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Bald kann es losgehen mit der Ernte

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Frühjahreszeit ist Spargelzeit. Doch wegen des kalten Wetters der vergangenen Wochen werden die ersten weissen und grünen Schweizer Spargeln voraussichtlich erst ab nächster Woche geerntet und in den Läden feilgeboten. Im Seeland haben sich vier Gemüseproduzenten zusammengeschlossen, um die «Königin der Gemüse» anzubauen, zu verarbeiten und zu vermarkten. Wären ihre auf den Feldern schnurgerade aufgeschütteten Erdwälle an einem Stück, würde die Länge 50 Kilometer betragen, sagen Jakob Schwab, Urs Johner, Christian Dick und Christian Hurni. Die Gemüsebauern haben in den letzten Jahren viel Zeit und Arbeit in die mehrjährigen Pflanzen investiert und wollen in dieser Saison zum ersten Mal im grossen Stil Spargeln ernten.

Komplette Infrastruktur für Spargeln aufgebaut

Auf dem Hof von Jakob Schwab im Grossen Moos in Kerzers haben die vier Bauern eine komplette Infrastruktur aufgebaut, um die Spargeln nach der Ernte zu waschen, zu kühlen, mit einer Spargelsortiermaschine nach Qualitäten zu trennen und danach zu verpacken oder zu bündeln. Zusätzlich haben die Bauern für diese Saison eine Spargelschälmaschine gemietet, um ihre Verwendbarkeit zu prüfen. 50 bis 70 Tonnen weisse und grüne Spargeln wollen die vier Produzenten bis Ende Juni auf ihren rund zehn Hektaren Land ernten.

 Doch wie bei vielen anderen Bauern hält sich der Optimismus wegen der tiefen Temperaturen der letzten Wochen in Grenzen. Um zu wachsen, benötigt die Spargel Wärme. Und diese lässt auf sich warten (siehe Kasten). «Wir hoffen schon, dass wir dieses Jahr eine gute Ernte verbuchen können», sagt Schwab und blickt kritisch auf vorbeiziehende Wolken. Die Gemüsespargel (Asparagus officinalis) ist eine mehrjährige Pflanze, die Zeit braucht, bevor sie Ertrag abwirft. Erst nach drei Jahren im Boden kann geerntet werden. Ist die Witterung warm und feucht, kann die Königin unter den Gemüsen jedoch bis zu sieben Zentimeter am Tag wachsen.

 Für die vier Spargelanbauer ist 2013 das erste grosse Erntejahr. «Im letzten Jahr haben wir einen Probelauf durchgeführt. Jetzt sollten wir anfangen können zu melken», sagt Schwab. Bis am 21. Juni könne geerntet werden: «Danach brauchen die Pflanzen Pflege und Ruhe», erklärt Christian Hurni. Ab diesem Datum dürfen die Stöcke austreiben und die Felder mit einem satten Grün überziehen.

Jedes Stück verwenden

Eines ihrer Ziele sei, so wenig Abfall wie möglich zu produzieren, erklärt Schwab. «Wir haben für alle etwas, auch kleine, abgebrochene Stücke werden wir verkaufen.» Daraus könne man zum Beispiel einen feinen Gratin machen. Nicht zuletzt deshalb, weil Spargeln noch immer als Nischenprodukt gelten, hätten sie sich darauf spezialisiert, erklärt Schwab, der als Einziger der vier Seeländer ausschliesslich das auch als «Gaumenfreude des Frühlings» bezeichnete Gemüse anbaut.

Gemüse: Pflanzen wachsen mit Verspätung

M oana Werschler vom Verband Schweizer Gemüseproduzenten spricht von bis zu zwei Wochen Verzögerung des Pflanzenwachstums beim Gemüse in der Schweiz: «Wegen des kalten Wetters ist die Ernte insbesondere beim Salat, bei den Rhabarbern und den Spargeln um etwa 14 Tage verspätet.» Doch auch die Gurken und Tomaten in den Gewächshäusern lassen laut Werschler auf sich warten: «Die Pflanzen sind nicht nur von Wärme abhängig, sondern auch von Licht.» Da sich die Sonne in den letzten Wochen nicht oft gezeigt hat, habe dies auch Einfluss auf das Wachstum der Pflanzen in den Gewächshäusern. Bei den Rüebli lasse sich der Rückstand aufholen, falls es in den kommenden Monaten schön und warm ist. «Damit zeigt sich einmal mehr, wie wetterabhängig Gemüsebauern sind», sagt Werschler und appelliert an die Konsumenten, auf Schweizer Gemüse zu warten. emu

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