Beim Lesen dieses Artikels beschleicht einen ein mehr als nur ungutes Gefühl. Nach nicht einmal 20 Jahren ist ein Gebäude marode und unbrauchbar, und obwohl die Gründe relativ klar scheinen, rätselt die Gemeinde weiter und «beobachtet den Boden ganz genau». Wenn die Dampfsperre, sprich Dämmschicht, komplett fehlt und ausserdem anstatt 25 nur 18 Zentimeter Beton verbaut wurden, dann kann das nicht gut ausgehen. Aber klar, die damaligen Verantwortlichen will man nicht belangen, trotz «Pfusch am Bau». Die Frage sei immerhin erlaubt, wohin denn das Geld für die fehlenden Tonnen Beton von 7 Zentimetern mal Dreifachturnhalle und für die fehlende Dämmschicht geflossen ist und wieso das nicht bemerkt wurde. Denn da handelt es sich nicht um einen simplen «Pfusch am Bau» – das erfüllt eher den Bestand einer Straftat. Man wähnt sich in Sizilien oder Genua. Interessant wird es auch, wenn wir die Zusatzinformation lesen: 2004 bereits wurde Halle 3 grossflächig saniert. «Wir versuchen herauszufinden, was damals genau gemacht wurde», sagt die Gemeinderätin. Wie bitte? Wenn ich für meinen Rasenmäher ein zwei mal zwei Meter grosses Gartenhäuschen aufstelle, will die Gemeinde die Detailpläne; aber nach 15 Jahren soll es schwierig sein nachzuprüfen, was auf einer gemeindeeigenen Grossbaustelle geschehen ist? Nun, glücklicherweise ist der Sanierungskredit über 500 000 Franken bereits gesprochen, schliesslich haben wir (Steuerzahler) genug Geld. Es wurde und wird viel gebaut im Sensebezirk, und offenbar ist nicht immer alles mit rechten Dingen zu und her gegangen. Aber dass einfach so zur Tagesordnung übergegangen wird, stört mich. Und apropos: Wie konnte es eigentlich geschehen, dass dem Spital Tafers die Zufahrtsstrasse weggegraben wird? Es macht den Anschein, als ob im Sensebezirk keine geologischen Gutachten existieren, oder haben wir einfach seit Falli-Hölli nichts gelernt?
Christina Sturny, Tafers
«Es handelt sich da nicht um einen simplen ‹Pfusch am Bau› – das erfüllt eher den Bestand einer Straftat.»
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