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Beat Aeberhard, Ammann von Ulmiz: «Dieses Mal ist mein Abschied definitiv»

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Von 1991 bis 2001 und von 2006 bis 2021 engagierte sich Beat Aeberhard im Gemeinderat von Ulmiz.
Charles Ellena

25 Jahre lang gehörte Beat Aeberhard dem Gemeinderat von Ulmiz an. Die Arbeit in der Exekutive sei immer umfangreicher und zeitaufwendiger geworden. Nun zieht sich der Ammann zum zweiten Mal aus dem Gemeinderat zurück.

«Die Sitzungen mit den Gemeinderäten werden mir fehlen», sagt Beat Aeberhard. Sich alle 14 Tage zu treffen, sei zu einem festen Bestandteil in seinem Leben geworden. Seit 2006, also seit 15 Jahren, ist er Gemeindepräsident von Ulmiz. Zuvor war er von 1991 bis 2001 Gemeinderat. Nun gibt er sein Amt in der Exekutive ab – zum zweiten Mal. Wird er erneut nach einer fünfjährigen Pause zurückkehren? «Nein, dieses Mal ist mein Abschied definitiv», sagt der 59-Jährige. Er bemerke eine gewisse Amtsmüdigkeit und Abnützung bei sich. «Die Arbeit mit der Bevölkerung war nie ein Problem, die Zusammenarbeit mit den kantonalen Behörden wurde jedoch zunehmend mühsamer.» 2001 habe er aus einem anderen Grund sein Amt abgegeben: «Drei Legislaturen à fünf Jahre erschienen mir etwas lang. Dreimal vier Jahre hätte ich gemacht.»

Das Amt des Syndic habe er in den vergangenen 15 Jahren sehr gerne ausgeübt. «Es gibt eine Befriedigung, wenn man die Gemeinde mitgestalten und Projekte realisieren kann», so Beat Aeberhard. Mit Freude schaue er zurück auf die Güterzusammenlegung zwischen 2001 und 2010. Von dieser war er als Landwirt selbst betroffen, und er wirkte auch während seiner Gemeinderatspause daran mit als Präsident der Flurgenossenschaft. «Wir haben sehr viele Elemente umgesetzt, die der Bevölkerung wichtig waren, zum Beispiel ökologische Ausgleichsmassnahmen, das Pflanzen von Hecken und das Gestalten von Teichen und Gewässern.» Davon profitiere jeder noch heute. «Ich bin besonders stolz darauf, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger damals den Kredit von 420’000 Franken für die Güterzusammenlegung gesprochen haben.»

Konsens im Gemeinderat

Der Erwerb von Land für die Schaffung eines Dorfplatzes und die Neugestaltung des Friedhofs mit einem Gemeinschaftsgrab seien weitere wichtige Projekte für die Gemeinde gewesen. Die Sanierung der Dorfstrasse, der Trinkwasserinfrastrukturen sowie die Erneuerung der Bushaltestellen seien nicht nur das teuerste Geschäft gewesen – mit Kosten von 2,7 Millionen Franken – sondern auch sehr zeitintensiv. «Solche Projekte kommen zum normalen Betrieb eines Gemeinderats noch obendrauf.» Deshalb sei ein gutes Team im Gemeinderat wie auch in der Verwaltung unverzichtbar. «Von dort erhielt ich immer die Unterstützung, die ich benötigte», sagt Beat Aeberhard. Von seinem Vorgänger habe er gelernt, dass alle Gemeinderäte einem Geschäft zustimmen sollten, ehe es nach aussen vertreten wird. «Ganz klar wurden Geschäfte im Gemeinderat auch mal länger diskutiert, aber am Ende stand der gemeinsame Konsens.»

Der Weg von Beat Aeberhard in den Gemeinderat führte über die Gemeindeversammlung. «Jedes Budget und jede Rechnung, die aufgelegt wurde, schaute ich mir an und stellte dazu Fragen an der Gemeindeversammlung. Und dann hiess es: Der soll doch nicht nur fragen, sondern auch selbst Verantwortung übernehmen.»

Im Laufe der Legislaturen habe er festgestellt, dass die Arbeit eines Gemeinderats immer umfangreicher, intensiver und zeitaufwendiger wurde. Des Weiteren müsse sich eine Gemeindeverwaltung zunehmend professionalisieren. «Es gibt mehr Gemeindeverbände und dadurch auch mehr Sitzungen für die Gemeinderäte. Vernehmlassungen zu neuen Gesetzen, Reglementen oder Verbänden fordern uns ebenfalls. Früher hatten wir eine lokale Feuerkommission, die ihre Arbeit nebenbei gemacht hat. Heute muss eine Gemeinde dafür Fachpersonen haben. Und der Kanton delegiert mehr Aufgaben an die Gemeinden.»

Der Kanton müsse jedoch bedenken, dass seine Profis in den allermeisten Gemeinden einem Milizsystem gegenüberstehen. Beat Aeberhard glaubt, dass es aufgrund der Arbeitslast in Zukunft für die Gemeinden schwieriger werden könnte, genug Interessierte für die Exekutive zu finden. Und in Ulmiz? «Der Druck, alle Ämter zu besetzen, ist da. Aber für die letzten Wahlen wurden genug Leute gefunden.» Solange genug Bürgerinnen und Bürger bereit seien, Verantwortung im Gemeinderat zu übernehmen, könne die Gemeinde eigenständig bleiben.

Mehr Zeit für Landwirtschaft

Was Beat Aeberhard mit seiner neu gewonnenen Freizeit machen möchte, ist ihm noch nicht so klar. «In der letzten Zeit habe ich noch so viele Dinge erledigt. Da hatte ich gar keine Zeit, darüber nachzudenken.» Er möchte aber wieder mehr Zeit auf seinem Landwirtschaftsbetrieb verbringen. «Einer meiner drei Söhne wird diesen übernehmen. Er ist bereits bisher eingesprungen, wenn ich sehr beschäftigt war im Gemeinderat. Nun möchte ich ihm etwas zurückgeben.» Ohne den Rückhalt der Familie hätte er das Amt des Gemeindepräsidenten nicht übernehmen können. «Ich hatte zum Glück auch die Unterstützung meiner Frau. Denn es gab Wochen, da war ich jeden Abend an Terminen.»

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