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Autor einer Studie setzt sich für Käsereien in Dorfzentren ein

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74 Millionen Franken: Auf so viel beläuft sich der Investitionsbedarf von Freiburger Käsereien bis ins Jahr 2025. Eine Studie hat den Erneuerungsbedarf erhoben und rät zur Voraussicht bei der Finanzierung und der Raumplanung.

Eine Käserei sollte ihre Infrastruktur alle 20 bis 25 Jahre erneuern. Das sagte Staatsrat Didier Castella am Mittwoch bei der Präsentation einer Studie über Um- und Neubauprojekte von Freiburger Käsereien. Die technischen Fortschritte mit der Automatisierung unterstreichen diese Bedürfnisse der Besitzer noch, bei denen es sich in der Regel um Genossenschaften von Milchproduzenten handelt. In Freiburg sei die Dichte an Käsereien besonders hoch.

Um diese Bedürfnisse genauer zu eruieren, hat das Amt für Landwirtschaft eine Studie über Erneuerungs- und Bauprojekte von Freiburger Käsereien in Auftrag gegeben. Die Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft werde sich auf diese Studie stützen, um die Eigentümer der Dorfkäsereien bei der Planung ihrer Projekte zu begleiten, sagte Castella. Im Kanton Freiburg seien im Durchschnitt 13 Dossiers pro Jahr eingereicht worden für eine Investitionssumme von insgesamt jährlich 14,5 Millionen Franken. 

Total 82 Käsereien

Mit der Studie beauftragt wurde Jacques Chavaz, der frühere stellvertretende Direktor des Bundesamts für Landwirtschaft. Wie dieser an der Präsentation sagte, seien Fragebogen an 82 Freiburger Käsereien verschickt worden; 73 von ihnen antworteten darauf. Diese haben im Schnitt 13 bis 14 Mitglieder und verarbeiten jährlich 2,4 Millionen Kilo Milch. Nicht angefragt wurden grosse Produktionszentralen.

Ziel sei es gewesen, den Zustand der Installationen zu evaluieren. Dabei reichten die Noten von 6, wo kein Investitionsbedarf besteht, bis zu 1 für Käsereien mit einer überholten Einrichtung (siehe Kasten). Es zeigte sich, dass 30 Prozent aller Käsereien in den nächsten fünf Jahren und 50 Prozent in den nächsten zehn Jahren investieren müssen. Alleine bis 2025 ging ein Investitionsbedarf von 74 Millionen Franken aus der Studie hervor. Chavaz räumte aber ein, dass die Schaukäserei Pringy ein grosses Projekt mit einer hohen Investitionssumme darstelle.

Raumplanung hat geändert

Allgemein stellte der Autor der Studie fest, dass sich die Situation der Freiburger Käsereien sehr gut präsentiert: 80 Prozent schauten sehr positiv in die Zukunft. In etwa zehn Fällen würde über Fusionen diskutiert. Wenige Genossenschaften hätten aber beim Projektbeginn genügend Eigenmittel. Chavaz rief deshalb auf, Investitionsprojekte genügend früh zu antizipieren.

Dies bezieht sich gemäss dem Autor der Studie aber nicht nur auf die Finanzen, sondern auch auf die Raumplanung. «Neue Vorgaben bei der Raumplanung können für Verzögerungen sorgen», betonte auch Staatsrat Castella. Chavaz präzisierte, dass bei Käsereien, die sich in Landwirtschaftszonen befinden, ein Umbau sehr kompliziert werde. Im Kanton sei dies bei sechs Käsereien der Fall.

Rund 40 Käsereien befinden sich laut der Studie in einem Dorfzentrum. «Das bringt oft Probleme bezüglich Zusammenleben mit sich», sagte Jacques Chavaz. Er appellierte aber, dass die Käsereien weiterhin möglichst in den Dorfzentren bleiben: «Sie sind in vielen Dörfern noch fast der einzige Treffpunkt.»

Bei der Raumplanung forderte Chavaz für die Käsereien auch Unterstützung der kantonalen und kommunalen Dienste. Staatsrat Castella zeigte sich durch die Studie aber bestätigt, dass die Instrumente für diese Unterstützung bereits vorhanden seien.

Zahlen und Fakten

Vier von fünf Käsereien in den nächsten 15 Jahren betroffen

Die 82 Freiburger Käsereien befinden sich hauptsächlich in den Bezirken Glane (19), Greyerz (18), Saane (18) und Sense (18). Fünf Käsereien hat es im Seebezirk und vier im Vivisbachbezirk. 67 Käsereien stellen Gruyère AOP her und 55 Vacherin fribourgeois AOP.

Zur Bewertung der Käsereien hat die Studie Noten gemäss Investitionsbedarf ausgestellt. So erfreuen sich von den Antwortenden 15 Käsereien der Note 6, bei der kein Investitionsbedarf besteht. 21 Käsereien erhielten die Note 5: Sie müssen in 10 bis 15 Jahren investieren. 15 Käsereien mit der Note 4 haben einen Investitionsbedarf innerhalb von 5 bis 10 Jahren. Bei 13 Käsereien mit der Note 3 sollten die Investitionen in 2 bis 5 Jahren erfolgen. Neun Käsereien erhielten die Note 2: Bei ihnen ist der Investitionsbedarf dringend. Diese Bewertung bezieht sich auf die Fabrikationseinrichtung. Bewertet wurden auch die Keller: Da herrscht gar bei 12 Käsereien dringender Handlungsbedarf. Etwas besser sieht es bei den Ladenlokalen und den Wohnungen der Käsereien aus.

Die bis 2025 vorgesehenen Projekte erreichen eine Totalsumme von über 70 Millionen Franken. Im Durchschnitt kostet ein Bauprojekt rund 2 Millionen Franken. Auf einen späteren Zeithorizont sind noch Projekte für insgesamt 10 Millionen Franken geplant. uh

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