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Bei Brasilien stimmt die Mischung

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Noch immer dient Brasilien als Projektionsfläche der Sehnsüchte vieler Fussball-Fans. Kein anderes Land hat so viele exzellente Fussballer hervorgebracht wie das grösste Land Südamerikas. Von Pelé, dem Grössten aller Zeiten, über Garrincha, Zico, Ronaldo und Ronaldinho hin bis zu Neymar, das «Jogo Bonito» wurde zum Gütesiegel der Seleção. Kein Fussball-Shirt steht höher im Kurs als dasjenige in Kanarienvogel-Gelb, und an den kilometerlangen Stränden im Land der 200  Millionen Einwohner hat das Tragen der Nummer  10 nicht nur während Weltmeisterschaften Hochkonjunktur. Noch wusste auch Brasilien in Russland bislang nicht restlos zu überzeugen, das Weiterkommen und der letztlich souveräne Gruppensieg standen allerdings nie zur Debatte. Denn im Gegensatz zu anderen Mitfavoriten wie Frankreich, Argentinien oder dem gescheiteren Deutschland verfolgt Brasiliens Trainer Tite einen klaren Plan. Sein 4-3-3-System ist strukturiert, das Gleichgewicht zwischen defensiver Solidität und offensiver Kunst stimmt. In 15 Pflichtspielen unter Tite spielte Brasilien zwölf Mal zu Null und kassierte nur drei Gegentreffer.

Trotz des holprigen Starts gegen die Schweiz und erster Kritik aus der Heimat rückte er von seinem Stammpersonal nicht ab und wurde dafür bereits belohnt. Gegen Serbien erzielte ausgerechnet Paulinho den wegweisenden Führungstreffer, nachdem der Mittelfeldspieler und mit ihm Willian auf der rechten Seite als Schwachpunkt ausgemacht worden war.

Trotz einer klaren Stammformation steht für den 57-jährigen Coach die Mannschaft über allem. «Sich nur auf elf zu fokussieren, funktioniert nicht, dann wäre eine solche Leistung nicht möglich», sagte Tite nach dem 2:0 gegen Serbien. Seit Monaten nimmt er jede öffentliche Gelegenheit wahr, seine Idee des Gemeinsamen in die Welt zu tragen – was allein in Anbetracht des Hypes um Neymar, den teuersten Fussballer der Welt, Sinn macht.

Tite lässt seinen Worten auch Taten folgen. In jedem Spiel in Russland führte ein anderer Captain die Seleção aufs Feld. Zum Auftakt gegen die Schweiz trug Marcelo die Binde, dann übernahm sie Thiago Silva, ehe gegen Serbien Miranda die Ehre übertragen wurde. Tites Botschaft ist klar: Verantwortung müssen alle übernehmen. Dass dieser Ansatz fruchtet, hat sich in den bisherigen Spielen gezeigt. Die Ausfälle der Aussenverteidiger Danilo und Marcelo wurden problemlos kompensiert, in der Offensive ist Brasilien so variabel aufgestellt wie lange nicht mehr.

Auffälligster Spieler war bislang Philippe Coutinho, der filigrane Techniker im linken Mittelfeld. Gegen die Schweiz und gegen Costa Rica erzielte der Spieler des FC Barcelona das 1:0, gegen Serbien leitete er den Führungstreffer mit einem Traumpass ein. Andere wie Gabriel Jesus und Willian haben noch nicht richtig ins Turnier gefunden, Roberto Firmino und Douglas Costa fällt die Rolle des Edeljokers zu – und Neymar gab in den ersten beiden Spielen mehr durch seine Theatralik als durch seine Tricks und Tore zu reden.

Gegen Serbien deutete «Ney» aber an, dass er langsam aber sicher im Turnier angekommen ist. Seine Mätzchen wurden weniger, sein Einfluss auf das Spiel grösser. Und als die Entscheidung im stimmungsvollen Spartak-Stadion gefallen war und beide Teams ihre taktische Fesseln ablegten, zeigten er und Brasilien das, wofür sie seit jeher bewundert werden: Fussballkunst, die das Herz begehrt. Beim Rekordweltmeister stimmt die Mischung. Träumen ist erlaubt.

sda

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