

Praktische Infos

Interessierte sollten sich früh melden

Für die Anmeldungen ist das städtische Mobilitätsamt zuständig. Interessierte sollten sich aber schnell melden. Bewohner der Stadt werden zuerst berücksichtigt, doch auch Pendler aus anderen Gemeinden können ihr Glück versuchen. Der Mieter schliesst mit der Stadt einen Vertrag ab und gibt seine Fahrzeugpapiere oder den Autoschlüssel ab. Die Aktion läuft bis Ende 2012. cf

«Bike4car»: Seit 2010 70 Tonnen CO2 durch Elektro-Velos gespart

Seit 2010 führt die Klimaschutzorganisation My Blue Planet das Projekt «Bike4car» in der Ostschweiz durch. «Wir haben etwa 70 Tonnen CO2 eingespart», sagt Projektleiterin Karin Witschi. Auch hier muss der Teilnehmer seine Fahrzeugpapiere abgeben, dafür darf er einen Monat lang ein E-Bike benutzen. In sechs Gemeinden haben insgesamt 70 Personen teilgenommen – eine durchmischte Bilanz, findet Witschi. «Nicht jeder ist bereit, für einen Monat auf das Auto zu verzichten.» Es sei nicht einfach, das Bewusstsein der Menschen zu verändern. «Man darf nicht zu hohe Erwartungen haben.»

Allerdings sei der Erfolg von Region zu Region verschieden. «In Winterthur und Chur hatten wir ein grosses Echo», so die Projektleiterin. Deshalb werde in diesen Städten die Aktion 2012 sicher weitergeführt. «Wir würden auch gerne in Basel und Bern aktiv werden», so Karin Witschi. cf

«Dieses Velo gebe ich nicht mehr her.»

Autor: Hubert Audriaz

Autor: erster E-Velo-Mieter

Meistgelesen

Mehr zum Thema