Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Bedrohung des Waldes durch den Klimawandel

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

An einem der ganz wenigen regnerischen Novembertage begab sich die 7H A aus Tafers mit dem Schulbus nach Plaffeien in den Schwybergwald. Dort traf sie zwei wahre Profis in Sachen Wald: Pascal Jungo ist Förster und Verantwortlicher des gesamten Forstreviers. Seine Ausführungen waren spannend und lehrreich. Thierry Bapst ist noch in der Ausbildung zum Förster.

Eindrücklicher Tag im Wald

Die beiden zeigten und erklärten ihren Besuchern, was der Sturm Lothar alles angerichtet und zerstört hat. Lothar hat in der ganzen Schweiz 13 Millionen Kubikmeter Holz gefällt und zerstört. Im Forstrevier Schwyberg allein waren es zirka 15 000 Kubikmeter – eine Menge, die sonst in drei Jahren gefällt wird. Die beiden erklärten uns auf einem Waldrundgang, was der Klimawandel eigentlich ist. Dabei erzählten sie uns an verschiedenen Posten spannende Dinge. Bei einem Posten konnten wir an einer Douglasie riechen, die nach Zitrone roch. Eine andere Douglasie war leider schon ausgetrocknet: Die Förster hatten für die Klasse Bilder gemacht.

Während dem Waldaufenthalt durften wir auch zusehen, wie eine Weisstanne im Alter von etwa 142 Jahren gefällt wurde. Überwältigend, unter welchem Krach der Baum zu Boden ging! Zudem hatten wir einen Baum erspäht, dessen einst 30 Zentimeter in den Boden reichende Wurzel jetzt auf der Erde aufgestellt war. Dann durften alle Schülerinnen und Schüler zwei oder drei Holzscheiben mit der Motorsäge sägen – natürlich mit Schutzkleidung und unter Aufsicht der Experten. Zusätzlich durfte die ganze Klasse im geheizten Mannschaftswagen zu Mittag essen und Cervelats in der Pfanne bräteln. Wir entdeckten auch einen spannenden Bikeweg und sprangen alle den Weg hinunter. Trotz Regen war es ein interessanter Tag in Plaffeien, wo wir viel Spass hatten und gut zuhörten. Mit dem Schulbus sind wir wieder nach Hause gefahren und haben fleissig von unserem Ausflug in den Schwybergwald erzählt.

Folgen des Klimawandels

Wir haben während dem Waldaufenthalt und der Vorbereitung darauf einiges über die Folgen gelernt, die der Klimawandel für den Wald hat: Die zunehmende Trockenheit schädigt viele Baumarten wie zum Beispiel die Fichte. Diese kann sich an trockenen Orten nicht weiterentwickeln, weil sie keine Nährstoffe aus dem Boden holen kann. Grund dafür sind die Flachwurzeln der Fichte, welche nur gerade etwa 30 Zentimeter in den Boden reichen. Im Jahr 2018 hat das trockene und sehr warme Wetter dem Wald sehr stark zugesetzt: Buchen starben ab, die Fichten wurden geschwächt und könnten nun vermehrt vom Borkenkäfer befallen werden. Ein kleiner Borkenkäfer kann grosse Schäden anrichten. Dieser Schädling geht unter die Rinde und frisst die Wachstumsschicht. Er kann einzelne Bäume bedrohen oder sogar ganze Wälder, wenn die befallenen Bäume nicht rechtzeitig gefällt werden. Bei steigender Trockenheit vermehren sich die Käfer sehr schnell.

Ein weiteres Problem stellt der saure Regen dar: Aus Autos, Industrieanlagen, Flugzeugen, Schiffen und Heizungen gehen die Abgase in die Luft und mischen sich mit dem Regen. Die so entstandene Kombination nennt man «sauren Regen». Dieser schädigt die Wachsschicht der Nadeln und gelangt über das Grundwasser in die Wurzeln. Damit werden die Bäume beschädigt und anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.

Auch Überschwemmungen bereiten den Förstern Sorgen: Sie finden oft in der Umgebung von Flüssen und Seen statt. Der Wald schützt etliche Menschen mit ihren Häusern und Dörfern sowie die Natur mit ihren Lebewesen vor Überschwemmungen: Der Wald­boden funktioniert wie ein riesiger Schwamm. In trockenen Zeiten gibt er das Wasser an die Pflanzen und Flussgewässer ab. Der Wald schützt sich auch selber vor Naturkatastrophen. Stürme können dennoch verheerend sein: Entweder kommt es zu Windbrüchen – die Baumkronen oder Äste brechen ab – oder zu Windwürfen, wobei der Baum entwurzelt wird. Diese abgestorbenen Bäume sind wiederum ein gefundenes Fressen für Schädlinge.

Klimawandeltauglicher Wald

Um den Schutzwald des Forst­reviers Schwyberg, aber natürlich auch alle anderen Wälder gesund zu halten und bestmöglich auf den Klimawandel einzustellen, ist eine gute Pflege notwendig: So werden beispielsweise neue Jungbäume angepflanzt, damit auch in 30 bis 50 Jahren wieder grosse Bäume stehen.

Die Forstmitarbeiter pflanzen auch Baumarten, die den Klimawandel besser vertragen können, so dass sie später eine Landschaft mit Mischwald (Nadelbäume und Laubbäume) haben. Das ist auch wichtig für alle Waldtiere. Das Team kontrolliert zudem, dass der Wald gesund bleibt. Dazu fällen sie kranke oder schräge Bäume und sorgen so dafür, dass die Jungbäume wachsen können und genügend Licht und Wasser bekommen. Auch für die Jungbäume schädliche Sträucher werden von den Forstmitarbeitern entfernt.

Zahlen & Fakten

Was ist der Klimawandel?

Der Klimawandel entsteht durch den Treibhauseffekt: Wenn die Erde von der Sonne erwärmt wird, reflektiert sie einen Teil der Strahlung in die Atmosphäre zurück. Das Kohlenstoffdioxid (CO2) aus den Abgasen verhindert in den oberen Schichten der Atmosphäre jedoch den Austritt dieser Wärme, was diese aufheizt.

Den grössten Anteil am Klimawandel trägt der Mensch – Fabriken, Autos, Flugzeuge und Containerschiffe. Diese verursachen am meisten CO2. Kleider und Nahrungsmittel werden in Flugzeugen oder LKW transportiert. Tiere, die in Massentierhaltung leben, stossen umweltschädliches Methan aus. Auch dieses Gas steigert den Treibhauseffekt.

Wenn sich die durchschnittliche Temperatur der Erde um wenige Grad erhöht, hat dies viele Folgen für Menschen, Tiere, Pflanzen und deren Lebensräume. Durch die Abholzung des Regenwalds gibt es nicht mehr genug Bäume, die CO2 wieder in Sauerstoff umwandeln. In den letzten 100 Jahren stieg die durchschnittliche Temperatur um 0,8 Grad Celsius. Wenn wir so weitermachen wie bisher, steigt die Temperatur in den nächsten 100 Jahren voraussichtlich sogar um 4 bis 5 Grad Celsius.

Klasse 7H A

 

So siehts die Klasse

Schutz gegen den Klimawandel – Lösungsansätze der 7H A

Der Klimawandel wird zu einem grossen Teil von der menschlichen Lebensweise verursacht. Wir alle können helfen, dass es nicht noch viel schlimmer wird. Die Menschen verbrennen viel zu viel Treibstoff und produzieren so Unmengen an Abgasen. Ein Blick in den Himmel zeigt, dass pro Tag um die 36 000 Flugzeuge allein über Europa fliegen. Also überlegen Sie bitte, ob Sie wirklich mit dem Flugzeug verreisen wollen. Auch Kreuzfahrtschiffe sind grosse Umweltsünder. 90 Prozent der Autofahrer fahren allein mit dem Auto zur Arbeit. Vielleicht könnten Sie Ihre Arbeitskolleginnen oder -kollegen mit zur Arbeit nehmen? Viele Leute kaufen Gemüse und Früchte, die aktuell nicht Saison haben oder von ganz weit her kommen. Versuchen Sie doch, vermehrt auf exotisches Essen wie zum Beispiel Bananen, Ananas, Mangos oder Kakis zu verzichten! Vermeiden Sie etwa auch Erdbeeren ausserhalb der Saison. Der Wald ist die Lunge unserer Erde, unsere Sauerstoffquelle – auch künftig. Darum: Helfen Sie, den Klimawandel zu bremsen!

Klasse 7H A

 

Meistgelesen

Mehr zum Thema