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Bäume pflanzen als Beschäftigung

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Im Wald hinter dem Birchhölzli in Düdingen tut sich etwas: Bereits die ganze Woche sind im Waldabschnitt am hinteren Ende des Fussballplatzes Pflegearbeiten im Gange. Eine Gruppe von 13 Männern ist im ganzen Wald verteilt und fleissig bei der Arbeit. Es handelt sich um Teilnehmer einer Massnahme zur beruflichen Integration, organisiert von der Institution für Reintegration Sense See Saane Freiburg–oder kurz: Iris.

«Ein Wald braucht ab und an Pflege, damit er wieder wachsen kann», erklärt Förster Mario Inglin. Es handle sich um die dritte Waldpflege innerhalb der letzten 30 Jahre. «Das ist ein guter Rhythmus.» Im betroffenen Waldabschnitt gebe es hauptsächlich Lerchen und Buchen, die miteinander in einer Symbiose lebten: «Lerchen brauchen Licht und wachsen hoch hinaus. Das wirft einen Schatten, den die Buchen bevorzugen. Diese wiederum sorgen für eine gute Erde.»

Neue Bäume pflanzen

Die Koordinierung des Holzschlags liegt beim Waldbauverein Sense, in dem private Waldbesitzer organisiert sind. Nebst der maschinellen Rodung mit einem sogenannten Vollernter habe die Waldpflege zusätzlich eine Schlagrodung und viele weitere kleinere Arbeiten erfordert. «Wir pflanzen neue Bäume, beseitigen schädliche Neophyten und halten den Wanderweg instand», erklärt Inglin.

Der Waldbauverein habe für die Erledigung dieser Arbeiten Iris aufgeboten. «Im Bereich Umweltschutz, worunter auch die Waldpflege fällt, bieten wir 13 Plätze für Arbeitsuchende an», erklärt Mitarbeiter Manfred Schafer. Das Regionale Arbeitsversmittlungszentrum RAV schicke ihnen Arbeitsuchende, die an einem dreimonatigen Programm teilnehmen. «Im Bereich Naturschutz übernehmen wir Waldarbeiten, sorgen für Unterhaltsarbeiten an Wanderwegen oder erledigen Arbeiten wie das Aufstellen von Sitzbänken.» Der Institution sei es wichtig, dass die Arbeitsuchenden Abwechslung haben.

 Die Zusammenarbeit mit den Arbeitslosen gestalte sich nicht immer gleich, erzählt Schafer. «Sobald es sich um eine Pflichtmassnahme handelt, zeigt sich das oft an der Motivation der Programmteilnehmer.» Meist seien sie aber motiviert. «Sie wissen anfangs nicht, was sie erwartet. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase gefällt es den meisten.» Es gebe auch Erwerbslose, welche selbst die Initiative ergreifen: «Sie fragen beim RAV, ob es einen freien Platz in einem Beschäftigungsprogramm gibt.» Für viele Arbeitsuchende sei es interessanter, den Tag mit einer sinnvollen Aufgabe zu verbringen, als zu Hause zu sein und nicht zu wissen, was mit sich anzufangen. So geht es auch Mefail Shorra. Er sei seit vier Monaten arbeitslos, erzählt er. «Bäume pflanzen macht mir mehr Spass als zu Hause rumsitzen.» Förster Inglin sagt, er sei stets zufrieden mit der Zusammenarbeit mit Iris: «Arbeitslosigkeit kann jeden treffen. Es ist wichtig, dass betroffene Menschen Unterstützung erhalten.» Einen besonderen Gefallen finde er an der aktuellen Aufgabe der Arbeitsuchenden: «Sachen anpflanzen und zum Wachsen bringen hat etwas sehr Positives.» Weil Iris Subventionen vom Kanton erhält, ist nur eine Zusammenarbeit mit öffentlichen Stellen oder Vereinen möglich. Die Institution wäre sonst eine Konkurrenz für den ersten Arbeitsmarkt: «Damit würden wir uns ein Eigentor schiessen», so Schafer. Schliesslich gehe es nicht darum, Arbeitslosigkeit zu fördern, sondern zu bekämpfen.

Zahlen und Fakten

Institution für Reintegration Sense See Saane Freiburg

Die Institution für Reintegration Sense See Saane Freiburg ist seit 2011 aktiv und bietet Wiedereingliederungsmassnahmen für Arbeitsuchende an. Dabei arbeitet die Institution mit dem Amt für den Arbeitsmarkt zusammen. Iris stellt den RAV 39 Programmplätze, ausgelegt für drei Monate, zur Verfügung. Anschliessend erhalten die Teilnehmer ein Arbeitszeugnis, das ihnen den Wiedereintritt ins Arbeitsleben erleichtern soll. Iris erhält Subventionen vom Kanton, die sich nach dem Budget richten, wie Geschäftsführerin Sylvia Zingg erklärt. Falls weniger Geld benötigt wird, als budgetiert ist, gehen die Gelder an den Kanton zurück.ste

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