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Autobahnraststätten haben’s schwer

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Zwölf Verkaufsstellen bewirtschaftet die Firma Restoshop hauptsächlich auf dem Schweizer Autobahnnetz; 53,2 Millionen Franken betrug der Umsatz im vergangenen Jahr. Doch der Vergleich zu den Vorjahren zeigt, dass diese Handelseinheit der Freiburger Villars Holding mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat.

Der Umsatz von Restoshop ist nämlich 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent oder 1,9 Millionen Franken zurückgegangen, wie an der gestrigen Bilanzmedienkonferenz der Villars Holding bekannt wurde. Der Rückgang ist fast gänzlich auf rückläufige Einnahmen aus dem Treibstoffverkauf zurückzuführen. Im Jahr zuvor war der Einbruch beim Treibstoff mit 5,4 Millionen Franken noch viel markanter gewesen. Im Geschäftsbericht führt die Villars Holding dies auf einen im Durchschnitt sieben Rappen tieferen Benzinpreis zurück. «Die Autos verbrauchen immer weniger», sagte CEO Stephan Buchser. «Der strukturelle Rückgang beträgt aufgrund der Entwicklung bei den Fahrzeugen drei bis vier Prozent im Jahr.»

Wie Buchser sagte, gibt es aber noch weitere Faktoren, die sich negativ auf die Umsätze bei Autobahnraststätten auswirken. Er erwähnte Billigfluggesellschaften, den Rückgang an Car-Reisen, die Terrorangst in Europa und erschwerte Visum-Bedingungen für chinesische Touristen.

Neu mit Raststätte Chablais

Schliesslich sei auch ein anderes Konsumverhalten zu beobachten. Viele Gäste, die bei einer Raststätte haltmachten, verpflegten sich nur im Shop der Tankstellen und seltener in den anderen Raststättenbetrieben. Deshalb habe Resto-shop bei jenen Raststätten am meisten Mühe, bei denen die Tankstellen durch andere Firmen betrieben würden: Gruyère, Lully und Bavois. Vor allem das Restoroute de la Gruyère leide an einem Rückgang an Touristen. Da mache sich auch eine Umlagerung von der A 12 auf die A 1 bemerkbar.

Lully und Bavois gehörten letztes Jahr noch zur Alvi-Shop AG, an der die Villars Holding 50 Prozent hielt. Am 4. Januar 2017 kaufte aber Coop die ­Alvi-­Shop AG, dafür übernahm die Villars Holding die Shops in Lully und Bavois. Seit dem 1. Januar betreibt Restoshop zusätzlich die Tankstellen und Shops am Relais du Chablais. Diese werden nun umfassend umgebaut.

Ähnliche Schwierigkeiten wie Restoshop kennt auch die Villars-Tochter Pause-Café AG. Da beträgt der Umsatzrückgang 2,4 Prozent. Verantwortlich dafür sei die generell sinkende Kundenfrequenz in Einkaufszentren. Bei der Einheit Alvi-Shop machte sich die steigende Konkurrenz besonders in Bahnhöfen bemerkbar. In Freiburg war dies durch die Eröffnung von Burger King und Brezelkönig der Fall.

Neue Backstube vor Eröffnung

Positiv entwickelte sich dagegen die Arte Panis AG, die aus dem Kauf des Betriebs der Bäckerei Suard hervorging. Diese trägt mit rund 10 Millionen Franken zum Umsatz der Villars Holding bei. Eine wichtige Neuerung steht ab Ende Mai 2017 mit der Einweihung der neuen Backstube an der Giessereistrasse bevor. Der Betrieb werde langsam hochgefahren, erklärte Verwaltungsratspräsident Andreas Giesbrecht. Ab Herbst dürfte die neue Backstube langsam Vollbetrieb erreichen. Dann wird auch eine neue Suard-Verkaufsstelle beim Bahnhof Givisiez eröffnet. Es wird die erste Drive-in-Bäckerei des Kantons sein.

Immobilien

Riesiges Potenzial in der ehemaligen Schokoladenfabrik

Obwohl die Villars Holding 2016 einen Umsatzrückgang registrierte, stieg der konsolidierte Gewinn um 6,3 Prozent auf 2,9 Millionen Franken. Die Firmen der Gruppe hätten effizienter gearbeitet, so Verwaltungsratspräsident Andreas Giesbrecht. Ein Sektor, welcher der Holding noch viel Freude bereiten könnte, ist die Immobiliengesellschaft Parvico. Zwei Projekte, welche die Villars Holding bald realisieren will, sind der Parc de la Fonderie und das Parkhaus und die Gebäude von Fribourg-Centre B. Zudem werden Varianten für die Umnutzung der ehemaligen Schokoladenfabrik geprüft. «Zwei Drittel stehen leer», so Giesbrecht. Es handelt sich um eine gemischte Zone, die sowohl Loft-Wohnungen wie auch gewerbliche Betriebe beherbergen könnte. «Wir lassen uns Zeit», so Giesbrecht. «Wir wollen dafür Mieter finden, die sich dort über viele Jahre niederlassen.» Einen einzelnen Mieter für die gesamten freien Räumlichkeiten zu finden, sei hingegen nicht realistisch. Giesbrecht bezeichnet den Mietwert im ehemaligen Fabrikgebäude von Chocolat Villars auf eine Million Franken im Jahr.

uh

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