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Bas-Vully will weniger ans Spital zahlen

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Autor: Marc Kipfer

Bas-VullyMan wolle ein Zeichen setzen. So lautete die Devise, als am Mittwoch die Gemeindeversammlung von Bas-Vully über den neuen Kosten-Verteilschlüssel des Gesundheitsnetzes See (GNS) abstimmte. Durch die Statutenänderung müsste Bas-Vully mehr an die fünf Alters- und Pflegeheime des GNS bezahlen, ebenso an den Um- und Neubau des Spitals Merlach. Die Differenz liegt nur im Promillebereich: Es geht um rund 15000 Franken, aufgeteilt auf fünf Jahre. Dennoch vertrat der Gemeinderat einstimmig die Nein-Parole. Die Ablehnung des Stimmvolks folgte auf dem Fuss. Sie war einstimmig, bei fünf Enthaltungen.

Warum ein Zeichen setzen? Gemeinderat Olivier Bovet erklärte es so: «Der Putsch, den eine gewisse Gemeinde betrieben hat, war nicht angebracht.» Den für Bas-Vully nachteiligen Verteilschlüssel habe die Gemeinde Kerzers im Dezember erst an der entscheidenden GNS-Delegiertenversammlung erzwungen. Ein kurzfristiger, unnötiger Schachzug, befanden die Vuillerains, die zu den Verlierern gehören. Damit das GNS den Verteilschlüssel neu diskutiert, reicht das Zeichen aus dem Vully jedoch nicht aus. Letzte Woche hatten zwar auch Haut-Vully und Merlach Nein gesagt. Doch es müssten insgesamt sieben Gemeinden Nein sagen, die zusammen mindestens einen Viertel der Bezirksbevölkerung ausmachen.

Schulden werden wachsen

Ein weiterer Grund für das Nein von Bas-Vully dürfte die Finanzlage der Gemeinde sein. Diese droht sich anzuspannen. Denn im Finanzplan für die nächsten Jahre tauchte am Mittwoch ein grosser Investitionsbetrag auf: Für ein mögliches neues Schulhaus budgetiert die Gemeinde vier Millionen Franken ab dem Jahr 2015. Mit diesem Geld könnte Platz für zwei Kindergartenklassen und zwei neue Primarschulklassen geschaffen werden. «Wir müssen vorwärtsmachen», sagte Gemeinderätin Alexandra Stauffacher gegenüber den FN. Lieber hätte man mit den Nachbarn in Haut-Vully ein gemeinsames Schulhaus gebaut – in welcher Gemeinde auch immer. Doch Haut-Vully plant den Alleingang. Dort läuft ein Vorprojekt für ein Schulhaus in Lugnorre, auch dessen Finanzierung scheint nach einer überraschenden Millionen-Erbschaft für die Gemeinde gesichert (FN vom 26. April).

Dass in diesem Fall auch Bas-Vully bald ein neues Schulhaus braucht und dass weitere dringende Investitionen an Kanalisationen und Strassen anstehen, hat einschneidende Auswirkungen: Die Bankschulden der Gemeinde dürften weiter anwachsen, von heute vier auf zehn Millionen Franken im Jahr 2016.

«Geografisch isoliert»

Interessant waren die Meinungen der Bevölkerung über die Option, mit Haut-Vully zu fusionieren. Diese Frage wurde ebenfalls diskutiert. Zu Wort meldeten sich ausschliesslich Fusionsbefürworter. Einer nannte den Kanton Glarus als Modell der Zukunft: «Der besteht nur noch aus drei Gemeinden.»

«Ob jetzt oder später – irgendwann werden wir fusionieren», sagte ein anderer Anwesender. Darum sei es müssig darüber zu sprechen, ob man in Bas-Vully oder in Haut-Vully neue, separate Schulhäuser baue.

«Die Einheit existiert schon lange», sagte eine Bürgerin, die sich nicht vorstellen kann, aus dem Vully wegzuziehen; «ausser nach Haut-Vully». Denn ein Unterschied zwischen den Gemeinden bestehe kaum. «Viele von uns fühlen sich als Vuillerains, ohne das Bas- oder Haut- vornedran.»

Syndic Pierre-André Burnier sprach zum Schluss die spezielle Situation der Vully-Gemeinden an. «Auf der anderen Seeseite ist es möglich, sich seinen Fusionspartner auszusuchen.» Im Vully sei die geografische Situation klar anders, der Fusionspartner sei von vornherein klar. «Wir sind geografisch isoliert.»

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