Untertitel: Schweizer Hochschulen zählen 160
Die Umsetzung der Reform sei in vollem Gang, sagte Regine Aeppli, Bildungsdirektorin des Kantons Zürich und seit dem 1. Mai Präsidentin der Suk, am Dienstag in Bern. Es seien aber noch aufwendige und kostspielige Massnahmen nötig. Im Zuge der Bologna-Reform stellen die Universitäten auf das Bachelor- und Mastersystem um. Weiter wird zur Messung der erbrachten Arbeitsleistung flächendeckend das ECTS-System eingeführt.
Laut dem Bundesamt für Statistik hat sich im Wintersemester 2004/05 die Zahl der Studierenden in den Bachelor- und Masterstudiengängen gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt. Die ersten Bachelorstudiengänge waren im Wintersemester 2001/02 durchgeführt worden. Fast die Hälfte aller Studienanfänger besuchte im Wintersemester 2004/05 einen Bachelorstudiengang. Die meisten der rund 1000 Personen, die 2004 ein Bachelordiplom erworben haben, setzen ihr Studium auf Masterstufe fort.
Geisteswissenschaften im Rückstand
Bei der Reform das höchste Tempo angeschlagen haben die Wirtschaftswissenschaften, die Technischen Wissenschaften sowie die Exakten und Naturwissenschaften. In den Geistes- und Sozialwissenschaften steht die grosse Wende noch bevor.
Universitäten mit einem vergleichsweise spezialisierten Studienangebot haben eine Vorreiterrolle eingenommen. Unter den Universitäten mit einem breiten Fächerangebot sind die Universitäten und Basel bei der Implementierung am weitesten fortgeschritten. Die Universität Bern, die sich im Mittelfeld befindet, will das Tempo beschleunigen.
Im Wintersemester 2004/05 waren an den Schweizer Hochschulen insgesamt 160000 Studierende immatrikuliert, 7000 Personen oder 4,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Zugelegt haben vor allem die Fachhochschulen: Insgesamt zählten sie rund 49000 Studierende, was einer Zunahme von 13 Prozent entspricht. Hauptgrund für die Zunahme ist der Transfer der Ausbildung von Vorschul- und Primarlehrkräften in die Pädagogischen Hochschulen.