Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Bauverkehr stösst auf Widerstand

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Gemeindeversammlung von Gurmels am Donnerstag hält zwei Rekorde: 16 Traktanden standen auf der Liste, und 170 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger kamen in die Mehrzweckhalle Tribüne, darunter auffällig viele junge Gurmelser. «16 Traktanden ist ein Rekord, und so viele Leute hatten wir wohl auch noch nie an einer Versammlung», sagte Gemeindepräsident Daniel Riedo. Wie sich im Verlaufe des Abends zeigte, hatten zwei Traktanden für die hohe Beteiligung gesorgt: Der Ersatz der Beleuchtung des Fussballplatzes und die Erschliessung der Bulliardhöhe-West.

«Die Beleuchtungsanlage beim Trainingsplatz ist in die Jahre gekommen und muss dringend ersetzt werden», sagte Gemeinderat Thomas Fontana. Einige Masten seien marode und diverse Lampen, Umformer und Zuleitungen defekt. Der FC Gurmels werde sich mit einem Drittel an den Kosten von total 160 000 Franken beteiligen und bei der Loterie Romande wie auch bei der Groupe E Gesuche für Beiträge stellen. Die Gemeindeversammlung genehmigte den Bruttokredit einstimmig. Die jungen Gurmelser zeigten sich erfreut.

«Für unsere Kinder»

Für die Erschliessung der Bulliardhöhe-West mit 24 Parzellen beantragte der Gemeinderat einen Kredit von 1,95 Millionen Franken. Die Zufahrt des Bauverkehrs ist über das bereits bestehende Einfamilienhaus-Quartier Bulliardhöhe vorgesehen. Das stösst auf Widerstand: Ein Bürger, der sich als Vertreter der Anwohner auswies, machte auf die Gefahren für die zahlreichen Kinder im Quartier aufmerksam. Auch sei es unmöglich, dass sich zwei Lastwagen auf der Quartierstrasse kreuzen könnten, weil es so eng sei. 27 Kinder im Alter von 11 Jahren und jünger zähle das Quartier. «Das ist eine komplette Fehlplanung.» Es könne nicht sein, dass nun während «12 bis 14 Jahren» gebaut werde und die Kinder des Quartiers während so langer Zeit grossen Gefahren ausgesetzt seien und nicht auf der Quartierstrasse Velo fahren oder spielen könnten. Der Bürger und Anwohner stellte deshalb an der Versammlung einen Rückweisungsantrag des Erschliessungskredits unter dem Titel «Für unsere Kinder».

Gemeinderat Manfred Bäriswyl zeigte Verständnis für das Anliegen. Der Gemeinderat habe andere Varianten für den Bauverkehr geprüft nach Anregungen aus der Bevölkerung. Doch es gebe «keine andere vertretbare Variante als die ursprünglich geplante Zufahrt». Es gebe schlicht keine sehr gute Lösung, fügte Gemeindepräsident Daniel Riedo hinzu, «wir können nicht mit dem Helikopter auffahren, es ist halt dort hinten».

Der Rückweisungsantrag des Stimmbürgers scheiterte mit 58 Ja- und 88 Gegenstimmen. Die Versammlung nahm den Kredit von 1,95 Millionen für die Erschliessung mit 45 Gegenstimmen an – der Gemeinderat fragte bei dieser Abstimmung nur nach den Nein-Stimmen. Einige Bürgerinnen und Bürger verliessen den Saal nach dem Geschäft.

Zum Kredit von 227 000 Franken für die Erschliessung des Forneywegs wie auch zum Kredit für die Erschliessung Stäpfacker für 424 000 Franken sagten die Bürgerinnen und Bürger einstimmig Ja.

Neue Stühle und Pulte

Die Sanierung des Dachs und der Fassade des ehemaligen Schulhauses in Guschelmuth für 225 000 Franken befürwortete die Versammlung einstimmig. Der Anschaffung von Schulmobiliar für die Orientierungsschule (OS) Gurmels in der Höhe von 250 000 Franken stimmte die Versammlung mit zwei Gegenstimmen zu. Gurmels kann somit 250 neue Pulte und Stühle einkaufen. Sie stammen von einer Schweizer Firma, wie Gemeinderat Pascal Aeby erläuterte.

Neue Aufbahrungshalle

Die katholische Pfarrei Gurmels baut eine neue Aufbahrungshalle. Die Gemeinden Gurmels und Kleinbösingen beteiligen sich mit 45 Prozent an den Kosten. Die Beteiligung von Gurmels in der Höhe von 140 000 Franken befürwortete die Versammlung einstimmig.

Einem Rahmenkredit von 300 000 Franken für die Sanierung der Gemeindestrassen stimmten die Bürger mit drei Gegenstimmen zu. Die Sanierung der Waldwege für 125 000 Franken befürworteten die Gurmelser mit einer Gegenstimme.

Zahlen und Fakten

Die Pro-Kopf-Verschuldung steigt

Das Budget 2021 der Gemeinde Gurmels schliesst bei einem Aufwand von knapp 16,6 Millionen Franken mit einem Aufwandüberschuss von rund 274 000 Franken. Die Nettoinvestitionen betragen voraussichtlich knapp 7 Millionen Franken. Wie Gemeindepräsident Daniel Riedo erläuterte, erhöhen sich die Nettoschulden der Gemeinde auf 20 Millionen Franken. Das bedeute, dass die Pro-Kopf-Verschuldung 2021 auf 4500 Franken ansteigt. 2015 waren es noch 2200 Franken pro Kopf, 2020 bereits 4000 Franken. Die Finanzkommission hielt fest, dass der Gemeinderat optimistisch budgetiert habe und es Auswirkungen durch die Pandemie geben werde. Der Voranschlag 2021 sei jedoch finanzierbar. Die Kommission sprach sich deshalb für eine Annahme des Budgets aus. Die Versammlung folgte der Empfehlung und stimmte dem Voranschlag 2021 mit sechs Gegenstimmen zu.

emu

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema