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Bauern werben bei der Basis

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Plakatwerbung und Bauerntag in der Stadt

Autor: Von ELISABETH SCHWAB-SALZMANN

2004 haben die Freiburger Bauern mit Zeitungsinseraten für ihre Produkte geworben, 2005 standen auf den Feldern Banderolen mit frechen Sprüchen. Diesen Herbst nun ziehen ein Prachts-Muni, eine Muttersau mit ihren Jungen, ein Kalb, Zuckerrüben, Raps und Getreidefelder auf den Hecks der Stadtbusse und der Überlandfahrzeuge die Aufmerksamkeit der Konsumenten auf die Berufe in der Landwirtschaft hin. Warum gilt dieses Jahr die Aufmerksamkeit besonders der Stadtbevölkerung?«Wir gehen dieses Jahr bewusst zur Basis, dorthin, wo die Mehrheit unserer Konsumenten ist», erklärte Josef Fasel, Präsident des Freiburgischen Bauernverbandes, an der Medienpräsentation am Mittwoch auf dem Hof der Familie Nicole und Peter Meyer in Courtaman. Der Titel der diesjährigen Imagekampagne «Wer’s kennt, der geniesst», soll darauf hinweisen, dass man nur lieben kann, was man kennt. Die Freiburger Bauern bezahlen rund 30 000 Franken für die jährlichen Werbeaktionen im Kanton und rund 40 000 Franken an die schweizerischen Werbeaktionen.

Eine Krise nach der anderen

Die Ernährungssicherheit bleibe ein wichtiges Element, immer noch würden rund 60 Prozent der bei uns konsumierten Esswaren in der Schweiz hergestellt. «Gerade jetzt, wo wieder Fleischskandale aus Deutschland und Spuren von gentechnisch verändertem Reis aus Amerika bekannt geworden sind, ist es wichtig, dass die Konsumenten den Stellenwert von einheimisch produzierten Lebensmitteln erkennen», sagte Fasel.Einer von 52 Schweizer Trutenproduzenten, Henri Clément aus Sorens, erklärte an der Pressekonferenz, dass 2006 ein besonders schwieriges Jahr für seinen Produktionssektor sei. «Wie ist es zu erklären, dass die Migros, grösste Partnerin der Schweizer Bauern, einseitig beschliessen konnte, eine Produktionsbranche der Schweizer Landwirtschaft komplett aufzulösen?»1988 motivierte die Migros (damals Optigal) unter anderen auch Clément, Truten zu züchten. Der Bauer investierte für mehr als 240 000 Franken in einen tiergerechten Stall. Zusammen mit seinen Züchterkollegen hofft Clément, dass es für die Trutenzucht doch noch eine Lösung gibt: «Mit oder ohne die Migros, aber weitermachen wollen wir!», erklärte der Bauer. Gespräche mit der Vereinigung Prométerre, dem Freiburgischen und Schweizerischen Bauernverband wurden geführt, zu einer Lösung ist man bisher noch nicht gekommen.

Zwiespältige Bilanz der Agrarreformen

Daniel Blanc, Direktor der Freiburgischen Landwirtschaftskammer, und Jacques Bourgeois, Direktor des Schweizerischen Bauernverbandes, zogen Bilanz aus den gegenwärtigen Herausforderungen der Agrarpolitik 2011. Blanc zeigte sich enttäuscht darüber, dass der Bundesrat den deutlichen Stellungnahmen von Seiten der landwirtschaftlichen Organisationen und der Kantone nicht Rechnung getragen hatte. «Je mehr landwirtschaftliche Betriebe verschwinden, desto mehr ?Doktoren der Landwirtschaft? wollen sich zur Agrarpolitik äussern und diese beeinflussen», betonte Blanc.Bourgeois plädierte dafür, dass die Marktstützungsmassnahmen weitergeführt werden: «Ein Franken Marktstützung bringt den Bauernfamilien 1.50 Franken Einkomen.» Rund 14 Milliarden Franken seien notwendig, um die negativen wirtschaftlichen Folgen der AP 2011 aufzufangen.Georges Godel, Präsident des Freiburger Milchverbandes, äusserte sich zur aktuellen Lage im Milchsektor. 40 000 Tonnen Butter würden jährlich in der Schweiz hergestellt und verkauft, diese Produktion spiele eine entscheidende Rolle beim Milchpreis. Die Entscheidung der Migros, künftig die Butterherstellung im Ausland zu organisieren, richte sich gegen die Schweizer Milchproduzenten. Godel betonte, dass Migros ein wichtiger Partner der Lebensmittelbranche bleibe.

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