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«Ich bin Olympic nicht böse»

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Im Alter von 15 Jahren stiess der Berner Jonathan Kazadi 2006 zu Olympic. In den folgenden Jahren entwickelte er sich zum Führungsspieler des NLA-Clubs und war als Captain einer der Hauptverantwortlichen dafür, dass die Freiburger 2016 den ersten Meistertitel seit 2008 holen konnten. Danach wechselte Kazadi in die höchste Liga Frankreichs zu Orléans Loiret Basket. Nachdem die Franzosen den Vertrag des Spielmachers im Frühling nicht verlängert hatten, kehrte Kazadi auf diese Saison hin zurück in die Schweiz zum BBC Monthey.

Bevor Jonathan Kazadi heute (17.30 Uhr) erstmals als Gegner von Olympic im St. Leonhard aufläuft, stellte er sich den Fragen der FN.

Trotz guten Leistungen bei Orléans spielen Sie nun wieder in der Schweiz bei Monthey. Nehmen Sie die NLA als Rückschritt wahr?

Als einen Rückschritt würde ich es nicht bezeichnen. Vielmehr ist es ein Schritt auf meinem Karriereweg. Natürlich ist es kurz- bis mittelfristig mein Ziel, wieder in eine andere Liga wechseln zu können. Um das zu schaffen, konzentriere ich mich voll auf die Saison mit Monthey. Bringe ich Leistung, dann kommt vielleicht schon bald wieder etwas Neues.

Orléans stieg aus der höchsten französischen Liga ab, deshalb war ein weiteres Engagement nicht möglich. Wie haben Sie Ihre Situation über den Sommer erlebt, als lange nicht klar war, wo Sie spielen werden?

Es war schon speziell, weil ich zum ersten Mal ohne Club dastand. Zuvor hatte ich meinen Vertrag immer vorzeitig verlängert oder, wie zuletzt bei Orléans, frühzeitig unterschrieben. Ich stand stets in Kontakt mit meinem Agenten, der mich auch darauf vorbereitete, dass womöglich keine Angebote kommen würden. Du wartest also und stellst dich gleichzeitig darauf ein, vielleicht in die Schweiz zurückzukehren.

Optionen im Ausland gab es letztlich dann keine …

Es gab zwar Interessenten, aber richtige Angebote lagen keine auf dem Tisch.

Der Weg zurück in die Schweiz war die logische Folge davon. Weil Sie eine Ausstiegsklausel im Vertrag haben wollten, zerschlug sich die Möglichkeit einer Rückkehr zu Olympic. Verstehen Sie den Entscheid der Freiburger, unter diesen Umständen auf Sie zu verzichten?

Ich war mit verschiedenen Clubs im Gespräch, auch mit Olympic. Natürlich hätte ich gerne wieder für Freiburg gespielt, aber ich verstehe absolut, weshalb der Transfer nicht zustande gekommen ist. Es ist ein Risiko, plötzlich mit einem Spieler weniger dazustehen. Olympic hatte schon vier Ausländer unter Vertrag, und einen Schweizer Spieler kann man schlecht einfach so ersetzen. In Monthey haben wir nur drei Ausländer. Der Plan ist wohl, einen weiteren Ausländer zu holen, falls ich vorzeitig gehen sollte. Aber wie gesagt, ich bin Olympic nicht böse.

Wie gross schätzen Sie denn überhaupt die Chancen ein, noch im Verlauf der Saison wieder ins Ausland wechseln zu können?

Das wüsste ich auch gerne. Es spielen diverse Faktoren eine Rolle. Zum einen, ob Vereine verletzte Spieler haben oder solche, mit denen sie nicht zufrieden sind. Zum anderen kommt es auf meine Leistungen mit Monthey an. Weil ich aber nur Zweiteres beeinflussen kann, konzentriere ich mich darauf. Ich gebe in jedem Spiel und in jedem Training alles, um besser zu werden.

Um das Interesse von Clubs zu wecken, müssen Sie auf sich aufmerksam machen. Stehen deshalb die persönlichen Statistiken mehr im Vordergrund als auch schon?

Das ist eine gute Frage. (überlegt) Ich war schon immer ein Teamspieler, darum fokussiere ich mich nicht auf meine Statistiken. Generell gilt ohnehin, dass jeder einzelne Spieler bessere Leistungen zeigt, wenn das Team gut spielt. Es gibt natürlich Spieler, die dann stärker sind, wenn sie primär punkten wollen. Mir liegt diese egoistische Spielweise nicht. Ich versuche, als Teamplayer Leistung zu zeigen.

Wie haben Sie sich im Wallis eingelebt?

Es ist ein anderes Umfeld als in Freiburg, familiärer. Das Training etwa findet in einer Schulturnhalle statt. Insgesamt ist alles weniger professionell als bei Olympic. Trotzdem gefällt es mir in Monthey gut. Du musst dich zunächst einfach an Dinge gewöhnen, zum Beispiel an die Trainingszeiten. Über Mittag trainieren wir eben dann, wenn die Schüler zu Hause sind. (lacht)

Apropos Schüler: Studieren Sie immer noch Psychologie, oder sind Sie zurzeit ausschliesslich Profi-Basketballer?

Im Moment bin ich Profi. Als ich vor einem Jahr Freiburg verliess, habe ich den Masterstudiengang unterbrochen. Mir fehlen noch drei Semester, die ich irgendwann abschliessen werde. Momentan will ich mich aber auf den Basketball konzentrieren mit dem Ziel, wieder ins Ausland gehen zu können.

Die Aktualität heisst aber Monthey. Welche Ziele haben Sie mit dem Titelverteidiger?

Wir haben einen neuen Coach und viele neue Spieler. Das ist zu Beginn nicht ganz einfach, was sich auf die Resultate ausgewirkt hat (Red.: 1 Sieg, 2 Niederlagen). Unser Hauptziel ist es, ein Teamspiel hinzubekommen. Wir haben gute Spieler in unseren Reihen und müssen nun noch herausfinden, wie wir am besten harmonieren. Ich hoffe, dass wir schon bald mit den Spitzenteams mithalten können.

Ein solches Spitzenteam ist Olympic, bei dem Monthey heute zu Gast ist. Was erwarten Sie in dieser Saison von Ihrem Ex-Club?

So wie es aussieht, hat Olympic gute Transfers getätigt. Ich denke dabei an einen Babacar Touré. Freiburg hat sich sicher gut verstärkt. Alle Ausländer hatten zuvor schon in der NLA gespielt, und man wusste deshalb, was man bekommt. Im Moment ist Olympic wohl das stärkste Team der Liga. Mal schauen, welche Mannschaften im Verlauf der Saison zu den Freiburgern aufschliessen können.

Sind Sie speziell nervös vor Ihrem ersten Auftritt im St. Leonhard als Gegner?

Nein, das nicht. Aber es wird sicher ein komisches Gefühl sein, in dieser Halle, in der ich so oft gespielt und trainiert habe, als Gegner aufzulaufen. Ich freue mich darauf, vor all den Leuten zu spielen, die mich schon so lange kennen.

«Mir liegt diese egoistische Spielweise nicht. Ich versuche, als Teamplayer Leistung zu zeigen.»

Jonathan Kazadi

Spieler BBC Monthey

«Es wird sicher ein komisches Gefühl sein, in der Halle, in der ich so oft gespielt und trainiert habe, als Gegner aufzulaufen.»

Jonathan Kazadi

Spieler BBC Monthey

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