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Bei Volley Düdingen herrscht trotz des Siegs gedämpfte Stimmung

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Volley Düdingen hat gestern Abend gegen Lugano mit 3:1 gewonnen. Trotz des Siegs herrscht bei den
Power Cats eine gedämpfte Stimmung. Schuld daran ist ein Forfait-Sieg von Kanti Schaffhausen.

Müde Beine und ein Spannungsabfall nach dem hart umkämpften Fünfsatz-Sieg gegen Erzfeind Aesch-Pfeffingen sorgten gestern Abend dafür, dass Volley Düdingen gegen den Tabellenachten Lugano deutlich mehr Mühe bekundete, als aufgrund der Tabellensituation erwartet werden konnte. Die Power Cats agierten insgesamt zu fehleranfällig, waren für einmal im Zuspiel zu wenig präzis und bekundeten regelmässig Mühe, direkt zu punkten. Und weil Lugano in der Defensive hervorragend arbeitete, entwickelte sich lange ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Erst eine Leistungssteigerung im vierten Satz und eine bestens aufgelegte Alexandra Dascalu (27 Punkte) sorgten dafür, das Düdingen doch noch mit 25:23, 23:25, 25:23, 25:16 seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Im Hinblick auf das heutige Spiel in Aesch hätte Düdingen wohl lieber etwas weniger Energie verbraucht, was zählte, waren aber die drei Punkte. Und der Match selbst war bald nach Spielende kein Thema mehr, erzürnte in Düdingen doch ein anderes Thema die Gemüter.

Unverständnis über Forfait-Entscheid

Trotz des Siegs gegen Lugano liegt Düdingen in der Tabelle weiterhin einen Punkt hinter Kanti Schaffhausen auf dem vierten Rang. Denn auch Kanti hat am Freitag einen Sieg errungen, allerdings nicht auf dem Feld, sondern am grünen Tisch. Das Spiel gegen Aesch-Pfeffingen, das vor einer Woche wegen Corona hatte verschoben werden müssen, wurde mit einem Forfait-Sieg für Schaffhausen gewertet. «Trotz intensiver Suche haben die beiden Vereine kein Ausweichdatum vor dem Ende der Qualifikationsrunde am 6. Februar gefunden, das sportlich zu verantworten gewesen wäre», erklärt Alessandro Raffaelli, Leiter Spielbetrieb von Swiss Volley. «Der Meisterschaftsausschuss hat deshalb auf Basis der Stellungnahmen der beiden Teams, des Volleyballreglements und der Weisungen entschieden, dass Schaffhausen forfait gewinnt.»

Dieser Entscheid kommt in Düdingen nicht gut an. Denn die Chancen der Power Cats, noch auf Rang 3 vorzustossen und damit Titelverteidiger Neuenburg in einem allfälligen Playoff-Halbfinal aus dem Weg zu gehen, sind dadurch gesunken. Nur wenn sie am Samstag (17.30 Uhr) bei Aesch-Pfeffingen gewinnen und sich Kanti Schaffhausen gleichzeitig beim Tabellensechsten Franches-Montagnes einen Ausrutscher leistet, können sie das Team ihres Ex-Trainers Nicki Neubauer noch überholen. «Den Entscheid des Forfait-Siegs empfinde ich als unfair», kritisiert Düdingens Trainer Dario Bettello den Verband. «Aesch hatte nur zwei infizierte Spielerinnen – um einen Match verschieben zu dürfen, braucht es gemäss Reglement aber mindestens drei Corona-Fälle in einem Team.»

Bettellos Kritik an den Verband

Die Kritik will man bei Swiss Volley nicht einfach so stehen lassen. «Aesch-Pfeffingen und Schaffhausen haben gemeinsam entschieden, das Spiel zu verschieben, um keine weiteren Corona-Ansteckungen zu riskieren, die sich in der nun beginnenden entscheidenden Phase der Meisterschaft womöglich negativ auswirken könnten», sagt Raffaelli. Dieses Vorgehen entspreche den bestehenden Weisungen, und es sei auch in anderen Fällen während der Qualifikationsphase so umgesetzt worden.

Für Dario Bettello ist diese Argumentation nicht nachvollziehbar. «Wenn man im Januar Spiele verschiebt, obwohl keine drei Spielerinnen positiv getestet worden sind, ist das eine Sache. Da findet man noch ein Datum, um den Match nachzuholen. Wenn dies aber in der jetzigen Meisterschaftsphase geschieht und dadurch die Meisterschaft verfälscht wird, dann muss man als Verband früh genug reagieren und eine andere Lösung finden. Aesch und Kanti hätten problemlos am Montag oder Dienstag spielen können.»

Trotz der schwierigen Ausgangslage will Bettello die Flinte nicht ins Korn werfen. «Wir glauben an unsere Chance und wollen mit einem Sieg in Aesch unseren Teil dazu beitragen, Rang 3 zu erreichen.» Bettellos Hoffnung ist durchaus begründet: Schaffhausen spielt momentan nicht in Bestform, hat am letzten Sonntag im Cup eine 2:3-Niederlage gegen Franches-Montagnes kassiert und am Donnerstag in der NLA auch gegen Cheseaux 1:3 verloren.

Verkürzung der Viertelfinalserie

Wer Düdingens Viertelfinalgegner wird, entscheidet sich also am Samstag. Am Freitag hat Swiss Volley bereits entschieden, dass die Weisungen für die NLA-Playoffs/Playouts angepasst werden. Der Verband will verhindern, dass wie im letztjährigen Playoff-Halbfinal zwischen Düdingen und Aesch-Pfeffingen andere als sportliche Faktoren eine Entscheidung herbeiführen. Deshalb verkürzt er die Playoff-Viertelfinalserien der Frauen von Best-of-5 auf Best-of-3 und schafft so im Spieldatenplan mehr Platz für ein allfälliges Verschiebungsspiel. «Wenn immer möglich soll ein Entscheidungsspiel oder zumindest ein Golden Set ausgetragen werden können», erklärt Raffaelli. Gespielt werden die Viertelfinals demnach am 12., 16. und 19. Februar, danach folgen zwei Wochen Pause bis zum Beginn der Halbfinals. «Die zwei Wochen Pause ermöglichen es den Vereinen in jedem Fall, sich mindestens eine Woche auf die Halbfinals vorzubereiten.»

Diese beginnen am 5. März und werden wie geplant über fünf Matchs ausgetragen, wobei Swiss Volley auch da bereits für den Fall von Spielverschiebungen vorgesorgt hat. «Sollte es nötig werden, so können wir auch die Halbfinal-Serien verkürzen», sagt Raffaelli. «Einzig in den Playoff-Finals wird eine Verschiebung nicht möglich sein, weil die Spieldaten aufgrund der Fernsehübertragungen definitiv festgelegt sind.»

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