Autor: URS Haenni
VuadensDie Grabungen der Fundstelle von Vuadens/Le Briez reichen weit zurück, vor den Bau der Autobahn A12. Der Autobahnbau hat damals zahlreiche archäologische Hinterlassenschaften ans Tageslicht gebracht, welche die unterschiedliche Nutzung dieses Gebiets in verschiedensten Epochen aufzeigen.
Im neusten Band der Freiburger Hefte für Archäologie wird diese Fundstelle neu bewertet; erstmals sind die Untersuchungen von 1994 bis 2009 in einem Artikel zusammengefasst. Neu stellt das Amt für Archäologie im Artikel auch die Grabungsdokumentation vor.
Der Artikel zeigt, dass dieser Ort bei Bulle bereits 1300 vor Christus von Menschen aufgesucht wurde. Zwei Frauen und ein Kind fanden in der frühen Spätbronzezeit dort ihre letzte Ruhestätte.
In römischer Zeit wurde an derselben Stellen ein Anwesen errichtet. An diesem beeindruckt die Verbreitung der architektonischen und dekorativen Innovation der römischen Baukunst bis ins Greyerzerland. Im Frühmittelalter diente der Ort wiederum als Bestattungsplatz für vier Verstorbene.
Das Heft für Archäologie präsentiert auch fünf Studien aus vier Epochen. Dazu gehört ein Aufsatz über das Felsschutzdach in der Senseschlucht bei Alterswil/Flue aus dem Mesolithikum. Und eine Auswertung widmet sich freigelegten Siedlungsresten des Mittelalters im Bereich Schmitten/Schlossmatte. Auch eine Untersuchung des Gebäudes Schmiedgasse 28 in Freiburg findet sich in der archäologischen Publikation.
An aktuellen Themen behandelt das Heft die Aufnahme von Freiburger Pfahlbausiedlungen in das Unesco-Weltkulturerbe. Und es zeichnet ein Bild des Gelehrten Othmar Perler.
Die Fundstelle in Vuadens brachte auch Keramik zutage.Bild zvg
