Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Baut SBB Cargo in Freiburg Stellen ab?

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Baut SBB Cargo in Freiburg Stellen ab?

Der Staatsrat fordert ein Gespräch

Das Unternehmen SBB Cargo hat einen Stellenabbau angekündigt. Dieser könnte auch Freiburg mit seinen 300 Angestellten treffen. Der Staatsrat wünscht eine Unterredung.

Von IRMGARD LEHMANN

Der Gütertransport der Bahn scheint nicht mehr zu rentieren. SBB Cargo hat im ersten Halbjahr «erhebliche Verluste» eingefahren. Die Konsequenz davon: Das Unternehmen will Stellen abbauen und die Verladeorte auf ihre Wirtschaftlichkeit hin prüfen.

Informiert bis Ende November

Der Stellenabbau könnte ebenfalls den Kanton Freiburg treffen. Bis im November sollten Fakten vorliegen. Bevor SBB Cargo jedoch einen definitiven Entscheid trifft, fordert der Freiburger Staatsrat SBB Cargo zu einer Unterredung auf. Die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Konsequenzen sollen beleuchtet werden.

Der Staatsrat ist besorgt über die Auswirkungen, welche die Restrukturierungen für den Kanton Freiburg haben könnten. Sind doch im Kanton Freiburg rund 300 Personen beschäftigt (250 im Kundendienst, 50 beim direkten Bahnbetrieb).

SBB Cargo sei eine wichtige Arbeitgeberin und nehme eine bedeutende soziale Verantwortung wahr, schreibt der Staatsrat. Ausserdem stelle sie für zahlreiche Freiburger Unternehmen die Versorgung im Schienengüterverkehr sicher.

Wie Volkswirtschaftsdirektor Michel Pittet sagt, musste der Staatsrat bereits im 2003 mit dem Unternehmen verhandeln. In Romont wollte SBB Cargo die Öffnungszeiten kürzen. «Dies wäre für Firmen wie Nestlé und Tetra Pak verheerend gewesen. Sie hätten einen grossen Teil ihrer Transporte über die Strasse abwickeln müssen.» Allein Tetra Pak hätte pro Jahr über 3500 zusätzliche Transporte über die Strassen ausführen müssen.

Staatsrat Michel Pittet hofft nun, dass sich SBB Cargo auch dieses Mal einsichtig zeige.

Zum angekündigten Stellenabbau hat sich ebenfalls CVP-Grossrat Jean-Louis Romanens geäussert. Er will vom Staatsrat wissen, wie viele Arbeitsplätze die SBB im Kanton Freiburg aufrechterhalten. Und ob der Kanton auf seine Rechnung gekommen sei bezüglich der Verteilung von Arbeitsplätzen in der Verwaltung. Romanens fragt ebenfalls, ob die Kompensation von gestrichenen Arbeitsplätzen im SBB-Cargo-Bereich gefordert werden könne.

Bereits 2003 Stellen abgebaut

Der CVP-Politiker macht in seiner schriftlichen Anfrage auf die Tatsache aufmerksam, dass Freiburg bereits vor zwei Jahren einen Stellenabbau hinnehmen musste: In Romont wurde die Anzahl Mitarbeiter auf die Hälfte gekürzt, von zwölf auf sechs Stellen.

Nicht mehr konkurrenzfähig

SBB Cargo kündigte den Abbau von mehreren hundert Stellen in der Schweiz am vergangenen Montag an. Den Ausschlag hiefür gab der Verlust im ersten Halbjahr 2005. Beim Gütertransport könne die Bahn mit der Strasse nicht mehr mithalten, sagte SBB-Cargo-Chef Daniel Nordmann. Die Preise seien mit der Einführung der 40-Tonnen-Limite stärker gefallen, als erwartet wurde. Auch die Erhöhung der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) mache den Nachteil nicht wett, besonders bei schweren Gütern. Mit ein Grund des schlechten Geschäftsergebnisses sei aber auch die Kürzung von Subventionen an den Wagenladungsverkehr.

Wirtsc haftlichkeit prüfen

Im ersten Semester konnte das Unternehmen SBB Cargo seine Leistung wohl um 22 Prozent steigern – nicht jedoch im Binnenverkehr.

Der schweizerische Wagenladungsverkehr verlor gut 10 Prozent. Daher will SBB Cargo von den gegenwärtig 650 Verladeorten 400 auf ihre Wirtschaftlichkeit prüfen.

Meistgelesen

Mehr zum Thema