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Bedenken wegen der geplanten Grosssägerei werden laut

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Autor: elisabeth schwab-salzmann

MüntschemierDie österreichische Firma Kogler Holz GmbH hat zu ihrer geplanten Grosssägerei in Müntschemier vom Gemeinderat einen grundsätzlich positiven Bescheid erhalten. Die Stimmbürger werden am 27. April darüber abstimmen, ob sie dem dafür notwendigen Landverkauf zustimmen.

Eine «Arbeitsgruppe Holzverarbeitungszentrum Müntschemier» (HVZM) wurde gebildet mit dem Ziel, Behörden und Bevölkerung über die Auswirkungen des Zentrums zu informieren (s. auch FN vom 7. März 2008).

Ein falsches Signal

Nach der Pro Natura meldet sich nun auch das «Aktionskomitee Galmiz – Ja zur Raumplanung Schweiz» zu Wort: «Wir sind nicht grundsätzlich gegen das Projekt der Grosssägerei. Genauso wenig, wie wir damals grundsätzlich gegen den Bau der amerikanischen Firma Amgen auf dem Gemeindegebiet von Galmiz waren. Wir sind aber überzeugt davon, dass der Boden unsere knappste Ressource ist. Jede Sekunde verschwindet ein Quadratmeter Landwirtschaftsboden unter Asphalt, Bauschutt oder Kunststoff. Das macht zehn Fussballfelder pro Tag. Wir müssen jetzt Ernst machen, und haushälterisch mit diesem Gut umgehen. Mit der Installierung einer grossen Industrieanlage inmitten eines Gemüseanbaugebietes sendet man aber ein falsches Signal», erklärt Hans Weiss, Leiter des Aktionskomitees. Man habe das beim Fall Galmiz schon gesehen: «So macht man keine Raumplanung», ergänzt Weiss.

Eigentlich sei das Raumplanungsgesetz klar genug, nur seien an vielen Orten Überkapazitäten vorhanden.

Das Aktionskomitee Galmiz schreibt in seinem Fazit: «?Müntschemier? mag auf den ersten Blick als umweltfreundliches Projekt erscheinen, weil hier nachwachsender Rohstoff Holz verarbeitet wird. Diese Sicht greift aber zu kurz. Die Vorteile werden mit dem unmittelbaren und sekundären Kulturlandverlust durch weitere Bauten und zusätzlichem Verkehrsaufkommen mehr als aufgehoben.»

Warum erst jetzt?

Jakob Jampen, Gemeindepräsident von Müntschemier, ist erstaunt, dass das Aktionskomitee erst jetzt seine Bedenken anmeldet. Der Kanton habe die Umweltverbände von Anfang an mit einbezogen und die Pro Natura habe auch bereits im Februar Stellung dazu bezogen.

Dass die Einwände der Umweltverbände die Stimmbürger in ihrer Meinungsbildung zum Projekt beeinflussen, bezweifelt Jampen. «Wir werden das an der Abstimmung sehen. Auf jeden Fall liegen alle Argumente auf dem Tisch», sagt er. Eine Prognose zum Ausgang der Abstimmung wagt er nicht: «Wird der Landverkauf abgelehnt, ist das Projekt vom Tisch, wird er angenommen, so starten zuerst einmal das Mitwirkungsverfahren und die Projektauflage.»

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