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Badi führt obligatorischen Test ein

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Mit einer Rolle ins tiefe Wasser purzeln, sich anschliessend eine Minute an Ort über Wasser halten, dazu Fragen der Bademeisterin beantworten und abschliessend 50 Meter schwimmen: Diese Voraussetzungen müssen Kinder unter zwölf Jahren ab dem nächsten Jahr erfüllen, um ohne Begleitung von Erwachsenen in die Regio-Badi Sense in Laupen zu gehen. Ab dann hat der Vorstand der Badi den sogenannten Wasser-Sicherheits-Check für Kinder für obligatorisch erklärt. Wer diesen Check absolviert, erhält einen Ausweis und ein orangenes Armbändeli. Den Ausweis müssen die Kinder an der Kasse vorweisen, das Bändeli nicht.

 Bereits dieses Jahr bietet die Badi Laupen den Test an. «Wir wollen unterbinden, dass Kinder alleine mit Kleinkindern in die Badi kommen», sagt Bademeisterin Brigitte Hug. Wenn etwas passiert, liegt die Verantwortung zwar bei den Eltern. «Aber wir Bademeister müssen Erste Hilfe leisten.» Sie habe bereits «schlimme Sachen» erlebt, sagt Hug: So habe sie erst gerade eine Zwölfjährige mit einem Kleinkind ohne «Flügeli» im tiefen Becken beobachtet. Oftmals schickten die Eltern ihre Kinder auch alleine in die Badi.

«Eine interessante Sache»

Eine Umfrage bei den Freiburger Badis zeigt: Kinder ohne Begleitung Erwachsener brauchen im Vergleich zur Berner Badi in Laupen keinen solchen Ausweis. Im Freibad Murten könnten Kinder und Jugendliche den Test zwar auch absolvieren, wie Badi-Mitarbeiterin Bernadette Poffet sagt. «Aber der Test ist nicht obligatorisch.» Weil er überdies zehn Franken koste, sähen die meisten Eltern davon ab. Roland Aebi, Bademeister in der Badi Kerzers, hat vom Test schon gehört. Aber auch dort ist er nicht obligatorisch. «Ich finde es jedoch eine gute Sache.» Bei der Freiburger Motta tönt es gleich: Laut Pierre Gisler, dem Chef des städtischen Sportamts, ist der Ausweis nicht nötig für den Eintritt. «Der Ausweis ist aber auch für uns interessant.»

«Eltern sind glücklich»

Die Laupener Bademeisterin Brigitte Hug hofft, dass möglichst viele Badis ihrem Beispiel folgen. «Zudem sollen möglichst viele Schulen nachziehen.» Im Kanton Bern ist dies schon bald Pflicht: Der Sicherheitstest wird im nächsten Schuljahr obligatorisch (siehe Kasten). Der Wasser-Sicherheits-Check wird unter anderem von der Lebensrettungs-Gesellschaft, vom Badmeisterverband und von der Beratungsstelle für Unfallverhütung gefördert.

Bis anhin habe sie nur positive Rückmeldungen erhalten, sagt Hug. «Die Eltern sind glücklich.» Und den Kindern mache der Test Spass. Die Kontrolle des Ausweises werde zwar nicht einfach, zumal Kinder mit Saisonabonnement durch die automatische Drehtüre in die Badi gelangten. «Aber wir werden Stichproben durchführen», kündigt Hug an.

Kinder können den Wasser-Sicherheits-Check jeden Mittwochnachmittag zwischen 14 bis 16 Uhr in der Badi Laupen absolvieren–ohne Voranmeldung. Der Test kostet fünf Franken.

Wasser-Sicherheits-Check: Freiburg setzt auf Schulunterricht

A b dem nächsten Schuljahr müssen Berner Primarschüler den Wasser-Sicherheits-Check bis zum Ende des vierten Schuljahres absolviert haben. Die Berner Erziehungsdirektion empfehle den Check weiter, wie Mediensprecher Mathias Marti sagt. «Trotzdem sollten Kinder im Primarschulalter nie alleine oder unbeaufsichtigt baden gehen.»

Im Gegensatz zur Badi Laupen verlangen die Badis im Kanton Freiburg den Wasser-Sicherheits-Check noch nicht für den Eintritt. Die Freiburger Erziehungsdirektion setze sich dafür ein, dass der Schwimmunterricht in den Schulen obligatorisch werde, sagt Mediensprecher Pierre-André Sieber. Der Wasser-Sicherheits-Check sei ein Mittel zur Erreichung dieses Ziels.

Sieber weist darauf hin, dass bei der Einführung des Schwimmunterricht-Obligatoriums genügend Hallenbäder im Kanton vorhanden sein müssen. «Tritt das Obligatorium in Kraft, verlangt der Staatsrat auch, dass die Hallenbad-Infrastrukturen subventioniert werden.» hs

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