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Beide Kindergartenjahre sind obligatorisch

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Autor: arthur zurkinden

freiburg Am Donnerstag hatte sich der Grosse Rat mit 45 zu 42 Stimmen für den obligatorischen Besuch des ersten Kindergartenjahres ausgesprochen. Am Freitag bestätigte er diesen Beschluss anlässlich der zweiten Gesetzeslesung gar mit 51 zu 44 Stimmen. Und am Schluss wehrten sich noch acht Grossräte gegen die Revision des Schulgesetzes und somit gegen die Einführung von zwei obligatorischen Kindergartenjahren.

Zwischen 2009 und 2014

Das zweite Kindergartenjahr kann nun ab nächsten Herbst angeboten werden. Die Gemeinden haben fünf Jahre Zeit, um dieser Verpflichtung nachzukommen.

Obwohl bereits am Donnerstag «fast» alles zur Frage obligatorisch oder fakultativ gesagt worden war, meldeten sich gestern nochmals 18 Grossräte zu Wort. «Kaum erblickt ein Kind das Licht der Welt, will man es schon los werden», plädierte etwa Roger Schuwey (SVP, Jaun) für einen fakultativen Besuch des ersten Jahres. «Wenn man ein Kind erst entdeckt, wenn es zur Schule muss, kann auch kein Gesetz etwas daran ändern», antwortete Ruedi Vonlanthen (FDP, Giffers) darauf.

Die meisten Befürworter eines Obligatoriums befürchteten, dass gerade jene Kinder nicht vom neuen Angebot Gebrauch machen würden, die es am nötigsten hätten, auch wenn heute 90 Prozent das erste Jahr freiwillig besuchen.

Marie-Thérèse Weber-Gobet (CSP, Schmitten) rief in Erinnerung, dass die Unterrichtsmethoden ans Alter angepasst werden. Sie gab zu bedenken, dass Ziele gesetzt werden, die nach zwei Jahren erreicht werden müssen. Kinder, die den Kindergarten bloss ein Jahr besuchen, hätten Schwierigkeiten, diese zu erreichen. Erziehungsdirektorin Isabelle Chassot verwies auf Pisa-Studien, welche beweisen, dass sich die frühe Einschulung positiv auf die Schulresultate auswirkt. Sie sprach von einer Partnerschaft zwischen Eltern und Schule und wollte nicht, dass sich Eltern und Schule gegenseitig ausspielen.

Staat zahlt 60 Millionen

Der Staat wird den Gemeinden 60 Millionen Franken zur Einführung des zweiten Jahres gewähren, und diese in sechs Raten auszahlen, von 2009 bis 2014. Anträge für eine Auszahlung in drei und fünf Raten wurden abgelehnt.

Da die Staatsrechnung 2008 wohl erneut mit einem besseren Ergebnis abschneiden wird als erwartet, will Isabelle Chassot den Staatsrat bitten, Rückstellungen vorzunehmen, um die Auszahlung der 10 Millionen Franken pro Jahr garantieren zu können.

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