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Was Guido Schwaller an historischen Uniformen fasziniert

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Der Verein historischer Uniformen pflegt Geschichte: In ihren Soldatenuniformen des 18. und 19. Jahrhunderts sowie ihren historischen Gewehren treten die Mitglieder an Anlässen auf. Guido Schwaller erklärt, warum sie das tun – und woher die Uniformen kommen.

Der Verein historischer Uniformen dürfte einer der kleineren Vereine im Sensebezirk sein. Er zählt 15 Mitglieder. Und das hat einen Grund. Denn der Verein hat zwölf historische Gewehre aus dem 18. und Jahrhundert, die noch funktionieren. Diese bedienen die sogenannt zwölf Uniformierten, welche in historischen Uniformen an Anlässen und religiösen Prozessionen auftreten. Die restlichen drei Mitglieder sind Kanoniere, das heisst, sie bedienen Kanonen. Den Düdingerinnen und Düdingern dürften diese bekannt sein, denn sie werden alljährlich am Herrgottstag von ihnen geweckt.

So sieht ein Auftritt des Vereins historischer Uniformen aus.
zvg

«Genfer» und «Neuenegger»

Der Verein hat zwei verschiedene Uniformen, wie Vize-Präsident Guido Schwaller im Vereinslokal in Düdingen erklärt. Diese gehörten der Pfarrei; und auch der Verein ist der Pfarrei angeschlossen. Doch warum hat die Pfarrei überhaupt alte Soldatenuniformen und Gewehre? «Man sagt, dass für den Napoleon-Feldzug 1820 rund 9000 Schweizer rekrutiert wurden. Nur rund 400 kamen zurück. Diese 400 sagten sich, dass sie fortan an Prozessionen teilnehmen werden, um Danke zu sagen für ihr Überleben.» Deshalb gebe es in verschiedenen katholischen Kantonen die Tradition, dass als Soldaten gekleidete Männer an Prozessionen mitlaufen. Historisch gesichert sei das hingegen nicht.

Denn auch die Gewehre und Uniformen sind eigentlich älter als der Russland-Feldzug. Die rote Uniform geht zurück auf die Schlacht um Neuenegg 1798. Damals kämpften Sensler im sogenannten «Landesobrist Contingent Fribourgeois» in Neuenegg. Man nennt diese Uniformen im Volksmund auch «Neuenegger», doch Guido Schwaller hört das nicht so gerne. Denn die Uniformen stammen nicht aus Neuenegg, sondern sind freiburgisch.

Analog sagt man dem zweiten Typ Uniform, den blauen, die «Genfer Uniformen». Aber auch sie sind genuin freiburgische Uniformen. Freiburger Soldaten trugen sie bei der Besetzung von Genf 1814.

Aus den 1950ern

Anders als die Gewehre stammen die Uniformen allerdings nicht mehr aus der Originalzeit, das hätte der Stoff kaum überlebt. Erste Uniformen kamen bei den 100-Jahr-Gedenkfeiern zu den beiden Anlässen 1898 und 1919 in den Besitz der Pfarrei Düdingen. In den 1950er Jahren wurden diese Uniformen ersetzt – und diese rund 70-jährigen Kleidungsstücke sind jetzt noch in Gebrauch.1976 wurde der «Verein alter Uniformen» gegründet, welcher für die Pfarrei die Kleidungsstücke und Gewehre pflegte. Doch 1999 wurde dieser aufgegeben und für die nächsten fünf Jahre lagerten Uniformen und Gewehre ungebraucht und ungepflegt im Vereinslokal.

Den Wunsch, den Verein wieder zu beleben kam aus der Bevölkerung, wie Guido Schwaller erzählt. Ein Freund aus der Pfarrei habe ihn angefragt, ob er Lust hätte, mitzumachen. Das war 2004. Schwaller wurde Präsident des neu gegründeten Vereins historischer Uniformen und ist bis heute dabei.

Funktionieren immer noch

Ihn fasziniert der historische Bezug. «Mit den Gewehren haben die Männer von damals tatsächlich gekämpft, die waren im Einsatz.» Auf manchen ist das Freiburger Wappen eingestanzt – sie stammen also auch aus der Region. «Und nun, mehr als 200 Jahre später, funktionieren sie immer noch.» Der Verein macht regelmässig Lauf- und Schiesstrainings, in denen die Mitglieder auch Formationen üben. Doch öffentlich aufgetreten sind sie nun schon eine Weile nicht mehr, denn wegen Corona waren sämtliche Veranstaltungen und Prozessionen abgesagt. «Wir haben intern einiges unternommen, um das Vereinsleben aufrecht zu erhalten», so Schwaller.

Er hofft, dass sie bald wieder auftreten können. «Leider ist die Akzeptanz für die Auftritte mit Gewehr in den letzten Jahren gesunken und es braucht auch immer mehr Bewilligungen.» Er hofft, dass die Zwangspause dies nicht verschlimmert hat.

Der Verein, der Geschichte lebendig macht, blickt derweil in die Zukunft: Die Uniformen sind nicht mehr gut in Schuss und müssen ersetzt werden. Dieses Projekt will der Verein zusammen mit der Pfarrei in den nächsten Jahren angehen.

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