Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Bei der Spitzflue hausten Höhlenbären

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Untertitel: In einer Höhle auf 1645 Metern wurden Skelett-Teile gefunden

Autor: Von THIERRY JACOLET, La Liberté

Die jüngste bisher bekannte Höhle

Von grosser wissenschaftlicher Bedeutung ist diese Entdeckung auch für den Neuenburger Biologen Michel Blant, Verantwortlicher für die Erforschung der Altsteinzeit am schweizerischen Institut für Höhlen- und Karstforschung. «Es handelt sich um einen der letzten Orte in unserer Gegend, der noch vom Höhlenbären bewohnt wurde, bevor er ausgestorben ist», ist er überzeugt. Es ist sogar die jüngste bisher entdeckte Fundstelle in den Alpen. Auf Grund der Datierung eines Knochens ist erwiesen, dass die Höhle noch vor 26500 Jahren bewohnt war. Der Höhlenbär verschwand wärend der Würmseiszeit vor 17000 Jahren. Bis jetzt wurden im Alpenraum, im benachbarten Bayern und Tirol nur Höhlen gefunden, die vor 100000 bis 30000 Jahren bewohnt gewesen waren.

Eine Gruppe von Freiburger Höhlenforschern war 1991 auf der Suche nach Fledermäusen auf die Höhle gestossen. Sie liegt auf 1645 Metern, in einer steilen Wand der Spitzflue, auf Gebiet der Greyerzer Gemeinde Charmey. Ein sonderbarer Luftzug hatte sie auf die Höhle aufmerksam gemacht. Es dauerte dann fünf Jahre, bis der Zugang zur Höhle frei geschaufelt war. Da die Forscher bei ihrem Einstieg auf Knochen von Bären stiessen, wurde die Höhle «Bärenloch» getauft. Weil es an Geld fehlte, konnten die Grabungen erst 2003 und 2004 wieder aufgenommen werden.
Bei der letztjährigen Expedition konnten verschiedene Skelett-Teile gesichert werden; so vom Schädel eines Höhlenbären. Bis jetzt wurden zwei Räume in 15 Metern Tiefe erforscht. In 50 Metern Tiefe wurden schon grössere Knochenreste gesichtet.
Für den kommenden Mai und Sommer sind weitere einwöchige Expeditionen geplant. Die Zugänge müssen aber erst von verschüttetem Material befreit werden. Die Forscher hoffen zu einem Hohlraum vorzustossen, in welchem die Bären hausten und der noch besser erhaltene Skelett-Teile aufweisen dürfte.
Bis jetzt konnte zwar das Alter von Knochen bestimmt werden. Doch weiss man noch nicht, wie lange die Höhle bewohnt gewesen war. Eines dagegen ist sicher, in der Höhle gab es Junge, denn es wurde ein Milchzahn gefunden.

Meistgelesen

Mehr zum Thema