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Beim Friedhof in Salvenach soll ein öffentlicher Kulturgarten entstehen

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Autor: Marc Kipfer

In Jakob Maeders Garten an der Hinteren Dorfstrasse ist er das Prunkstück: Ein Grenzstein aus dem Jahre 1721. Nach einer Güterzusammenlegung vor mehreren Jahrzehnten lag der Stein auf einmal mitten in einem Feld und war den Landwirten nur noch im Weg. Jakob Maeder holte den Stein und stellte ihn in seinen Garten, obwohl dieser als Kulturgut eigentlich nach Freiburg hätte gelangen sollen.

«Auch andere Leute im Dorf besitzen solche Grenzsteine», weiss Maeder. Weil er ihn jährlich mit Javelwasser behandelt, ist sein Stein auch heute noch kalkweiss. Doch bald könnte er seinen Standort wechseln. Denn wenn es nach Jakob Maeder geht, soll in Salvenach bald ein öffentlicher Rundweg für solche Kulturgüter entstehen. Seine Idee hat Maeder an der Gemeindeversammlung vom Dezember in einer fünfzigminütigen, flammenden Rede präsentiert.

Dasein und Vergänglichkeit

Einen Standort für den Kulturgarten hat Jakob Maeder bereits im Auge: Er liebäugelt mit einer Landparzelle zwischen dem Friedhof und der angrenzenden Wohnsiedlung. Das rund 500 Quadratmeter grosse Wiesenstück gehört der Gemeinde. Schon mit kleinen Mitteln, findet Maeder, könnte die Gemeinde dort die Voraussetzungen für sein Projekt schaffen. Es bräuchte auf der Seite der Hauptstrasse eine Trockensteinmauer, auf Seite Murtenweg vielleicht ein kleines Tor, damit die Hunde für ihr Geschäft draussen bleiben, dazu einige Gehwegplatten, und fertig wäre der Rundweg.

Die ausgestellten Objekte will Maeder von der Bevölkerung sponsern lassen. Nebst den erwähnten Grenzsteinen schweben ihm etwa alte Baumstrünke, ein lateinisches Kreuz, eine Nachbildung des Brüsseler Atomiums oder alte Bauernwerkzeuge als geeignete Ausstellungsstücke vor. Zusammen sollen diese die Trilogie zwischen Materie, Dasein und Vergänglichkeit symbolisieren. «Der Ort zwischen dem Friedhof und der real existierenden Gesellschaft in den Häusern daneben legt dieses Thema nahe», findet Maeder.

Das Dorf hat sich verändert

Nach seinem Exposé an der Versammlung und den bisher tendenziell positiven Rückmeldungen liege der Ball nun beim Gemeinderat, findet Maeder. Ihm schwebt vor, noch in diesem Jahr mit konkreten Taten zu beginnen. Aber auch auf ein Nein stellt er sich ein – er könnte mit beiden Resultaten leben, sagt Jakob Maeder.

«Ich sehe das als Standortbestimmung für Salvenach als ganzes Dorf», sagt Maeder und macht damit klar, wie viel ihm an seiner Heimatgemeinde liegt, deren Ortsbild offiziell geschützt ist.

«In den letzten 30 Jahren hat sich Salvenach von einem Bauerndorf zu einer pluralistischen Gesellschaft entwickelt, ohne dass diese kulturelle Veränderung eine sichtbare Spur hinterlassen hätte», findet Jakob Maeder, der dies mit dem Kulturgarten ändern will. Ohne dafür grosse Geldsummen aufwenden zu wollen, wie er betont: «Es können sich ja auch ein paar Leute für ein Objekt zusammentun», schlägt er vor. Was es hingegen brauche, sei ein wenig Mut und der Wille der Bevölkerung, das Projekt zu verwirklichen.

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