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Bauern haben ihre Hausaufgaben gemacht, Familiengärtner noch nicht

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Den Böden im Kanton Freiburg geht es heute im Vergleich der letzten 25 Jahre zwar insgesamt besser, doch man muss wachsam sein. Dies ist die Bilanz der Untersuchungen der offiziellen Bodenbeobachtung im Kanton Freiburg, einer schweizweiten Pionierarbeit. Während die Qualität des landwirtschaftlich genutzten Bodens stabil geblieben ist, ist die Konzentration einzelner Schwermetalle auf dem Land zurückgegangen. Handlungsbedarf wegen zu hoher Belastung besteht aber bei den städtischen Familiengärten.

Zum 25-jährigen Jubiläum der Kampagne fand gestern in Grangeneuve eine Tagung statt. Dabei befassten sich Gärtner und Landwirte sowie staatliche Stellen mit der Qualität und der Beschaffenheit des Bodens auf dem Land und in der Stadt. Grundlage der Diskussion war der aktuelle Bericht des Bodenbeobachtungsnetzes Fribo.

Gutgläubig und grosszügig

Die gute Nachricht: Spielplätze und Wiesen erwiesen sich als wenig belastet. Dafür schlugen die Messgeräte in Familiengärten und zum Teil auch auf Grünanlagen bei einzelnen Kategorien stark aus. Zum Beispiel beim Phosphor. Er ist vor allem in den Düngern enthalten, den die Besitzer von Familiengärten in grossen Mengen ausbringen. Ihnen fehle das Bewusstsein für die Reserven im Boden und für den realen Bedarf der Pflanzen, schreiben die Verantwortlichen im Bericht.

Die Folge des reichlichen Düngens: Die Phosphor-Reserven im Boden sind so hoch, dass sie vielerorts noch über Jahrzehnte hinweg reichen, ohne dass gedüngt werden müsste.

 «Es ist nun wichtig, die Gartenbewirtschafter für einen vernünftigen Einsatz von Kompost und Mineraldünger zu sensibilisieren», so das Fazit. Zu diesem Zweck stellt die Koordinationsgruppe für den Bodenschutz ein Merkblatt auf dem Internet bereit.

Ein ähnliches Problem ist die Bleibelastung. Gemäss den Untersuchungen überschreiten bis zu 40 Prozent der Gärten den Richtwert. Hohe Bleikonzentrationen weisen auch Spielplätze, Wiesen und Parks auf. Doch kein Standort erreiche besorgniserregende Werte. Als Grund für die hohen Werte vermuten die Autoren belasteten Kompost, Regenwasser von Hausdächern oder Abgase. Andere Schwermetalle stellen im Vergleich dazu kein Risiko dar.

Bauern sind vorsichtiger

Kaum Kopfzerbrechen bereiten den Experten die Analysen der Böden auf dem Lande. Hier haben sie nicht nur ein Auge auf die Belastungen, sondern auch auf die Fruchtbarkeit des Bodens gehabt. Im Fokus sind Ackerflächen, Dauerwiesen und Alpweiden. Zufrieden sind die Fachleute mit der Menge an Humus und dem Rückgang des Phosphorgehaltes. Letzteres führen sie in erster Linie auf den geringeren Einsatz von Düngern in der Landwirtschaft zurück. Die Messungen zeigen eine positive Entwicklung der Fruchtbarkeit der Böden.

Weniger glücklich sind die Fachleute mit dem Säuregehalt vieler Böden, vor allem in den Voralpen. Saures Erdreich nimmt leichter Schwermetalle auf. Das Pflanzenwachstum wird dadurch beeinträchtigt. In diesen Gebieten muss zum Ausgleich Kalk ausgebracht werden. Auch das vermehrt gemessene Kalium auf den Dauerwiesen sowie im Gegenzug die Reduktion des nützlichen Elementes Bor geben zu leichter Besorgnis Anlass. Die Experten empfehlen, Bor zu düngen.

 Ein Fragezeichen setzen die Experten hinter die starke Abnahme der Biomasse. Die Zahl der Mikroorganismen im Boden hat in den letzten 25 Jahren um 42 Prozent abgenommen. Dafür haben die Experten keine Erklärung, zumal die Aktivität der Kleinstlebewesen im Boden in der ganzen Zeit stabil geblieben ist.

Siehe auch Artikel auf Seite 11.

 

Zur Geschichte

Ein tiefer Blick in die Freiburger Böden

Das Freiburgische Bodenkontrollnetz Fribo wurde ab 1987 aufgebaut und umfasst heute 250 Standorte mit verschiedenen Eigenschaften und in allen Bezirken. In den letzten Jahren sind über 50 Kontrollpunkte in acht Agglomerationen–so auch in Murten, Düdingen und Flamatt–sowie ein Dutzend in Wäldern hinzugekommen. An diesen Punkten werden fast 40 chemische, physikalische und biologische Indikatoren gemessen. Gestern wurden in Grangeneuve die Ergebnisse der urbanen und der landwirtschaftlichen Kontrollstellen vorgestellt.fca

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