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Ein Rad greift ins andere

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Kurzer Rückblick: Am 30. Mai 2007 realisierte Olympic Historisches. Als erstes Schweizer Basketball-Team holten die Freiburger das Triple mit Liga Cup, Schweizer Cup und Meisterschaft. Möglich gemacht hatte das der dritte Sieg der Formation um Captain Harold Mrazek im Playoff-Finale gegen Lugano. Heute, elf Jahre später, greift Olympic zum zweiten Triple der Vereins­historie. Mit 3:1 Siegen führen die Freiburger in der Finalserie (best of 7) gegen Genf und könnten zu Hause mit einem weiteren Erfolg den dritten Pokal der Saison gewinnen.

Und die Chancen dazu stehen wahrlich gut: Nicht nur, dass Olympic in dieser Saison einen äusserst abgeklärten und souveränen Eindruck hinterlassen hat, auch die Tatsache, dass die Mannschaft von Trainer Petar Aleksic im St. Leonhard ungeschlagen ist, lassen auf eine Meisterschaftssause hoffen. Davon allerdings will Natan Jurkovitz noch nichts wissen. «Wir wollen es nicht verschreien. Natürlich gehen wir als die grossen Favoriten ins Spiel, auch weil wir zu Hause sehr gut spielen. Ich hoffe wirklich, wir gewinnen. Aber es wird nicht einfach. Genf bleibt eine gute Mannschaft, und sie hat keine andere Wahl, als am Samstag zu gewinnen.»

Kollektiv vor Eigeninteressen

Das sind verständliche Worte des jungen Power Forwards, jedes Spiel muss zunächst gespielt werden. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass die Freiburger die Partie so angehen werden, als ob es nicht für Genf, sondern für sie das Spiel der letzten Chance wäre. Denn immer, wenn es in dieser Saison darauf ankam, zeigte Olympic eine starke Vorstellung. So auch letzten Dienstag, als es nach der ersten Niederlage in den Playoffs die erforderte Reaktion zeigte und in Genf in überzeugender Manier das Break in der Serie bewerkstelligte. «Wir haben viele erfahrene Spieler und ein Coach, der uns gut dirigiert», sagt Jurkovitz. «So ist es einfach, immer konzentriert zu bleiben. Zudem arbeiten wir immer gleich hart. Deshalb sind wir zu jeder Zeit leistungsfähig.»

Die Freiburger lassen sich so auch nicht von Rückschlägen wie zuletzt dem Forfait von Spielmacher Chad Timberlake aus der Bahn werfen. «Jeder im Team ist austauschbar, jeder kann auf verschiedenen Positionen spielen», erklärt Jurkovitz, der einzig den Ausfall von Topskorer Babacar Touré als gravierender bezeichnen würde. «Jeder Spieler ist wichtig für das Team. Jene, die von der Bank kommen, bringen die gleiche Intensität wie der Startfünfer aufs Parkett.» Spieler kommen und gehen, das System aber bleibt. So hat Olympic in den letzten Jahren auch Abgänge wie jene von Jonathan Kazadi, Roberto Kovac oder Arnaud Cotture kompensieren können. «Der Coach definiert die Rollen der Spieler vor der Saison. Jeder macht nur das, was er kann. Und keiner schaut auf seine persönlichen Statistiken.» Das sei das Verdienst von Aleksic und dem Vorstand, der immer wieder die passenden Spieler im In- und Ausland finde und das Kollektiv in den Vordergrund setze, so Jurkovitz, der die pädagogische Maturitätsschule absolviert hat.

Jurkovitz’ rasanter Aufstieg

Die Rolle des Youngsters bei Olympic ist, Rebounds zu holen, gut zu verteidigen und den einen oder anderen Korb zu erzielen. «Als Skorer habe ich Fortschritte erzielt», hält Jurkovitz fest. Ganz grundsätzlich ist dessen Entwicklung eindrücklich: 2016 aus der Nationalliga B von Villars zu den Freiburgern gestossen, benötigte er kaum eine Anpassungszeit an die höchste Spielklasse. «Der Trainer schenkte mir von Beginn weg das Vertrauen, deshalb konnte ich so schnell Fortschritte erzielen. Zunächst beging ich viele Anfängerfehler, aber Aleksic und das Team haben mich immer ermutigt. So ist es einfach, sich zu verbessern. Im Laufe der Zeit hat sich auch meine Rolle geändert.»

Dazu beigetragen hat ebenfalls das 3×3-Basketball. In dieser Trendsportart gehört Jurkovitz zum Schweizer Nationalteam. «3×3 ist viel physischer und hat mir geholfen, Vertrauen zu tanken und den Korb mehr anzugreifen.» Er liebe diese Basketball-Variante und habe das grosse Ziel, sich in dieser Disziplin für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio zu qualifizieren. Olympia war es auch, das Jurkovitz für den Basketball begeisterte, sagt der Sohn von volleyballbegeisterten Eltern. Vater Jean-Marc bestritt für Frankreichs Nationalmannschaft 290 Länderspiele; 1987 gewann er EM-Silber, 1985 EM-Bronze. Mutter Inès spielte über 200 Mal im französischen Volleyball-Nationalteam. «Zuerst habe auch ich Volleyball und Fussball gespielt. Dann habe ich im TV das US-amerikanische Team bei den Olympischen Spielen 2008 gesehen. Das hat mich dermassen beeindruckt, dass ich mit dem Basketball begonnen habe – und ich liebe diesen Sport.»

Freiburger Basketball belohnen

Das war die richtige Entscheidung für Jurkovitz, denn seine Perspektiven sind rosig. Schon 2016 sagte Aleksic, dass der Nationalspieler der nächste Schweizer sein werde, der den Sprung ins Ausland schaffen wird. «Das ist mein Ziel. Wann das aber sein wird, ist noch offen.» Bereits letzten Sommer liebäugelte Jurkovitz dank einer Ausstiegsklausel im Vertrag mit einem Transfer. «Damals kam das für mich passende Angebot aber nicht. So habe ich es vorgezogen, in Freiburg in einem starken Team eine grosse Rolle zu übernehmen. Ich bin ja erst 23 Jahre alt.» Gut möglich also, dass Olympic nach dieser Saison einmal mehr einen Schlüsselspieler ersetzen muss, auch wenn Jurkovitz eine Vertragsverlängerung nicht ausschliessen will.

Dies aber ist Zukunftsmusik. Nach dem Double 2016 will Jurkovitz nun heute zunächst einen fünften Titel dem Palmarès seiner noch jungen Karriere beifügen. «Vor unseren Fans einen Titel zu holen, wäre fantastisch. Das hat bisher ja noch nicht geklappt.» Den Liga-Cup holten die Freiburger in Mon­treux, den Schweizer Cup in Genf. Und auch die Frauen von Elfic Freiburg stemmten ihre drei Pokale des Triples genau gleich in der Fremde in die Höhe wie die Männer von Villars mit dem Gewinn des Meistertitels der NLB. «Es ist an der Zeit, die überragende Freiburger Basketball-Saison mit einem Fest zu Hause zu belohnen!»

«Jeder macht nur das, was er kann. Und keiner schaut auf seine persön­lichen Statistiken.»

Natan Jurkovitz

Spieler Freiburg Olympic

Zur Person

Seit zwei Jahren den Schweizer Pass

Natan Jurkovitz erblickte am 4. April 1995 im französischen Poitiers das Licht der Welt. Mit fünf Jahren zog er mit seinen Eltern und seinem Bruder Thomas (spielt bei Villars) in die Schweiz. Seit zwei Jahren ist er im Besitz des Schweizer Passes. In der Saison 2012/13 spielte der 202 Zentimeter grosse Power Forward für die Lake Oswego High School im US-Bundesstaat Oregon, ehe er in die Schweiz zu Villars in die NLB wechselte. 2015 folgte der Transfer zu Olympic, mit dem er 2016 das Double (Meisterschaft und Schweizer Cup) feierte. Diese Saison holte er bisher den Liga- und den Schweizer Cup. In den Playoffs steht Jurkovitz bei 10,1 Punkten und 4,1  Rebounds pro Spiel.

fs

Vorschau

Timberlake auch heute fraglich

Am Dienstag hat Olympic für Spiel 4 der Best-of-7-Final-Serie in Genf kurzfristig auf Chad Timberlake verzichten müssen. Eine Ellbogenverletzung, die den amerikanischen Aufbauspieler schon seit längerer Zeit behindert, liess seinen Einsatz nicht zu. Ob Timberlake heute im fünften Spiel im St.  Leonhard (17.30  Uhr) wieder dabei sein wird, scheint zumindest fraglich. «Eigentlich bedeutet die Verletzung von Timberlake eine längere Pause, zumal sie den Wurfarm betrifft. Letztlich liegt der Entscheid, ob er spielen kann, aber bei ihm», sagt Olympic-Trainer Petar Aleksic. Sicher auf die Zähne beissen wird hingegen Dusan Mladjan, der seit Wochen angeschlagen ist.

fs

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