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Autofahrertypen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

 

Es war gerade neulich mal wieder so weit: Ich wurde mit dem Auto zur technischen Fahrzeugprüfung aufgeboten. Also habe ich drei Tage vor dem Termin den fahrbaren Untersatz zwecks Generalüberholung in die Werkstatt gebracht. Das Auto bekam neben einigen Ersatzteilen auch eine Unterbodenwäsche und eine Lackpolitur. Das Auto frisch geputzt, blitzend und innen wohlduftend fuhr ich nach Hause. Es sah richtig schick aus!

 

Dann kam der Prüftermin … und es setzte dann, wie «bestellt», gleich morgens ein ordentlicher Schneesturm ein, der neben schwerem Räumgerät auch reichlich Salz auf die Strasse brachte – ich mittendrin. Statt der üblichen zehn Minuten Fahrt brauchte ich eine knappe halbe Stunde. Das reichte, um die untere Autohälfte und die gesamte Rückseite total zu vermatschen – seufz – die Unterbodenwäsche war wohl schon mal umsonst. Auf dem Parkplatz des Automobilbüros warteten schon andere Autofahrer auf ihre Fahrzeugprüfung. Allein schon an den unterschiedlichen Autos und deren Besitzern konnte man verschiedene Autofahrertypen zuordnen.

Zum Beispiel der ältere Herr, der sein Auto nur sporadisch fährt und nicht genau weiss, wie die Motorhaube aufgeht. Er fährt eng hinter das Lenkrad geklemmt, hoch konzentriert und deutlich zu langsam durch die Landschaft. Auf der hinteren Ablage des Autos erkennt man klar die umhäkelte Toilettenpapierrolle und/oder den Wackeldackel, der beim Fahren zustimmend mit dem Kopf nickt. Da sind wir in der Klasse der «Schleicher».

Warum ein Schleicher schleicht, kann verschiedene Ursachen haben: Tagträumen, intensive Gespräche mit dem Beifahrer, während derer man alles andere vergisst (auch das Gaspedal), Dunkelheit, Müdigkeit oder gar Trunkenheit am Steuer. In den letzten beiden Fällen kommt zum Schleichen auch noch das Zickzackfahren hinzu.

Es gibt natürlich auch die Dame um die 40, die auf der Autobahn stets auf der rechten Spur und höchstens 80 km/h fährt. Wenn man sie überholt, schaut sie schuldbewusst rüber, und man versteht auch warum: Sie telefoniert!

Langsam fährt womöglich auch die Familienkutsche, vorne die Eltern, die Hälfte der Zeit nach hinten zu drei Kindern gedreht, das Auto vollgepackt bis unters Dach, auf dem Weg in die Ferien.

Die Businessfrau hingegen fährt einen zackigen Reifen, schläft nicht und kommt daher an jeder auf Grün umschaltenden Ampel zügig weg. Sie fährt umsichtig, und auch das Einparken klappt bei ihr auf Anhieb. Was man vom Fahranfänger nicht behaupten kann, bei dem das Auto erst mehrfach quer steht, bevor es endlich zwischen die Parkbegrenzungen passt.

Der Belehrende hält sich immer und überall strikt an alle Verkehrsregeln, und auch seine Umwelt zwingt er zum Einhalten derselben. Das zeigt sich dann meist auf der Überholspur der Autobahn, wo strikt 119.5 km/h eingehalten werden, ganz egal, ob man damit gefühlt eine halbe Stunde braucht, um den LKW zu überholen, der mit 119 km/h unterwegs ist.

Im Gegensatz dazu steht der smarte Mittfünfziger im Anzug, Hemd und Krawatte, der mit Kabeln in den Ohren einhändig wild gestikulierend auf der Überholspur knapp über dem Limit unterwegs ist. Gesteigert wird dies durch den jungen Mann mit den gegelten Haaren, cooler Sonnenbrille auf der Nase und erheblichen Bizepsen, die aus dem T-Shirt quellen. Er hat seine neue Freundin neben sich sitzen und gibt jedem vor ihm auf der Überholspur Lichtsignale, um dann aufbrausend und deutlich zu schnell an einem vorbei zu ziehen, sobald man ihm Platz macht.

Und welcher Typ sind Sie? Ich hoffe, dass es auch beim nächsten Prüftermin nicht heisst: «Das Problem ist grösser, als ich dachte. Ihre Batterie braucht ein neues Auto!»

Katharina M. Fromm wohnt in Freiburg und ist seit 2006 Professorin für Chemie an der Universität Freiburg. Sie ist Mitglied einer FN-Autoren-Gruppe, die im Monatsrhythmus frei gewählte Themen bearbeitet.

 

 

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