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«Bei einem Notfall entscheidet jede Minute über Leben und Tod»

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Egal, ob Markus Kolly privat oder beruflich unterwegs ist, zwei Gegenstände hat er immer bei sich: sein Telefon und seinen Erste- Hilfe-Koffer. Der Co-Präsident des Vereins First Responder Sense ist immer auf Pikett: Wenn er von der Notrufzentrale 144 alarmiert wird und sich in der Nähe des Notfalls befindet, bestätigt er seine Bereitschaft auszurücken. First Responder sind Ersthelfer, die ausgebildet sind, eine Person mit Atem- und Kreislaufstillstand zu reanimieren. Im Kanton Freiburg sind derzeit 1500 First Responder registriert. Das Netz befindet sich noch im Aufbau; Ziel wäre es, dem Beispiel Tessin mit mehr als 5000 Ersthelfern zu folgen.

15 haben das Plus

Markus Kolly ist nicht nur ein Ersthelfer, er ist eine von nur 15 Personen im Kanton, welche die Ausbildung zum First Responder Plus absolviert haben. Diese werden zusätzlich aufgeboten, wenn zum Beispiel jemand unter Atemnot leidet, schwer gestürzt und bewusstlos ist oder einen Unfall erlitten hat. Die Plus-Erstretter werden an einer viertägigen Schulung auf diese Notfälle vorbereitet. Während die normalen Ersthelfer bei einem Notfall erst den nächstgelegenen Defibrillator abholen, tragen die Plus-Ersthelfer eine persönliche Ausrüstung mit einem Defibrillator stets bei sich. Der 2014 gegründete Verein möchte mehr Leute dazu animieren, die Ausbildung zu absolvieren. «Bei einem Notfall zählt jede Minute», sagt Markus Kolly. Bis die Ambulanz eintreffe, vergehe wertvolle Zeit, die oft über Leben und Tod entscheide. «Gerade nachts ist das zum Beispiel für Notfälle im Sense-Oberland entscheidend.» Die Ambulanz sei dann in Wünnewil stationiert und brauche eine Weile, um zum Einsatzort zu kommen.

Er habe zwar das Gefühl, dass die Sensibilisierung besser geworden sei. Trotzdem, leicht sei die Suche nicht. «Viele haben Hemmungen und Angst, bei einem Notfall etwas Falsches zu tun.» Das sei unnötig. «Man kann nichts falsch machen. Hauptsache, man tut etwas.» Es brauche keinerlei Vorbildung. «Jeder kann das lernen. Wir sind alles Laien», sagt Markus Kolly, der selber als Bauleiter in einem Architekturbüro arbeitet.

An einem Informationsanlass am Montag informiert der Verein, was er tut und wie die Ausbildung aussieht. «Wer Interesse hat, den bilden wir aus. Es ist ihm dann freigestellt, ob er sich als First Responder registrieren will oder nicht.» Für die Ausbildung ist die Ambulanz Sense zuständig, die auch die Kosten übernimmt. Wie Markus Kolly sagt, hat sich die Schweizer Berghilfe bereit erklärt, die Kosten für die Nothilfetaschen mit den Defibrillatoren zu übernehmen. Alles andere, wie etwa den Ersatz der Gebrauchsmaterialien nach jedem Einsatz – zwischen 400 und 500 Franken –, finanziert der Verein über Spenden und Sponsoren.

«Etwas besser»

Eine Zeit lang war das Verhältnis zwischen dem Verein und der Notrufzentrale 144 nicht gut. Es gab unterschiedliche Auffassungen darüber, wann die Ersthelfer aufgeboten werden (die FN berichteten). Es habe eine Aussprache mit Gesundheitsdirektorin Anne-Claude Demierre gegeben. «Es geht etwas besser, wir würden aber gerne noch mehr Einsätze übernehmen», sagt Markus Kolly.

Lokal der interkommunalen Feuerwehr Sense-Süd, Plaffeien, Mo., 29. Oktober, 19.30 Uhr. Weitere Infos: www.fr-plus.ch

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