Autor: Lukas Schwab
Kerzers «Ich war schon als Kind ein begeisterter Sänger», erzählt Paul Herren. Obwohl er Musik generell mag, haben es ihm die Volksmusik mit ihrer Folklore besonders angetan. Und dieser Leidenschaft ist er als erster Bass des Jodlerklubs Maiglöggli Kerzers bis heute treu geblieben. «Ich war viele Jahre lang Tenor, doch mit dem Alter bin ich nun auf Bass umgestiegen», erzählt der 57-Jährige. Neben dem Singen im Verein setzt er sich auch im Westschweizer Jodlerverband ein: 12 Jahre war er Sekretär, seit 2007 amtet er als Präsident. «Es ist mir wichtig, die Tradition zu fördern und die Kameradschaft zu pflegen.»
Herren mag die schöne, naturverbundene Welt, die in den Jodel-Liedern zum Ausdruck kommt. «Als Bauernsohn liebe ich die Berge und die Natur», erzählt er. Und das Singen hat für ihn bis heute eine befreiende Wirkung: «Wenn ich nach einem anstrengenden Tag in die Singprobe gehe, kann ich so richtig abschalten.»
Gesang und Theater
Herren freut sich auf die drei anstehenden Jodlerabende mit Theater: «Es ist toll, den Leuten mit unseren Liedern eine Freude zu machen.» Die Jodlerabende und die Teilnahme an Jodlerfesten seien die Höhepunkte im Vereinsjahr.
Neben den Jodlern aus Kerzers ist am Samstag zur Premiere der Jodlerklub Echo vom Bärgli Rechthalten in der Seelandhalle zu Gast. «Die Kameradschaft mit den anderen Klubs ist toll», sagt Herren. Für weitere musikalische Beiträge sorgen das Alphorntrio Silberbrünne Kerzers und das Kinderchörli Singspatze Kerzers. «Es ist herrlich, dass die Kinder Freude am Singen haben», so Herren. Neue Mitglieder zu finden sei nicht immer einfach, da viele Interessierte das Gefühl haben, sie müssen Jodeln können. «Das ist aber nicht nötig, dafür gibt es Solisten», erklärt er. Was es brauche, sei lediglich die Freude am Singen.
Zum Jodlerabend gehört neben Musik auch Theater: Die Theatergruppe Maiglöggli zeigt den Zwei-Akter «Zwee herti Nüss».
Seelandhalle, Kerzers. Sa., 13. November, Mi., 17. November und Sa., 20. November, jeweils 20 Uhr.
