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Bäume, die natürlichen Datenspeicher

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Untertitel: Internationaler Kongress zur Jahrring-Forschung in Freiburg

Bäume in Teheran und Tschernobyl

Es wird auch ein vor 18 Monaten initiiertes Gemeinschaftsprojekt des Geografischen Instituts der Universität Freiburg und der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) vorgestellt. Es handelt sich um die Frage, wie sich Naturkatastrophen wie Murgänge, Hangrutsche oder Lawinen auf die Jahrringe auswirken. Das Wissen um das zeitliche Auftreten vergangener Naturkatastrophen ist eine wichtige Basis für den Blick in die Zukunft.

«Die Zellen reagieren sehr schnell»

Bislang war es nicht möglich, Reaktionen der Bäume auf diese beiden Prozesse (Lawine und Murgang) voneinander zu unterscheiden. Die Forscher wollen diesbezüglich Klarheit schaffen und haben zu diesem Zweck an vier Standorten der Schweizer Alpen und Voralpen – einer davon auch im Kanton Freiburg – Langzeitversuche mit vier Baumarten etabliert. Auf diesen Flächen versuchen die Forscher, einzelne Prozesse möglichst realitätsnah zu imitieren und dabei die Reaktionen der Bäume zu erfassen. So haben die Wissenschaftler je eine Gruppe von vier Bäume verschüttet, entwurzelt oder ihnen die Spitze abgehackt. «Die Zellen reagieren sehr schnell, innerhalb von Tagen», sagte Heinrich. Eine Beeinflussung könne nicht verborgen werden.

Erste Ergebnisse zeigen, dass die holzanatomischen Reaktionen entsprechend der Art der Störung und des zeitlichen Auftretens in der Tat variieren. Gelingt es den Forschern, Lawinen und Murgänge mittels Analyse der Holzanatomie zu unterscheiden, wäre dies von grossem Nutzen für die Naturgefahrenforschung. Die Reaktionen der Bäume werden auch schon im All getestet. «Eigentlich seltsam, denn noch ist man sich im zellularen Bereich nicht schlüssig, wie es Bäume schaffen, immer nach oben zu wachsen und wie sie ihr Gleichgewicht behalten», sagt Heinrich abschliessend.

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