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Olympics Höhenflug jäh gestoppt

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Vor dem gestrigen Spiel in Cholon versuchte Olympic sein neues Selbstverständnis klar zu machen. Der Gegner aus dem Industrie-Vorort von Tel Aviv, Hapoel Holon, sei in seinen Augen nicht unbedingt besser als die Teams, die Freiburg in der Qualifikation geschlagen habe, sagte Trainer Petar Aleksic vor dem Spiel – und signalisierte damit auch gleich, was er sich im ersten Spiel der Gruppenphase der Champions League vorstellte: einen Sieg. Das notabene gegen den israelischen Vizemeister, der mit einem dreimal so grossen Budget operiert wie Olympic. Ein Team mit sieben US-Amerikanern im Kader, darunter der ehemalige NBA-Spieler DeQuan Jones.

Obwohl Freiburg tatsächlich lange Zeit gut mithielt, sollte sich Aleksic mit seiner Einschätzung täuschen. Holon spielte noch einmal auf einem höheren Niveau als die Teams aus Saratow, Groningen und Sakarya, die Olympic in der Qualifikation ausgeschaltet hatte. Die Israeli überzeugten vor allem mit ihrer Konstanz. Sie hielten die Intensität während des gesamten Spiels sehr hoch und bestraften so jegliches Nachlassen der Freiburger jeweils prompt. Entscheidend waren am Ende die Dreipunktewürfe: Während Holon 17 seiner 34 Versuche aus der Distanz versenkte, waren es bei Olympic bloss 4 von 16.

Sehr starke erste Hälfte

Dabei startete Olympic mit dem Selbstvertrauen und der Euphorie aus den drei überstandenen Qualifikationsrunden im Rücken ohne Komplexe in die Partie. Die Freiburger liessen sich zunächst auch nicht von den lautstarken Sprechgesängen der heissblütigen israelischen Fans aus der Ruhe bringen – eine Stimmung, wie man sie in der Schweiz nur vom Fussball oder dem Eishockey kennt. Dank einer aggressiven Defensive liessen sich die Gäste im Startviertel nie abschütteln und lagen nach zehn Minuten bloss mit einem Punkt zurück (16:15).

Im zweiten Viertel nahmen Freiburgs Probleme in der Defensive zwar zu, als Holon zum Teil zu völlig offenen Dreipunktewürfen kam und in zehn Minuten nicht weniger als sieben Dreier versenkte. Weil sich Olympic in der Offensive allerdings ebenfalls sehr inspiriert zeigte und angeführt von André Williamson und Babacar Touré die Reboundstatistik dominierte, drehten die Freiburger die Partie bis zur Spielmitte sogar und gingen mit einer 40:37-Führung in die Pause.

Nach der Pause überrollt

In der zweiten Hälfte sollte die Partie eine völlig andere Wendung nehmen. Einerseits war Olympic im achten Spiel in weniger als drei Wochen allmählich eine gewisse Müdigkeit anzumerken, andererseits schien Holon – das den Schweizer Neuling zu Beginn vielleicht doch ein wenig auf die leichte Schulter genommen hatte – sein Niveau noch einmal steigern zu können. Es dauerte fast fünf Minuten, bis Olympic im dritten Viertel erstmals punktete. Mit einem 10:0-Zwischenspurt zogen die Israeli gleich davon, überrollten anschliessend die Freiburger regelrecht und versenkten Dreier um Dreier. Gleichzeitig brachte Olympic offensiv gar nichts mehr zustande, verstrickte sich zu oft in Einzelaktionen und brachte auch unter den Körben nicht mehr die gleiche Intensität aufs Parkett. So glich sich die Rebound-Statistik in der zweiten Hälfte aus – und das Resultat wurde aus Freiburger Sicht plötzlich unerwartet bitter. 69:93 verlor Olympic am Ende seine Premiere in der Champions League. «Physisch konnten wir in der zweiten Hälfte nicht mehr mithalten, meine Spieler hatten im achten Spiel in 20 Tagen keine Energie mehr», sagte Aleksic an der Pressekonferenz, die wie das Spiel live im Internet gestreamt wurde. «Defensiv zeigte sich das darin, dass wir nicht eng genug beim Gegner standen. Und offensiv fehlte uns die Konzentration, so dass wir zu überhastet spielten.»

Weiter geht es international für die Freiburger nächsten Mittwoch mit dem Heimspiel gegen das tschechische Team aus Opava, das gestern zum Auftakt den französischen Vertreter Nanterre knapp besiegte. Dazwischen steht für Olympic am Samstag noch das Heimspiel in der Liga gegen Massa­gno an. Mit Batterienaufladen wird es für die Freiburger also weiterhin nichts.

Telegramm

Hapoel Holon – Freiburg Olympic 93:69 (37:40)

Holon Toto Arena, SR: Cmikiewicz, Milicevic, Sljivic.

Hapoel Holon: Atkins (13 Punkte), Huber (10), DeQuan Jones (17), Shawn Jones (7), Wyatt (21), Arbeli (0), Cline (10), Dadon (0), Harrush (6), Pnini (9), Simhon (0).

Freiburg Olympic: Natan Jurkowitz (3), Roberson (4), Timberlake (7), Touré (12), Williamson (16), Gravet (2), Jaunin (2), Thomas Jurkowitz (2), Steinmann (5), Mladjan (16).

Viertelsresultate: 16:15, 21:25, 29:12, 27:17.

Die weiteren Resultate der Gruppe B: Venedig – PAOK Saloniki 69:59.

Teneriffa – Bonn 87:68.

Opava – Nanterre 74:67.

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