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Beim Arzt

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Haben Sie auch immer ein wenig Angst, wenn Sie zum Arzt müssen?

Allen Carr, Autor des Bestsellers «Endlich Nichtraucher!», hat sinngemäss gesagt: Als ich jung und gesund war, ging ich gerne zum Arzt. Ich liess mir quasi meine Gesundheit bestätigen. Als ich älter wurde, hasste ich Arztbesuche, wusste ich doch, dass es mit meiner Gesundheit nicht mehr zum Besten bestellt war.

Ich kann Allen Carr gut verstehen. Je älter ich werde, desto mehr sind mir Arztbesuche zuwider. Sie beunruhigen mich, zudem ich bin sie nicht gewohnt. Mir ist es immer gut gegangen, wann war ich jemals krank? Schnupfen, eine Magenverstimmung, und das wars. Unzählige Male durfte ich den Extraferientag für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beziehen, die keinen einzigen Tag krank gewesen waren übers Jahr.

Nun bin ich in einem Alter, da man der Gesundheit etwas mehr Beachtung schenkt. Zum einen, weil der Körper durch ein Ziepen hier und ein Quietschen da vermehrt auf sich aufmerksam macht. Ausserdem wird man wohl fragiler, ein wenig anfälliger und erholt sich deutlich langsamer; was selbst für die durchzechte Nacht Gültigkeit hat, wobei die praktisch nicht mehr vorkommt.

Überdies wird man allseits darauf hingewiesen, sich bitte um sein Wohlbefinden zu kümmern. Die Gynäkologin schlägt eine Osteoporose-Abklärung vor, der Ophthalmologe will den Augendruck messen; ins Haus flattert die Einladung zur Mammografie und zur Darmkrebs-Früherkennung. Was es doch alles zu untersuchen und zu testen gibt: Basis-, Blutfett-, oder Blutzucker-Check, Krebsvorsorge, EKG, Harn, Hör- und Sehtest …

Ich entschied, mit einer einfachen Blutanalyse anzufangen.

Während ich im Vorzimmer des Arztes wartete, machten sich Zweifel breit. Und eine diffuse Angst. Was, wenn? Und schon waren sie da, die Selbstvorwürfe: Hätte ich bloss mehr Sport getrieben, mehr auf meinen Schlaf geachtet, regelmässig Sonnencreme eingestrichen, öfter auf den Wein verzichtet, mich um eine ausgewogene Ernährung und weniger Stress bemüht, mich bei Süssigkeiten und Salzigem zurückgehalten!

Als ich schliesslich dem Arzt gegenüber sass, schämte ich mich ob all meiner Vernachlässigungen und war innerlich bereits voller guter Vorsätze, sollte ich hier ungeschoren davonkommen. Mir fiel das Bonmot von Rudolf Virchow ein: «Ein bisschen Kranksein ist manchmal ganz gesund.» Er hat nicht unrecht, mahnt uns doch eine Unpässlichkeit, dass Gesundsein nicht selbstverständlich ist.

Wie sich herausstellte, hatte ich mich vergeblich gesorgt, es wurde nichts Lebensbedrohendes oder auch nur Besorgniserregendes entdeckt.

Beim Arzt ergeht es vielen wie mir. Wir sind uns selbst gegenüber überkritisch. Wir sehen unser Versagen, unsere «Mängel». Warum haben wir nicht besser zu uns geschaut? Wir möchten «gut abschneiden», als wäre Gesundsein ein Wettbewerb! Wir sind oft so kleinlich mit uns selber! Hätte ich beispielsweise ein Melanom, würde ich mir die unzähligen Stunden in der prallen Sonne ewig vorwerfen. Passierte meiner Freundin dasselbe, wäre ich betroffen und schlicht anteilnehmend.

Gesundsein ist ein Geschenk – streng genommen eher eine Leihgabe. Mit Leihgaben soll man achtsam umgehen, ich werde diesem Umstand Rechnung tragen und besser zu mir schauen. Von morgen an … Denn heute gibts zur Feier des guten Arztbescheids einen Teller Pasta, ein Glas Rotwein und zum Dessert eine Praline!

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